Kohlenbergbau. 965 Bergbau-Actien-Gesellschaft Mark zu Sölde, Post Holzwickede. Gegründet: 30./1. 1857. Zweck: Die Ausbeut. der Steinkohlen-Zeche „Freiberg? und „Augustens-Hoffnung“, der vorhand. u. anderer noch zu erwerbenden Steinkohlen- u. Eisen- steinfelder. Kohlenförder. 1906–1912: 107637, 102 833, 128 228, 124 292, 132 299, ?, 2 t. Brikett- produktion 1908–1912: 54995, 45 600, 41 127, 2, ? t. Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westf. Kohlen- Syndikat für Kohlen 150 000 t, für Briketts 54 000 t. Im Okt. 1905 erwarb der Mülheimer Bergwerks-Verein A.-G. in Mülheim (Ruhr) sämtl. Aktien der Ges. Mark zu 133 % = M. 1000 für die Aktie. Im Nov. 1912 wurden sie dann von der Gew. des Steinkohlenbergwerks Lothringen in Gerthe erworben. Kapital: M. 829 500 in 1106 Nam.-Aktien à M. 750. Urspr. M. 900 000 in Stücken à M. 750, wovon 94 Stück kaduziert sind. Geschäftsjahr: Kalenderj., früher bis 1905 vom 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Okt. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerksberechtsame 342 471, Schächte u. Gruben- baue 46 715, Kohlenseparation u. Wäsche 48 882, Brikettfabrik 88 032, Masch., Kessel u. Pumpen 49 973, Grundbesitz u. Wohnhäuser 25 512, Zechenbahnhof 46 650, Betriebsgebäude 88 913, Effekten 9500, Debit. 301 659. – Passiva: A.-K. 829 500, R.-F. 82 950, Extra-R.-F. 2841, Darlehen 40 000, Unterst.-Kasse 392, Knappschafts-Kasse 2786, do. Berufsgenossenschaft 14 181, Arb.-Löhne 49 193, Kredit. 14 396, Gewinn 12 067. Sa. M. 1 048 310. Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 48 904, Vortrag 12 067. – Kredit: Vortrag 20 352, Rohgewinn 40 618. Sa. M. 60 971. Dividenden: 1886/87–1904/05: 0, 2½, 0, 10, 10, 4, 0, 0, 4, 5, 6, 6, 0, 0, 5, 5, 6, 6, 5; 1906 bis 1911: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: Bergwerks-Dir. Otto Gehres, Fritz Brandenbusch, Gerthe. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Ernst Korte, Fabrikbes. Heinr. Grimberg, Bochum; Bergwerksbes. Fritz Funke, Essen. Zahlstellen: Ges.-Kasse, Zeche Freiberg; Mühlheim (Ruhr): Rhein. Bank. Kohlen-Import-Gesellschaft in Liqu. in Sonderburg. Gegründet: 20./5. bezw. 15./10. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 25 000. Die G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss die Auflös, der Ges. Kapital: M. 45 000 in 45 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 25. März 1911: Aktiva: Kohlenlagerschuppen 24 975, Inventar 2286, Kassa 32, Debit. 5379, Verlust 13 077. – Passiva: A.-K. 45 000, Kredit. 752. Sa. M. 45 752. Dividenden 1898–1910: 0, 3, 0, 4, 3, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Heinr. Petersen, Alb. 9 ürgensen, Dr. Stein, Elisabeth Johannsen. Bergwerks-Aktien-Gesellschaft „La Houve“ in Strassburg i. E., Fasanengasse 1. Gegründet: 5./1. 1895. Zweck: Betrieb von Kohlenbergbau, Verarbeitung u. Verwertung der gewonnenen Produkte für Handel u. Konsum. Die Ges. übernahm das unter dem Namen „La Houve“ bestehende, in den Gemeinden Kreuzwald, Merten, Gertingen, Ham unter Varsberg u. Porcelette in Lothr. gelegene Kohlenbergwerk u. gewährte dafür 560 Aktien à M. 1000. Die Konz. umfasst 17 qkm. Gegenwärtig werden die Flöze Marie, Julius, Georg; Peter, Karl, Hans, Albert und Heinrich abgebaut. In Betrieb war 1898–1912 der Schacht Marie, aus dem 2171, 28 963, 62 948, 97 272, 139 802, 171 074, 187 494, 208 484, 243 344, 271 306, 263 588, 274 711, 298 662, 316 316, 335 796 t (seit 1905 inkl. Schacht Julius) Stein- kohlen gefördert wurden. 1902 Erbauung einer elektr. Zentrale (1908 verstärkt) und eines Sägewerkes, ferner eines Moselkanalanschlusses in Novéant, 1904/05 einer Trockensieberei u. Separationsanstalt. Auf einer 1901 erworb. ca. 28 ha grossen Bodenfläche im Staatswalde La Houve sind u. a. Beamten- u. Arb.-Wohn. errichtet. 1906 wurde eine neue Arbeiterkolonie (45 Arb.- u. 5 Beamten-Wohn.) erbaut; dieselbe wurde seit 1911 bedeutend vergrössert. In Angriff genommen wurde 1899 der Bau eines zweiten Schachtes Julius, der zur 4. Tiefbausohle bis auf 430 m Tiefe abgeteuft ist. Am 1./11. 1905 ist in ihm die Förderung aufgenommen. In der G.-V. v. 28./3. 1908 wurde der Bau eines dritten Schachtes (Uhry) beschlossen, womit im Aug. 1908 begonnen wurde; derselbe stand Anfang April 1913 bei 204 m Teufe. Kapital: M. 6 250 000 in 6250 Aktien à M. 1000; urspr. M. 1 600 000, erhöht zwecks Anlage eines neuen Schachtes lt. G.-V. v. 20./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, angeboten den Aktionären 27./3.–10./4. 1899 zu 130 %, wovon 25 0% u. das Agio sofort, weitere 25 % 1900, 23% 1./6. 1901 u. restl. 25 % 15./11. 1902 einzuz. waren. Die neuen Aktien erhielten f 1899 f. den eingezahlten Betrag (25 %) anteilige Div. f. 8, ebenso die ferner 1900 eingezahlten M. 250 000 f. 8, die 1901 eingezahlten M. 250 000 f. 7 und die 1902 eingezahlten M. 250 000 f. 1½ Monate. Die G.-V. v. 2./5. 1903 beschloss zur Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 3 600 000) in 1000 neuen Aktien, angeboten den Aktionären zu 130 %,