980 Salz- und Kali-Bergwerke. Ermächtig. Gebrauch machend, die Teilung ihres Felderbesitzes vorgenommen. Die Teilung der 33 402 550 qm grossen Bergwerkgerechtsame in vier selbständige Felder, nämlich Zornitz mit der Schachtanlage IV von 7 416 848 qm Grösse, Gross-Schierstedt mit der Schacht- anlage V von 6 681 367 qm Grösse, Ascania mit der Schachtanlage VI von 10 805 663 am Grösse, Winningen mit der Schachtanlage VII von 8 498 672 am Grösse, ist nach Bestätigung des Oberbergamts Halle v. 17./9. 1912 nunmehr endgültig vollzogen. Von den im Westfelde an- gesetzten neuen Schachtanlagen erreichte Schacht VI am Schlusse des J. 1912 eine Teufe von 135 m an der Grenze vom oberen zum unteren Buntsandstein. Schacht VII konnte infolge eingetretener Schwierigkeiten noch nicht durch das Tertiärgebirge geteuft werden; am Jahresende 1912 betrug seine Teufe rund 22 m. Von den zugehörigen umfangreichen Neuanlagen waren im Jahre 1912 das definitive Schacht- u. Fördermaschinengebäude auf Schacht VI, der Bahnanschluss an die Kleinbahn Aschersleben-–Königsaue, die Drahtseil- bahn Schacht VII–Fabrikanlagen Schmidtmannshall, die Laugenleitung von Schacht VI u. VII nach dem Effluvienbassin Schmidtmannshall, die elektr. Hochspannungsleitung von Schacht V über die Fabrikanlagen nach Schacht VI in Arbeit. Um sich bezüglich ihres Braunkohlenbedarfes unabhängig zu stellen, hat die Ges. im Jahre 1911 von den Vorbesitzern die sämtlichen Kuxe der Grube Georg bei Aschersleben zum Preise von M. 864 166 erworben. Förderung 1912: 2 972 505 hl Rohkohle; produziert 13 160 t Briketts u. 4 607 500 Stück Nasspresssteine. Die Ges. ist beteiligt bei den Kaliwerken Salzdetfurth mit 587 Aktien à M. 1000 (davon 48 Stück in 1910 zu 232 % erworben) Div. 1903–1912: 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24 %). Diese 587 Salzdetfurth-Aktien stehen mit M. 868 208.47 = ca. 150 % zu Buch; ferner beteiligt bei der Gew. Kalisalzbergwerk Asse mit 49 Kuxen, mit M. 242 411 zu Buch stehend. Der alte Asse- Schacht ist 1906 ersoffen. Die Zubusse für den neuen Schacht erforderte 1906–1908 zus. M. 152 400; die Förderung aus diesem wurde 1909 aufgenommen, ebenso die Ausbeutezahlung für 1910, aber 1911 u. 1912 infolge des Abteufens eines zweiten Schachtes wieder eingestellt. Dem Kalibergwerke Sollstedt (Besitzer Herm. Schmidtmann) wurde ein grösseres Darlehen aus den flüssigen Mitteln der Ges. gewährt; auch beschloss die G.-V. v. 12./3. 1906 eine Beteil. am Kalibergwerke Sollstedt in Höhe von der Anteile zum Selbstkostenpreise für ungefähr M. 1 750 000 zu erwerben. Diese Option wurde im Juni 1907 ausgeübt, indem Sollstedt in eine 100teilige Gewerkschaft umgewandelt wurde, von deren Kuxen Aschersleben 25 Stück zum Selbstkostenpreise von M. 1 500 000 erhielt; Gesamt-Ausbeute von Sollstedt 1907/12: zus. M. 360 000, 360 000, 540 000, 2 580 000, 1 827 625, 500 000. Den Kaliwerken Aschersleben ist ausserdem noch eine Gewinnbeteiligung von % an einem weiteren Viertel der Sollstedt-Kuxe gewährt worden. Diese Beteiligung besteht aus der Hälfte desjenigen Gewinnes, welcher