954 Kohlenbergbau. Verein so erweitert, dass sie jetzt 35 000 000 t Kohlen enthält. Produktion der Brikettfabrik 1905–1912: 12 018, 14 610, 25 241, 27 502, 44 390, 59 413, 57 918, 61 230 t. In Zugang für sämtl. Anlagen der Ges. einschl. Erwerb von Grundbesitz 1907–1912: M. 1 046 816, 290 923, 971 634, 803 650, 688 624, 868 165, davon M. 608 402 auf Grundbesitz u. Wohnhäuser. Grundbesitz einschl. Rosenblumendelle Ende 1912 etwa 384 ha (1505 Morgen). Vorhanden sind 1053 Beamten- u. Arb.-Wohnungen. Die Ges. besitzt noch Kuxe der Gew. Neu- schölerpad u. der Gew. Hobeisen. Beide Grubenfelder sind 1902 in Förderung getreten u. haben 1903–1912: M. 212 571, 188 944, 197 275, 129 124, 132 655, 147 082, 59 895, 30 785, 34 562, 40 731 Bruttoüberschüsse ergeben; Ausbeuten wurden bisher nicht verteilt. Der Mülheimer Berg- werksverein hat sich 1905 an der neu gegründeten Rhein.-Westf.-Bergwerks-Ges. m. b. H. beteiligt. Die Beteilig. entspricht einer Feldesgrösse von rund 25 Normalfeldern u. Sstellt den Kohlenbesitz des Vereins auf absehbare Zeit sicher. Im Herbst 1905 Erwerb sämtl. Aktiven u. Passiven der Bergbau-A.-G. Mark (Zeche Freiberg b. Sölde) für M. 1 314 472. Beteilig.-Ziffer dieser Zeche im Kohlen-Syndikat 150 000 t, Förderung 1906–1911: 107636, 102 833, 128 228, 124 292, 132 299, 109 348 t; Div. 1907–1912: 0 %. Auf der Zeche kam 1906 eine Brikettfabrik in Betrieb (Produktion 1907–1911: 41585, 54 995, 45 600, 41 127, 42 361 t); Beteilig. derselben im Kohlen-Syndikat 54 000 t Briketts. Diese im Besitz der Mülheimer Bergwerks-Ges. befindliche Zeche Freiberg wurde am 1./10. 1912 stillgelegt, weil sich ein gewinnbringender Betrieb infolge Verhieb der bauwürdigen Mittel nicht mehr weiter fortführen liess. Die Beteilig.-Ziffer am Kohlensyndikat wurde durch Verkauf der Aktien an die Gew. des Steinkohlenbergwerks Lothringen in Gerthe bei Bochum übertragen. Das Effekten-Kto weist Ende 1912 folgenden Besitz nach: 138 Aktien des Kohlen- Syndikats à M. 300 = M. 41 400, 99 Kux Schölerpad à M. 6000 = M. 594 000, 99 Kux Hob- eisen à M. 100 = M. 9900, Staatspap. zur Frachtenstundung = M. 146 489, eigene Aktien M. 51 000 à 81.44 % = M. 41 534, Beteiligung an sonstigen fremden Ges. u. Grubenfeldern M. 3 248 685, zus. M. 4 082 008. Kapital: M. 14 000 000 in 14 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000); erhöht lt. G.-V. v. 1./8. 1898 um M. 9 000 000 (auf M. 15 000 000) in 9000 Aktien (Rr. 6001–15 000) à M. 1000, wovon die Nr. 6001–8500 seit 1./1. 1898, die Nr. 8501–15 000 seit 1./1. 1899 div.-ber. sind. Die G.-V. v. 6./2. 1901 ermächtigte den Vorst. u. A.-R. innerh. der nächsten 5 Jahre M. 1 000 000 Aktien der Ges. durch Ankauf zu pari zum Zwecke der Ein- ziehung zu erwerben. Es handelte sich hierbei um die für den Erwerb der letzten 400 Kuxe Rosenblumendelle in Bereitschaft gehaltenen M. 1 000 000 Aktien von welchen auf Grund des s. Z. erfolgten G.-V.-B., die anzugliedernde Zeche entweder gegen Gewährung von Aktien oder gegen bar zu erwerben, nur M. 82 000 abgenommen wurden und um die Ergänzung der hierdurch frei gewordenen M. 918 000 durch Zukauf auf M. 1 000 000. Der Zukauf ist 1901 zu 73 % erfolgt und daraufhin das A.