Kohlenbergbau. 919 feldes, bergen einen Kohlenvorrat, der die Werke bei jetziger Leistung für 90 Jahre lebens- fähig erhält. Erzeugung: Braunkohle Briketts Nasspresssteine Koks Teer hl dz Stück dz kg 1909/10: 8 810 005 1 475 800 9 500 000 157 563 2 510 090 19 8 754 225 1 510 200 8 544 000 155 910 2 371 060 1911/12 (Streikjahr): 7 906 380 1 343 100 2 694 000 160 001 2 589 200 II. Grundbesitz. Der in den Kreisen Weissenfels u. Zeitz, im Saalkreis u. Mansfelder Seekreis gelegene Grundbesitz umfasst eine Fläche von 251 ha. III. Mineral- u. Paraffinfabriken. In den Fabriken Döllnitz (bei Grube Henriette) und Aue bei Zeitz werden jährl. zus. 70 000 dz Braunkohlenteer auf Mineralöle u. Rohparaffin verarbeitet. 2 Die Ges. Riebeck ist beteiligt bei dem Verkaufssyndikat für Paraffin-Öle G. m. b. H. zu Hzlle Für Neuerwerbungen, Neubauten, Masch. u. Anlagen wurden 1902/03–1911/12 insgesamt M. 872 421, 1 877 389, 1 520 668, 1 204 782, 1 270 168, 1 384 399, 1 232 187, 2 523 110, 9 213 090, 5 254 416 ausgegeben. Wert der Anlagekonten Ende März 1906–1912: M. 14 794 095, 15 085 504, 15 328 118, 15 388 568. 17 875 391, 31 005 828, 38 928 337. Gesamtabschreib. bis Ende März 1912 M. 36 157 954. Arb.-Zahl aller Werke der Ges. im Durchschnitt 1904/05–1911/12: 4178, 4167, 3873, 4104, 3983, 3785, 5734, 6205, welche 1911/12 M. 7 429 897 Löhne erhielten. Im März 1913 Erwerb der Zeche Ellen G. m. b. H., in Reuden b. Zeitz, markscheidend mit den Kohlenfeldern der Grube Gottlob bei Mutzschau. Der Gegenwert der Anteile dieser Zeche wurde aus lauf. Mitteln gedeckt. Kapital: M. 28 500 000 in 28 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 10 000 000, die G.-V. v. 25./11. 1898 beschloss die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer, v. 1./4. 1899 ab div.-ber. Aktien. Der Erlös fand teils zum Ankaufe des Schmidt'schen Nachbarwerkes, teils für die Betriebs- verwaltung Verwendung. Die Aktien wurden von einem Bankkonsortium zu 144 % über- nommen u. den Aktionären 5:1 v. 19.231./12. 1898 zu 150 % angeboten; Agio mit M. 857 257 in R.-F. Zur Erweiterung der Betriebsanlagen, Beteil. b. Gew. Riesser, beschloss die a. o. G.-V. v. 20./1. 1909 Erhöhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 15 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./4. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 160 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 3.–17./2. 1909 ebenfalls zu 160 %. Dem Konsort. wurde eine Vergüt. von zus. M. 300 000 übermittelt, wofür dasselbe alle Kosten der Erhöhung inkl. Aktien- stempel zu tragen hatte. Die a. o. G.-V. v. 18./3.1911 genehmigte 1. einen Verschmelzungsvertrag mit der Sächsisch- Thüringischen Akt.-Ges. für Braunkohlen-Verwertung zu Halle a. S., auf Grund dessen das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. unter Gewährung von je M. 9006 Aktien der Riebeck-Ges. gegen je M. 12 000 Aktien der Sächsisch-Thüring. Akt.-Ges. auf die Riebeck-Ges. übergeht, sowie die Erhöhung des A.-K. zur Durchführung dieses Ver- schmelzungsvertrags um M. 3 744 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911: 2. ferner genehmigte diese G.-V. einen Verschmelzungsvertrag mit der Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges. zu Naumburg a. S. (A.-K. M. 1 440 000), auf Grund dessen das Vermögen dieser Ges. als Ganzes unter Ausschluss der Liquid. unter Gewährung von je M. 3000 Aktien der Riebeck-Ges. gegen je M. 2400 Aktien der Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges. auf die Riebeck-Ges. über- geht, sowie Erhöhung des A.-K. zur Durchführung dieses Verschmelzungsvertrags um M. 1 800 000 zu pari mit Div.-Ber. ab 1./4. 1911; 3. beschloss die a. o. G.-V. Erhöhung des A.-K. um weitere M. 1 456 000 Aktien zu 170 %, div. ber. ab 1./4. 1911 unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre. Die Gesamterhöh. des A.-K. beträgt somit M. 7 000 000, also auf M. 22 000 000. Agio mit M. 921 075 in R.-F. Gleichzeitig erklärte sich die Riebeck-Ges. bereit, die Div.-Scheine der Sächsisch-Thüring. Akt.-Ges. für Braunkohlen-Verwerth. für 1910 mit 7 %, die Div.-Scheine von Aktien der Naumburger Braunkohlen-Akt.-Ges. für 1910/11, spätestens am 1./8. 1911, mit 12 % einzulösen (ist geschen). Der durch die Fusion mit der Sächsisch-Thüring. Akt.-Ges. f. Braunkohlen-Verwert. erzielte Buchgewinn ist in Höhe von M. 841 842 zu Abschreib. auf Anlagewerte derselben verwandt. Aus der Auflös. des R.-F., der Rücklagen 3, 4 u. 5, sowie des Gewinnvortrages bei der Naumburger Braunkohlen- Akt.-Ges. wurden M. 51 528 für Abschreib. auf deren Substanzkonten verfügbar. Die A. Riebecksschen Montanwerke haben Anfang 1912 mit der Zeitzer Paraffin- u. Solarölfabrik zu Halle a. S. (A.-K. M. 4 300 000) einen Verschmelzungsvertrag abgeschlossen, wonach die Zeitzer Ges. mit Wirkung vom 1./4. 1911 auf Riebeck überging. Es wurden gegen je nom. M. 1000 Zeitzer Aktien nom. M. 1000 Riebeck-Aktien mit Div.-Ber. vom 1./4. 1912 ab gewährt u. der Div.-Schein der Zeitzer Aktien pro 1911/12 von Riebeck mit 10 % eingelöst. Gemäss G.-V.-B. v. 11./3. 1912 wurde das A.-K. von Riebeck zu dem an- geführten Zweck um M. 4 300 000 erhöht. Gleichzeitig fand eine weitere Erhöh. um M. 2 200 000 in 2200, vom 1./4. 1912 ab div.-ber. Aktien statt, die zur Verstärkung der Betriebsmittel dienen, u. unter Ausschluss des Bezugrechtes der Aktionäre einem Konsort. zu 160 % überlassen werden, dem die Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels-Ges. etc. angehörten. Das A.-K. beträgt jetzt M. 28 500 000. Anleihen der vormals Sächsisch-Thür. Akt.-Ges. für Braunkohlenverwertung: I. M. 1 000 000 in 4 % (bis 1./7. 1898 4½ % nicht abgestempelte Stücke auf 1./7. 1898 gekündigt) Oblig. von 1891, 1000 St. à M. 500 und 500 St. à M. 1000. Zs. 2./1.71./71