936 Kohlenbergbau. Direktion: (2) Berg-Dir. E. J. Th. Böhmer, kaufm. Dir. Max Ackermann. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bergrat Albin Kloetzer, Bockwa; Stellv. Berg-Dir. Ed. Würker, Zwickau; Heinr. Würker, Bockwa; Komm.-Rat Dr. Ing. Johs. G. Reinecker, Chemnitz; Otto Engelbrecht, Zwickau. Zahlstellen: Für Div.: Eig. Kasse; Zwickau: Vereinsbank, Vereinsbank, Abt. Hentschel & Schulz, C. Wilh. Stengel; Dresden: Sächsische Bank und deren Filialen. *Braunkohlen-Industrie Akt.-Ges. Zukunft in Cöln a. Rh. Gegründet: 7./2. 1913; eingetragen 3./3. 1913. Gründer: A. Schaaffhaus. Bankverein, Alb. Bergerhoff, Gottfr. Vowinckel, Cöln; Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Heinr. Dahmen-Erne, Brüssel; Fabrikbes. Ernst Reimbold, Rodenkirchen. Die Gründer brachten in die Ges. ein zus. 752 Kuxe der Gew. Zukunft in Cöln (je M. 5250 pro Kux), für welche M. 3 948 000 in Aktien gewährt wurden. Die zum Erwerb der Kuxe nicht benötigten M. 2 250 000 des A.-K. dienen zur Verstärkung der Betriebsmittel u. wurden von einem Bankkonsort. übernommen. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau, der Brikettfabrikat. u. Betrieb sonst. mit dem Braunkohlenbergbau zus. hängender Nebengewerbe einschl. der Erzeug. elektr. Energie. Im März 1913 beteiligte sich die Ges. an der Gründung des Kraftwerks Zukunft Akt.-Ges. in Weisweiler b. Eschweiler (A.-K. M. 2 000 000). Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000, davon am 31./3. 1913 noch nicht ein- gez. M. 2 664 000. Anleihe: M. 1 750 000 in Oblig. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1913: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 2 664 000, Effektenkto 3 948 000, Bankguth. 1 192 140. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Gründungsspesen 304 140. Sa. M. 7 804 140. Gewinn- u. Verlnst-Konto: Debet: Verausgabte Gründungsspesen M. 72 862. Rxedit: Dem Gründungsspesenkto entnommene M. 72 862. Dividende 1912/13: 0 % (v. 7./2.–31./3.) Direktion: Alb. Bergerhoff,. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Otto Strack, Cöln; Heinr. Dahmen-Erne, Brüssel; Fabrikbes. Ernst Reimbold, Rodenkirchen; Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Gottfried Vowinckel, Konsul Heinr. von Stein, Gust. Risch, Amtsgerichtsrat Dr. jur. Max Oster, Cöln; Bank-Dir. Kurt Sobernheim, Berlin; Rentier Jos. Bestgen, Paris. Zahlstellen: Cöln: Ges.-Kasse; A. Schaaffhaus. Bankverein. Rheinische Aktiengesellschaft für Braunkohlenbergbau u. Briketfabrikation in Cöln a. Rh. Gegründet: 22./11. 1902; eingetr. 22./12. 1902. Firma bis Januar 1908 Fortuna Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation mit Sitz auf Grube Giersberg-Fortuna (Oberaussem, Rheinpr.), seitdem wie oben. Sitz seit April 1908 in Cöln. Gründung s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Braunkohlenbergbau, Brikettfabrikation und Ziegeleibetrieb, sowie Erwerb und Veräusserung von Kuxen u. Anteilen von Bergwerken. Die Ges. ist berechtigt, auch andere Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu errichten u. sich daran zu beteiligen. Der Besitz der Rhein. Akt.-Ges. für Braunkohlenbergbau u. Brikettfabrikation an Gruben- feldern liegt auf dem linken Rheinufer in den Bergrevieren Cöln-Ost u. Cöln-West u. gehört zu dem in der Nähe der Stadt Cöln geleg. sogen. Rhein. Braunkohlenrevier. Die Ges. besitzt die sämtl. Kuxe der 100 teiligen Gew. des Braunkohlenbergwerks Louise (mit M. 1 000 000 zu Buch stehend), sowie 510 Kuxe der 1000 teil. Gew. Beisselsgrube in Ichendorf bei Cöln, mit M. 1 275 000 verbucht (8. auch unten). Der Felderbesitz beträgt zus. mit den Feldern der Gew. Louise u. Beisselsgrube 48 036 170 qm. Die Felder sind durch 7 Tagebaue aufgeschlossen u. werden in 7 selbständigen Bergwerksanlagen ab- gebaut. Die Ablagerung der Braunkohle tritt in den Feldern der Ges. in einer Flözmächtig- keit bis zu 85 m, bei Beisselsgrube bis zu 100 m auf. Die aufgeschloss. Flöze führen reine Kohle ohne Zwischenmittel. Die Mächtigkeit der Oberdecke verhält sich zu derjenigen der Kohle durchschnittl. wie 1: 3. Das Verhältnis verbessert sich in einem erhebl. Teile der Felder auf 1: 4 bis 1: 5. Wegen Erwerb von Aktien der Clarenberg-Ges. siehe unten. A) Abteil. Grube Fortuna mit den Grubenfeldern Giersberg-Fortuna, Schlenderhan, Urwelt, Urwelt II, zus. 15 064 364 qm. Die Grube hat 2 Brikettfabriken mit zus. 17 Pressen, die eine Jahresleistung von zus 250 000 t Braunkohlenbriketts besitzen. Ausserdem sind moderne Aufbereitungsanlagen vorhanden. Die Grube hat Eisenbahnanschluss. Die auf Grube Fortuna befindl. Ringofenziegelei ist verpachtet. Der Grundbesitz der Grube beträgt 175 ha 29 a, von dem 99 ha 52 a 50 am zu Bergwerks- u. Betriebsanlagen dienen. Eine Anzahl Arbeiterhäuser sind vorhanden. B) Abteil. Sibyllagrube-Grefrath mit den Grubenfeldern Sibylla, Sibylla-Erweiterung, Tongrube, Tongrube-Erweiterung, Grefrath, zus. gross 9 913 772 qm. Die Felder Sibylla u. Grefrath haben je einen Tagebau u. je eine Brikettfabrik. Die Fabriken sind mit zus. 16 Brikettpressen ausgestattet u. leisten jährl. 230 000 t Braunkohlenbriketts. Ausserdem