eine Verzinsung von 6 % des Anlagekapitals übersteigt. Weiter hatte die Gesellschaft eine Beteiligung an einem südöstlich von Sollstedt um die Ortschaft Gebra belegenen und mit wertvollen Funden aufgeschlossenen Felder- komplex zum Selbstkostenpreise von dem Vorbesitzer Herm. Schmidtmann in Höhe von 51 % erworben, Ende 1909 mit M. 142 248 zu Buch stehend. Dieser Anteil wurde Mitte 1910 mit ungefähr M. 1 259 000 Nutzen verkauft. Die Ges. hat Mitte 1909 die oben erwähnten 25 Sollstedtkuxe nach Amerika verkauft und erhielt dafür Doll. 1 000 000 bar gegenüber einem Buchwert von M. 1 500 000. Abgesetzt wurden 1901–1912: 164 078, 115 724, 90 249, 117 298, 103 659, 90 637, 79 864, 62 293, 64 402, 241 405, 112 300, 111 964 dz 80 % Chlorkalium; 104 607, 105 875, 116 765, 139 112, 50 562, 56 392, 71 132, 55 396, 44 915, 173 074. 66 026, 139 645 dz 90 % Kalisulfate; 73 348, 75 285, 53 722, 93 584, 107 023, 106 288, 72 570, 90 932, 118 451, 413 164. 244 622, 116 711 dz Düngesalz; 31 580, 29 654, 16 984, 35 781, 31 199, 27 215, 17 583, 15 958, 16 713, 43 550, 27 186, 9827 dz Kieserit; 72 257, 78 293, 81 325, 88 268, 87 982, 110 864, 75 252, 91 473, 64 810, 49 132, 43 596, 46 160 kg Brom u. Rub. Alaun; 402, 104, 404, 452, 501; 320, 322, 314, 197, 613, 593, 562 dz Boracit; 1 069 878, 747 768, 927 847, 733 721, 1 081 592, 1090 634, 1 004 054, 920 978, 876 602, 1 931 612, 1 415 549, 693 231 dz Kainit u. Sylvinit; 25 990, 1116, 1208, 1369, 1249, 528, 428, 436, 488, 8539, 17 506, 13 218 dz Karnallit u. Bergkieserit. Die Beteiligung im Kalisyndikat betrug für 1909 29.28 Tausendstel; dem neuen, ab 1./1. 1910 in Wirksamkeit getretenen Kalisyndikat ist die Ges. jedoch nicht beigetreten, die Verwaltung hatte dagegen im Juli 1909 mit dem amerikanischen Nordtrust Kali-Lieferungsverträge, die sogenannten Bradley-Verträge, abgeschlossen. Gleichzeitig wurde, um die Ausnutzung der vollen Produktions- fähigkeit des Werkes zu sichern, mit dem Werke Sollstedt vereinbart, dass die Kaliwerke Aschersleben die durch die Bradley-Verträge noch nicht erschöpften Quanten der Voll- produktion an Sollstedt verkaufen, und zwar zu gleichen Preisen u. Bedingungen, die Sollstedt mit seinen amerikan. Abnehmern festgesetzt hatte, u. die mit denen der Bradley-Verträge genau übereinstimmen. Gegenstand dieses mit Sollstedt getätigten Lieferungsvertrages belief sich auf ca. 15 000 t K.0 jährlich. Infolge des Austritts der Ges. Aschersleben aus dem Kali- syndikat u. wegen der amerikan. Verträge etc. kam es zu Streitigkeiten zwischen der Ges. u der Minderheit der Aktionäre. Vor bezw. in der G.-V. v. 26.6. 1911 wurde ein Kompromiss mit den sich gegenüberstehenden Parteien abgeschlossen (siehe hierüber Jahrg. 1910/11 dieses Jahrbuches). Schon vorher im Nov. 1910 kam zwischen der Ges. u. dem Kalisyndikat eine Vereinbarung zustande, nach der letzteres den kommissionsweisen Verkauf der Inlandsquoten der Ges. für 1910 u. 1911 übernahm. Die amerikan. Verträge der Ges. wurden dadurch nicht berührt. Durch das Reichskaligesetz von 1910 hat die Ges. eine Quote von 22.28 (dann