Kohlenbergbau. eines geschlossenen Kohlenfeld-Komplexes von ca. 785 ha gekommen. Der Kaufpreis des gesamten Besitzes der „Saxonia“' betrug M. 1 230 000, wovon 1908 M. 130 000 bar bezahlt sind. der Rest von M. 1 100 000 wurde durch Hingabe von nom. M. 285 000 neuer, ab 1./1. 1909 div.-ber. Aktien beglichen (s. b. Kap.). Um den Einstandspreis des von der ,„Saxonia“ er- worbenen Kohlenfeldes mit dem der übrigen Erwerbungen in Einklang zu bringen, und um die, im Jahre 1908 verbuchten Provis., Stempel etc. auszugleichen, hat die Ges. auf dem Konto der Kohlenfelder und Kohlenabbaurechte eine besond. Abschreib. von M. 300 000 vorgenommen, ebenso eine Extraabschreib. von M. 400 000, wovon M. 300 000 auf die Eisen- bahnanlagen u. M. 100 000 auf Kohlenfelder entfielen. Die alten Saxonia-Anlagen (Brikett- fabrik etc.) wurden stillgelegt, dafür wurde auf den 1908 erworbenen Kohlenfeldern in Zeiss- holz in unmittelbarer Nähe des Tagbaufeldes (Grube Clara III) 1909/11 eine neue Brikett- fabrik von 8 Pressen erbaut, die im März 1911 in Betrieb kam. Im J. 1911 wurden weitere Kohlenfelder (ca. 7000 Morgen) im Süden des Hoyerswerdaer Kreises, östlich von Grube Clara gelegen, mit umfangreichen Kohlenvorkommen für M. 1 752 365 erworben. Es handelt sich um günstige, durchweg durch Tagebau zu gewinnende Kohlenablagerung. Produktion: 1906 1907 1908 1909 1910 1911 1912 Kohlen . . hl 26 187 027 28 365 253 30 644 894 31 710 358 29 576 114 33 480 105 37 982 662 Briketts . . Ctr. 12 423 511 13 368 433 14 274 525 14 984 568 13 830 961 15 995 203 18 425 914 Der Verkauf der Brikett-Produktion der Ges. erfolgt durch die Niederlausitzer Brikett- Verkaufs-Ges. m. b. H. zu Berlin, die durch Vertrag vom 24./3. 1911 bis 31./3. 1923 auf veränderter Grundlage verlängert worden ist, und der nunmehr sämtliche Brikettwerke des Niederlausitzer Bergbaureviers angehören. Die Beteilig. der „Eintracht“' an der Gesamt- Jahres-Absatzmenge der Verkaufsges. in Höhe von 6 820 000 t beträgt 14,22 %. Die Syndikats- Mitgliedschaft wurde von Grube Ilse per 1./4. 1914 gekündigt. Im Jahre 1910 beteiligte sich die Ges. Eintracht mit M. 1 000 000 (eingez. Ende 1912 M. 785 000) an der Matador Bergbau-Akt.-Ges. m. b. H. (St.-Kap. M. 2 000 000). Die zweite Million übernahm die Ilse Bergbau-A.-G.; die Matador-Bergbau-Ges. erwarb die Grube Marie bei Senftenberg Gebr. Reschke. Die Produktion dieses Werkes beträgt jährl. ca. 100 000 t. Weitere Beteilig. mit M. 50 000 an der Land-Ges. Eigene Scholle G. m. b. H. in Frankf. a. O.; an Niederlaus. Wasserwerks-Ges. mit M. 36 600 (eingez. M. 12 395). Gewinn für Matador u. Eigene Scholle 1912 zus. M. 66 000. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, erhöht 1892 um M. 700 000, 1895 abermals um M. 700 000, letztere angeboten den Aktionären zu 115 %, und zwecks Erweiterung der Anlagen und Vermehrung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 21./5. 1900 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, übernommen von der Mitteldeutschen Creditbank zu 155 % ohne Zs., angeboten den Aktionären 3: 1 zum gleichen Kurse plus 4 % Zs. ab 21./5. 1900 bis zum Abnahmetage. Die Ges. vergütete der Bank 4 % vom Nominalbetrage der gezeichneten Aktien. Die G.-V. v. 11./11. 1905 beschloss Erhöhung des A.-K. um weiter M. 1 000 000 in 1000 ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von Mitteldeutsche Creditbank und Jacquier & Securius in Berlin zu 200 %, angeboten den Aktionären 4:1 v. 21./11.–4./12. 1905 zu dem gleichen Kurse. Agio mit rund M. 930 000, in den R.-F. Die neuen Mittel dienten zur Deckung der Baukosten der neuen Brikett- fabrik auf Grube Clara u. zur Rückzahl. der Oblig. Nochmals erhöht lt. G.-V. 23./3. 1909 um M. 1 000 000 (auf M. 6 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 200 %, hiervon angeboten M. 715 000 den alten Aktionären 7: 1 vom 6.–19./4. 1908 zu 200 %. Mit M. 285 000 jungen Aktien wurde der Restkaufpreis des Besitzes der Akt.-Ges. Saxonia beglichen. Agio der M. 715 000 neuen Aktien mit M. 641 609 in R.-F. Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 23./12. 1911, rückzahlbar zu pari. 40 Stücke à M. 5000 u. 2800 à M. 1000, lautend auf den Namen der Mitteldeutschen Creditbank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 2./1. 1917 durch jährliche Auslosung von M. 150 000 im Juli (erstmals 1916) auf 2./1. (zuerst 1917); ab 2./1. 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist vor- behalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, doch darf die Ges. vor völliger Tilg. dieser Anleihe keine irgendwie bevorrechtigte Anleihe emittieren. Aufgenommen zur Stärkung der Betriebsmittel sowie zur Bezahlung von Kohlenfeldern. Zunächst wurden nur M. 1 500 000 der Anleihe emittiert. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Mitteldeutsche Creditbank, Jacquier & Securius, A. E. Wasser- mann. Kurs Ende 1912: 98.50 %. Eingeführt in Berlin Mitte Januar 1912. Hypotheken: M. 1 060 095 Restkaufgelder für Kohlenfelder in den Gemarkungen Zeissholz. Ossling u. Lieske, hypoth. sichergestellt; nicht hypoth. eingetragen sind M. 69 856. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist 1900 erfüllt), zum Spez.-R.-F. soviel, dass beide Rücklagen den fünften Teil des Reingewinns nicht überschreiten, vom verbleib. Betrage bis zu 7 % Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom weiteren Überschuss 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Der Spec.-R.-F. dient zur Deckung unvorhergesehener Ausgaben, zur Ergänzung der Div. auf 5 % und zur Tilg. des A.-K. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 122 794, Kohlenfelder u. Abbaurechte 7 281 285, Grubenanlagen: Gebäude 2255, Masch. 24 776, Aus- u. Vorricht. 206 506; Brikett- fabrik: Gebäude 968 817, do. Masch. 1 119 439; Eisenbahnanlagen 271 483, Kettenbahnen 102 386, Drahtseilbahnen 18 644, elektr. Anlagen 360 190, Utensil. 72 398, Wohngebäude