970 Kohlenbergbau. dem Getrudschacht 1911/12 eine Kraftstation gebaut. Die Lieferung von Strom erfolgt seit Anfang 1912. Die Ges. hat ihre Werke an dièe neue Kraftstation angeschlossen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 15./6. 1899 zwecks Anlage des Eugenschachtes um M. 1 000 000 und zum weiteren Ausbau der Anlagen lt. G.-V. v. 22./10. 1900 um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Aktionären zu pari zuzügl. Stempel. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 26./3. 1908 um M. 1 000 000 (auf M. 4 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, übernommen von einem Konsort. zu 107 %, angeboten den alten Aktionären 3 1 vom 1.–18./5. 1908 zu 110 % abzügl. 4 % Stück-Zs. vom Zahlungstage bis 31./12. 1908. Die neuen Mittel dienten zur Abstossung von Bankkrediten, zum Erwerb grösserer Kohlenabbaurechte bezw. zur Bezahlung der bereits übernommenen restl. Anteile der Bergbau-Ges. Herzog Ernst G. m. b. H. Gleichzeitig ermächtigte die G.-V. die Verwalt. zur Aufnahme einer 4½ % Oblig.-Anleihe bis zum Betrage von M. 1 120 000 (s. unten bei Anleihe II). Weiter erhöht It. G.-V. v. 22./3. 1910 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, übernommen von einem Konsort. (Nationalbank für Deutschland etc.) zu 114.50 %, angeboten den alten Aktionären 4:1 v. 19./4.–6./5. 1910 zu 117.50 % abz. 4 % Stück-Zs. bis 30./6. 1910. Agio mit ca. M. 100 000 in R.-F. Diese Erhöhung erfolgte zur Bereitstellung der für den Erwerb der Petsa-Monstaber Kohlenfelder erforderlichen Mittel (ca. M. 1 371 000), sowie für den Ausbau des Herzog Ernst-Werkes u. den Aufschluss des Tagebaues Eugen- schacht, u. weiter zur Abstossung von Bankschulden. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 25/11. 1902, rückzahlbar zu 103 %, aufgenommen zwecks Abstoss. von Bankschulden, begeben 1904 an ein Bankkonsortium; Stücke 1200 (Nr. 1–1200) Lit. A à M. 1000, 600 (Nr. 1–600) Lit. B à M. 500, auf Namen der Nationalbank für Deutschland in Berlin u. durch Indossament, auch in blanco übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 in längstens 25 Jahren durch jährl. Auslos. von M. 60 000 im Okt./Dez. (zuerst 1906) auf 1./7.; ab 1911 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit halbjährl. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist auf den gesamten oben genannten Berg- werksbesitz samt Gebäuden, Anlagen, Maschinen, sonstigem Zubehör etc. an 1. Stelle hypoth. zugunsten der Nationalbank für Deutschland in Berlin als Pfandhalter eingetragen. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 140 000. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs in Berlin Ende 1904–1912: 103.25, 102.20, 103.50, 101, 100, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50 %. Zugel. im April 1904; erster Kurs 15./4. 1904: 100.75 %. II. M. 1 120 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 26./3. 1909, rückzahlbar zu 103 %. 900 Stücke à M. 1000, 440 à M. 500, lautend auf den Namen der Nationalbank für Deutschland oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 in 24 Jahren durch jährl. Auslos. von je. M. 45 000 u. zuletzt M. 40 000 im I. Quartal auf 1./10.; ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher- heit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf dem Bergbaubesitz der Grube Herzog Ernst nebst Zubehör. Aufgenommen zur Schuldentilgung u. zum ferneren Ausbau der Werksanlagen. Noch in Umlauf Ende 1912: M. 1 075 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. exkl. Breslau. Kurs Ende 1908–1912: 99.25, 100.90, 100.50, 99.50, 96.50 %. Eingeführt in Berlin im Okt. 1908. Ein Teilbetrag wurde im Okt. 1908 freihändig zu 99 % aufgelegt. III. M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. It. G.V. v. 22./3. 1910. Bis 1913 noch nicht begeben. Hypotheken (Ende 1912): M. 69 000 auf mit den Werksanlagen nicht zus. hängenden kleineren Terrains, zu 4¼ % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spätestens April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestelite, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser M. 2000 fester Jahres- vergütung pro Mitgl., M. 4000 für den Vors. zu Lasten der Handl.-Unk.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kohlenfelder 3 563 201, Grundstücke 304 732, Schachtanlage 319 800, Gebäude Gruben 921 692, do. Brikettfabriken 592 906, Masch. Gruben 384 386, do. Brikettfabriken 1 007 089, Nasspressanlage 230 457, Kesselanlage 317 601, Seilbahn 75 634, Streckenbau 87 478, Tagebau 337 000, elektr. Anlage 356 944, Inventar 100 530, Grubenschienen 29 532, Eisenbahn-Anlage 466 090, Wasserleit. 17 721, Wohnhäuser 159 602, Automobil u. Geschirr 16 911, Kohlenbagger 75 953, elektr. Zentrale Gertrud-Schacht Gebäude 169 037, do. Masch. 410 189, Ziegeleianlage u. Vorräte 430, Anzahl. auf den Erwerb der Braunkohlen-Akt.-Ges. Union u. Grube Ernst 125 335, Effekten 218 895, Kassa 8601, Debit. 126 457, Anteil Verkaufs-Verein 3000, do. Elektr.-Genoss. Osterland 20 000, do. Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat 6000, do. Brikettverkaufsges. 9850, Vorräte 19 179, Betriebs-Material. 26 147, Holz 33 259, Kto neue Rechnung 45 664. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig.-Anleihe I 1 140 000, do. II 1 075 000, do. Zs.-Kto 15 885, do. Tilg.-Kto 12 360, R.-F. 301 220 (Rückl. 11 867), Hypoth. 69 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 72 703, (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 10 000, Ern.-F. 60 000, Kaufgelder a. Kohlenfelder 624 659, Bank-Kredit. 1 763 708, Kredit. 219 619, Div. 150 000, Tant. an Vorst. u. Beamte 12 500, Vortrag 60 657. Sa. M. 10 587 313. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-u. Gen.-Unk. 256 382, Steuern u. Abgaben 32 415, Oblig., Zs. u. Aufgeld 105 828, allgem. Zs. 114 946, Abschreibr. a. Anlagen 655 425, do. a. Effekten 34 076, Reingewinn 245 024. – Kredit: Vortrag 7672, Rohgewinn 1 436 426. Sa. M. 1 444 098.