Salz- und Kali-Bergwerke. 1911 20.28) Tausendstel erhalten; Quote ab 1./5. 1913: 8.29 Tausendstel für Schacht IV, 10.93 Tausendstel für Schacht V. Infolge des am 24./10. 1911 vereinbarten neuerlichen Eintritts in das Kalisyndikat fand am 13./11. 1911 eine a. o. G.-V. statt, in der beschlossen wurde die Aufhebung der mit der American Agricultural Chemical Company sowie durch Vermittelung der Kaliwerke Sollstedt Gewerkschaft mit anderen amerikan. Abnehmern auf 2 bezw. 7 Jahre geschlossenen Lieferungsverträge über 27 000 t (event. 31 000 t) bezw. ca. 15 000 t K: 0 jährlich; Beitritt der Kaliwerke Aschersleben als Gesellschafter zum Kalisyndikat unter Übernahme einer den Grundsätzen des Kalisyndikats entsprechenden Stammeinlage u. Abschluss des Verkaufsvertrages mit dem Syndikat; Ermächtigung des Vorstandes, unter Zustimmung des A.-R., die Kuxe der Kaliwerke Sollstedt Gewerkschaft zu erwerben. Die G.-V. genehmigte 3 Verträge, einen zwischen Aschersleben u. dem Kalisyndikat als Vertreter des Nordtrusts, einen zwischen Aschersleben u. der International Agricultural Corporation u. endlich einen zwischen Syndikat u. International Corporation. Der Inhalt derselben ist kurz folgender: Es ist Sollstedt gestattet, 20 000 t K:0 bis Ende 1911, eventuell Anfang 1912 zu fördern u. an die International u. die anderen alten Abnehmer zu verkaufen, dies zu den höheren Hamburger Syndikatspreisen. Das Syndikat garantiert die Freiheit von der Über- kontingentsabgabe, sodass daraus das International bezw. den anderen Amerikanern erhebliche Beträge frei werden. Diese dienen nach Abzug der Selbstkosten von Sollstedt für die Bei- legung der Streitigkeiten. Aschersleben erhält für die Aufgabe des Vertrags über die 27 000 bezw. 31 000 t vom Nordtrust durch das Syndikat M. 1 050 000 u. für die Aufgabe des Vertrags mit Sollstedt über 15 000 t eine Entschädigung von M. 1 070 000. Unter der Voraussetzung, dass Sollstedt dem Syndikat beitrat, hatte Aschersleben auf Verlangen der International A. C. 50 Sollstedt-Kuxe zu erwerben; geschehen per 1./1. 1912. Bei ratierlicher Kürzung der M. 6 000 000 5 % mit 103 % rückzahlbaren Sollstedter Hypoth.-Oblig. beträgt der Kaufpreis für diese 50 Kuxe M. 5 000 000 abzügl. M. 250 000 Wartegeld dafür. Auf die zweite Hälfte der Sollstedt-Kuxe (50 Stück) erhielt Aschersleben seinerseits eine fünfjährige Option zum Preise von M. 6 000 000 plus jener M. 250 000, plus Oblig.-Anteil. Die Gew. Sollstedt zahlte für 1912 M. 5000 pro Kux. sodass auf Aschersleben M. 250 000 entfielen. Die Kaliwerke Sollstedt haben 1912 durch Abzweigung von Feldesteilen zwei neue Werke — Craja I u. II – ins Leben gerufen; der Schacht Craja I hat seine Endteufe bereits gegen Ende 1912 er- reicht; das Kalilager dürfte durch Streckenauffahrung im Laufe des April 1913 erreicht worden sein. Bei dem Schacht Craja II ist Anfang Dez. 1912 mit dem Abteufen begonnen worden. Zur Durchführung dieser neuen Anlagen haben die Gewerken von Sollstedt diesem einen Vorschuss von M. 4 000 000 gewährt; der auf Aschersleben entfallende Anteil in Höhe von M. 2 000 000 wird in der Bilanz für 1913 erscheinen, da die Auszahlung erst im Jahre 1913 erfolgt ist. An Beteilig. besitzt die Ges. eine solche an der Hannoverschen Kolonisations- u. Moor- verwertungs-Ges. von M. 300 000. Dieses Unternehmen befindet sich noch im Bau- stadium. Die Ausbeutung eines elektrolytischen Patentes, die zum Teil im Verein mit der Firma Siemens & Halske, zum Teil für eigene Rechnung von Aschersleben erfolgt, hat die Ges. 1911/12 weiter ausgedehnt; die hierzu gegründete Niagara Alcali Co. baut eine Fabrik in Nord-Amerika. Die Deutschen Tektonwerke G. m. b. H. in Mannheim (siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches) traten 1912 in Liquid., da eine gewinnbringende Ver- wertung des Baustoffes Tekton nicht gelungen ist. Auf sämtliche Beteilig. wurden 1911 M. 800 000 u. 1912 M. 382 023 abgeschrieben. Kapital: M. 12 000 000 in 12 000 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 6 000 000 in 4 % Oblig. von 1896. 4000 Stücke à M. 1000 (Lit. A) u. 4000 Stücke à M. 500 (Lit. B) auf den Namen der Disconto-Ges. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. ab 1./12. 1898 bis 1917 durch jährl. Ausl. im Sept. auf 1./12.; kann ab 1./12. 1900 verstärkt oder mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Unbegeben ult. 1912 M. 683 000, in Summa waren 31./12. 1912 in Umlauf M. 1 282 500. Als Sicherheit dient eine Hypoth. von M. 6 400 000 auf den gesamten Bergwerks- und Immobilienbesitz der Ges. im Kreise Aschersleben. Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 1901–1912: In Berlin: 99, 100.30, 99.50, 100.10, 100.25, 100.50, 97.50, 97.50, 99.90, 100, 98.50, 98.50 %. – In Frankf. a. M.: 99, 100, 100.25, 100, 100, 100, 97, 97.50, 98, 98.50, 98, 95 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., dann bis zu 5 % nach dem Vor- schlage des A.-R. einem zu bildenden Spez.-R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. – Die Tant. an Vorst. und die Grat. an Beamte werden zum Teil auf Handl.-Unk. gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Berechtsame, 4 Schachtanlagen mit Tagesbauten 1 636 285, Bergwerks-Masch. 724 872, Grundstücke 320 000, Kainitmühlen 193 802, Fabrikanlagen 1 184 945, Hülfsanlagen (Eisenbahn, Wege, Wasserwerke, Ableit.-Kanäle, elektr. Beleucht.) 967 124, Gebäude 443 828, Inventar u. Res.-Teile 31 066, Pferde u. Wagen 1, Versuche, Patente u. Lizenzen 50 002, Beteilig. an and. Unternehm. 8 286 688, Effekten 3 704 186, Kaut. 161 868, empfangene Sicherheiten 180 000, Hypoth. 30 000, Feuerversich. 54 000, Warenvorräte 795 359, Bankguth. 2 577 948, Debit. 1 191 496, Kassa 25 966, Wechsel 3905. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Anleihe 1 282 500, do. Einlös.-Kto 12 020, do. Zs.-Kto 7455, Kredit. 680 398, Avale 180 000, R.-F. 1 200 000, Spez.-R.-F. 1 200 000, Talonsteuerres. 45 000 (Rückl. 15 000), Hermann Schmidtmann-F. 304 470 (Rückl. 100 000), Rückst. f. Neuanlagen 3 983 135 (Rückl.