-K. Dez. 1903 auf M. 14 000 000 herabgesetzt. Anleihen: I. Urspr. M. 1 000 000 in 4 % (bis 1905 4½ %) Oblig. der Zeche Hagenbeck. rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von mind. 3 % im Sept. auf 2./1.; Verstärkung vorbehalten. Ende 1912 noch ca. M. 520 000 in Umlauf. Sicherheit: Kaut.-Hyp. zur I. Stelle M. 1 030 000 zu gunsten der Essener Credit-Anstalt. Kurs in Düsseldorf Ende 1906–1912: 102, –, –, 100, 100, –, 100 %. II. Urspr. M. 1 000 000 in 4 % (bis 1905 4½ %) Oblig. von 1896 der Zeche Wiesche, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 zu 102 % durch jährl. Ausl. von mind. jährlich 3 % im Sept. auf 2./1.; Verstärkung vorbehalten. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf das gesamte Zecheneigentum unter und über Tage zu gunsten der Rhein. Bank, Mülheim a. d. R. Ende 1912 noch M. 575 000 in Umlauf. Zahlst. für I u. II wie bei Div. Im April 1905 schlug die Ges. den Inh. obiger 4½ % Schuldverschreib. der früheren Gewerkschaften Hagenbeck und Wiesche die Herabsetzung des Zinsfusses auf 4 % vor, und zwar bei Hagenbeck beginnend mit 18./10. 1905 und bei Wiesche mit 18/% 993. Bei Einreichung der Schuldverschreib. bis 20./6. 1905 zur Abstemp. auf 4 % wurde eine Umwandl.-Prämie gezahlt, die für Hagenbeck % und für Wiesche ½ %% betrug; ausserdem wurde auf die 2./1. 1906 fälligen Zinsscheine bei ersterer ein Zinsunterschied von M. 1.50, bei letzterer von M. 0.25 vergütet. Die nicht eingereichten Schuldverschreib. wurden zur Rückzahl. gekündigt, und zwar für die Hagenbeck-Anleihe zu 103 % auf 18./10. 1905 und für die Wiesche-Anleihe zu 102 % auf 18./7. 1905. III. M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 24./5. 1902 rückzahlbar zu 102 %, abgeschl. mit der Dresdner Bank u. dem A. Schaaffh. Bankver. in Berlin, 5000 Stücke, auf Namen der Dresdner Bank, die auch als Vertreter der Gläubiger fungiert, u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 in längstens 33 J. durch jährl. Ausl. von mind. 3 % spät. 30./9. (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1905 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zs.-Termin vorbehalten. – Zur Sicherung hat die Anleihe eine Hyp. von M. 5 500 000 erhalten. Auf Zeche Humboldt u. Rosenblumendelle, deren alte Hyp.-Schulden auf 2./1. bezw. 1./4. 1903 gekündigt wurden, ist die neue Hypoth. zur 1. Stelle eingetragen, auf Hagenbeck und Wiesche zur 2. Stelle hinter deren umlaufenden Obligationen im Ge- samtbetrage von noch M. 1 155 000 (siehe oben). Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke: 30 J. (F.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankver. u. deren sonst. Niederlassungen. – Die Anleihe diente zur Beschaff. der Mittel für Ausbau des neuen Doppelschachtes Kronprinz der Zeche Rosenblumendelle, ferner zur Rückzahlung der gekünd. Anleihebeträge der Zechen Humboldt u. Rosenblumendelle, sowie zur Abstossung schweb. Schulden und Bereitstellung der Mittel für Erwerb weiterer Zechen. – Den Inh. der gekünd.