944 Kohlenbergbau. herangezogen wurden, so dass der Verlust für das Geschäftsj. 1910 insges. M. 168 307 betrug, welcher auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Für Neuanlagen einschl. der infolge Bergschäden erworbenen Grundstücke sind in 1911 M. 189 120 aufgewandt worden. Infolge der Bergschäden wurden auch 1911 verstärkte Abschreib. auf Grundstücke, Aus- u. Vorrichtungen vorgenommen. Die Abschreib. betragen insges. M. 183 858. Der Verlustsaldo aus 1910 (M. 168 307) erhöhte sich danach um M. 79 515 auf M. 247 822. Wegen Sanierung It. G.-V. v. 3./10. 1912 siehe bei Kap. Wenn auch das Geschäftsj. 1912 ein befriedigendes Ergebnis noch nicht gebracht hat, so kann doch, nachdem sich die Betriebsverhältnisse ge- bessert, Förderung u. Produktion die Höhe der früheren Jahre wieder erreicht haben u. auch die Preise für die neue Abschlussperiode im Anziehen begriffen sind, von einer Besserung der Verhältnisse gesprochen werden. Kapital: M. 1 700 000, und zwar M. 816 000 in 477 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1000 u. 226 Vorz.-Aktien Lit. A à M. 1500, sowie M. 884 000 in 563 noch als Vorz.-Aktien bezeichnete Akten à M. 1000 u. 214 ebensolchen Aktien à M. 1500. Urspr. M. 720 000, betrug das A.-K. 1899 nach verschiedenen Wandlungen (siehe Jahr- gang 1900/1901) M. 660 000 in 440 gleichber. Vorz.-Aktien à M. 1500. Die G.-V. vom 6. Juli 1899 beschloss Erhöhung dieses Betrages um. M. 1 040 000 (auf M. 1 700 000) in 1040 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899; hiervon die Hälfte Hugo von Dobschütz und fünf Gründern der Ges. 26. Juli bis 28. Aug. 1899 zu pari plus 1 % Stempel zur Verf. gestellt, jedoch nicht bezogen. M. 900 000 dieser Em. dienten zur Erwerbung der Kaiser Wilhelm-Grube in Lichtenau (s. oben), M. 140 000 zur Verstärkung der Betriebsmittel, diese von einem Konsort. zu pari übernommen. A.-K. somit von 1899–1912 M. 1 700 000 u. zwar M. 660 000 in 440 Vorz.-Aktien à M. 1500 u. M. 1 040 000 in 1040 Vorz.- Aktien à M. 1000, sämtl. gleichber. Zur Sanierung der Ges. beschloss die a. o. G.-V. v. 3./10. 1912 zur Beschaffung von Mitteln von den Aktionären eine Zuzahl. in Höhe von 40 % oder M. 400 auf jede Aktie zu M. 1000 u. M. 600 auf jede Aktie zu M. 1500 einzu- fordern u. diejenigen Aktien, auf welche diese Zuzahl. geleistet wird, in Vorz.-Aktien Lit. A umzuwandeln u. mit besonderen Rechten auszustatten. Die Aktionäre sind zur Leistung der Zuzahl. in der Zeit vom 1.–15./11. 1912 aufgefordert worden. Infolgedessen ist auf ein A.-K. von nom. M. 692 500 eine Zuzahl. von M. 277 000 eingegangen. Eine nochmalige Auf- forderung zur Zuzahl. ist in der Zeit v. 18./1. bis 10./2. 1913 erlassen, in welcher auf ein weiteres A.-K. von nom. M. 123 500 M. 49 400 Zuzahl. geleistet wurden. Es sind danach insges. auf nom. M. 816 000 A.-K. M. 326 400 Zuzahl. eingegangen u. besteht das A.-K. nun- mehr aus M. 816 000 Vorz.-Aktien Lit. A u. M. 884 000 noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien, zus. M. 1 700 000. Die der Ges. dadurch zugeflossenen Beträge sind in Ausführung des Beschlusses der a. o. G.-V. zur Ablösung vorhanden gewesener Bank- u. Betriebsschulden, zur Fortführung des Betriebes u. a. o. Abschreib. verwandt worden. – Bei Kapitalserhöhungen sind der frühere Besitzer des Langenölser Bergwerks Hugo von Dobschütz und die fünf Gründer der Ges. berechtigt, die Hälfte der jedesmal zu emittierenden Aktien zum Nenn- werte zu übernehmen. Die Vorz.-Aktien Lit. A erhalten v. 1./1. 1913 ab aus dem verteilbaren Jahresgewinn mit Vorzugsrecht vor den gegenwärtig noch als Vorz.-Aktien bezeichneten Aktien eine Div. bis zu 6 %; soweit die Zahl. dieser Vorz.-Div. nicht oder nicht vollständig erfolgen kann, sind die von den Vorz.-Div. rückständig gebliebenen Beträge aus dem Gewinn der folgenden Jahre nachzuzahlen, u. zwar erst nach Zahl. der 6 % Vorz.-Div. Jede Nachzahl. erfolgt an den Inhaber des Div.-Scheins für dasjenige Geschäftsj., aus dessen Gewinn sie entnommen ist. An dem nach Verteilung der Vorz.-Div. von 6 % sowie nach Bezahlung etwa rück- ständiger Vorz.-Div. verbleibenden Reingewinn nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A gleich- mässig mit den gegenwärtigen Aktien teil. Im Falle der Liquidation erhalten die Vorz.- Aktien Lit. A mit dem Vorrecht vor den gegenwärtigen Aktien zunächst den Nennwert, dann ein Aufgeld von 40 % u. eine Zinsvergütung von 6 % jährlich, berechnet auf den Nennwert seit dem Beginn des Geschäftsj., in welchem die Liquidation beschlossen wurde, bis zum Auszahlungstage. Von dem dann verbleibenden Rest erhalten die gegenwärtigen Aktien den Nennwert. An dem danach noch verbleibenden Liquidationsergebnis nehmen die Vorz.-Aktien Lit. A gleichmässig mit den gegenwärtigen Aktien nach Verhältnis des Nennwerts teil. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 16./5. 1904, rückzahlbar zu 103 %. Die Anleihe ist an 1. Stelle hypoth. sichergestellt u. diente zur Tilg. des Restes der Anleihe I, Erbauung der zweiten Brikettanlage u. Verstärkung der Betriebsmittel der Ges. Ende 1912 noch in Umlauf M. 399 030. Zahlst.: Hildesheim: Hildesheimer Bank; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Hannover: A. Spiegelberg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Vorz.-Aktie für je M. 500 A.-K. 2 St., jede noch als Vorz.-Aktie be- zeichnete Aktie à M. 1000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., dann bis 10 % Tant. an Dir., wegen Div.-Zahl. siehe oben bei Kap., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 8000 Gesamtfixum). Ein Amort.-F. ist bis auf die Hälfte des eingez. A.-K. zu bringen. Derselbe dient als Aqui- valent f. allmähl. Entwert. des das Vermög. d. Ges. bildenden Bergwerkseigentums u. kann deshalb nach G.-V.-B. z. Ergänz. desselben verwendet werden. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz u. Wohnhäuser 309 000, Grubenwert Lichtenau 495 580, Aus- u. Vorrichtungsarb. 151 241, Grubenwert Troitschendorf 217 132, do.