Kohlenbergbau. 1 13 371 (Rückl. 5000), Kredit. 487 328, Akzepte 879 300, Kaut. 52 608, Kaut.-Effekten u. Akzepte 40 500, Gründungskosten 225 927, R.-F. 25 000, Talonsteuer-Res. 3000, Div. 270 000, Tant. an Vorst. 35 939, Vortrag 87 907. Sa. M. 10 447 842. Gewinn u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern u. Abgaben 189 945, Schuldverschreib.-Zs. 98 200, Abschreib. 301 200, Reingewinn 426 847. – Kredit: Vortrag 77 918, Gesamtertrag aus allen Unternehm. 938 275. Sa. M. 1 016 193. Kurs der Aktien Ende 1912: 137 %. Notiert in Halle a. S. (Kurs der Gew.-Kuxe in Halle a. S. ult. 1896–1911: M. 220, 235, 240, 250, 280, 300, 340, 350, 400, 430, 775, 600, 675, 800, 750, 675 per Stück.) Dividende 1912: 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Max Zell, Halle a. S. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Halle a. S.; Bergrat Paul Neubauer, Leopoldshall- Stassfurt; Rittmeister Max von Schöppenthau, Grunewald; Pastor Ed. Grüneisen, Justizrat Alb. Herzfeld, Halle a. S.; Reg.-Präs. a. D. Nik. von Werder, Sagisdorf. Prokuristen: Ernst Zschocke, Wilh. Baum, Herm. Richter, Otto Nehmiz. Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, H. F. Lehmann; Berlin: Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler & Co. A. Riebecksche Montan Werke, Act.-Ges. in Halle 8. Gegründet: 10./6. 1883; eingetr. 30./6. 1883. Zweck: Herstellung von Paraffin, Mineralölen u. anderen Fabrikaten aus Braun- kohlen, sowie der Handel in diesen Artikeln, ferner die Ausnutzung des der Ges. gehörigen Bergwerkseigentums durch Gewinnung u. Veräusserung der gewonnenen Bergwerksprodukte. Nach dem Tode des alleinigen Besitzers Komm.-Rat Riebeck wurde die Ges. zwecks Aus- einandersetzung von dessen Erben gegründet. 1888 wurden sämtl. Aktien an ein Konsort. verkauft. Der Besitz der Ges. setzt sich wie folgt zusammen: A. Bisheriger Besitzstand der A. Riebeck'schen Montanwerke zu Halle a. S.: I. Bergwerksbesitz. 1. Oberröblinger Bezirk: Von den bei Oberröblingen am See, im Bergrevier West-Halle belegenen Grubenfeldern cons. Ottilie Kupferhammer, cons. Walthers- Hoffnung, Robert u. cons. Viktoria sind etwa 1700 ha noch vollkommen unverritzt. Der in den Feldern anstehende Kohlenvorrat gewährleistet den Werken bei jetziger Förderung eine Lebensdauer von 125 Jahren. Der Abbau erfolgt zum grössten Teile im Tiefbau u. neuer- dings in immer grösserem Umfange auch im Tagebau. Der Umfang der Tagebaufelder be- trägt z. Z. etwa 20 %, der Umfang der Tiefbaufelder 80 %. Auf dem durchschn. 18–20 m mächtigen Kohlen-Vorkommen bauen die an der Staatsbahn Oberröblingen-Querfurt liegende Grube Walthers-Hoffnung, sowie die an der Staatsbahn Halle-Cassel gelegenen Gruben Kupferhammer, Adolf, Credner, Amsdorf u. Robert. Die Tagesanlagen dieser Gruben um- fassen 12 Brikettpressen, 2 Nasspressen, 158 Schwelöfen, eine in Amsdorf befindl. elektr. Zentrale von z. Z. 3000 u. demnächst 5500 Kw. Leistung, die die Gruben der Ges. im Ober- röblinger Bezirk sowie die Gegend zwischen Halle u. Eisleben mit Strom versorgt, sowie eine Bitumenfabrik. Erzeugung der Werke: Braunkohle Briketts Presssteine Koks Teer hl dz Stück dz kg 1908/09: 16 821 245 1 734 650 11 559 207 306 803 4 515 232 1909/10: 16 935 335 1514 986 13 847 800 330 851 4 940 719 1910/11: 16 526 016 1 455 991 10 745 000 346 076 5336 440 1911/12 (Streikjahr): 14 632 359 1 210 120 9525 000 366 250 5332 000 2. Hallescher Bezirk: Das in der Nähe von Ammendorf b. Halle a. S. – im Bergrevier West-Halle – liegende Bergwerkseigentum der Grube cons. von der Heydt umfasst eine Fläche von 866.5 ha mit einem gewinnbaren Kohlenvorrat, der auf mind. 50 Jahre ausreicht. Die Gewinnung aus dem etwa 11 m mächtigen Flöz erfolgt durch Tief- u. Tagebau. Der Letztere ist seit etwa 3 Jahren im Betrieb u. sehr erweiterungsfähig. Zur Zeit wird ihm nur etwa der Gesamtförderung entnommen. Die Tagebaufelder betragen hier etwa das 1½ fache der Tiefbaufelder. Die Kohle kommt zum grössten Teil als Rohkohle zum Versand u. wird zum geringen Teile zu Briketts (4 Pressen) u. Nasspresssteinen (1 Presse) weiter verarbeitet. Erzeugung: Braunkohle Briketts Presssteine dz Stück 1909 5 812 665 495 716.5 4 161 000 1910 5 768 700 503 701 3 405 500 1911 5 864 750 543 665 3 471 000 3. Zeitz-Weissenfelser Bezirk: In diesem Bezirk besitzt die Ges. u. die ihr nahestehende Gew. Riesser folgende Gruben: Kötschau, Granschütz, Gustav, Hermann, Webau, von Voss, Keferstein, Mutschau, Siegfried, Trebnitz, Marie b. Deuben, Emilie, Hedwig, Anna-Antonie, Winterfeldt, Naumburg, Kamerad, Paul I, Paul II, Virginie, Louise, Wilhelm, Reussen, Curt u. Gertrud. Die erstgenannte Grube Kötschau (Bergrevier West-Halle) liegt an der Strecke Leipzig-Corbetha. Sie baut auf einer gesonderten Ablagerung. Sämtl. übrigen Gruben — teils zum Bergrevier Namburg, teils zu Zeitz gehörig – bauen auf der als Zeitz-Weissen-