Salz- und Kali-Bergwerke. 989 des Grundkapitals um M. 9 000 000 (siehe auch bei Kap.). In Verfolg dieses Beschlusses erwarben die Deutschen Kaliwerke von den 1000 Kuxen der Gew. Amélie 941 Kuxe unter folgenden Bedingungen: Für jeden Kux waren seitens der Deutschen Kaliwerke als Gegen- leistung zu gewähren: nom. M. 6000 neue Aktien der Deutschen Kaliwerke, div.-ber. ab 1./1. 1911, nom M. 2000 neue Aktien der Deutschen Kaliwerke, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, jedoch beschränkt für 1911 auf eine Div. bis zu 4 %, nom. M. 2000 5 %, zu 103 % rückzahl- bare auf den gegenwärtigen Bergwerks- u. Grundbesitz der Gew. Amelie zur I. Stelle hypoth. einzutragende Teilschuldverschreib. einer Anleihe von M. 3 000 000, nom. M. 100 in bar. Den Deutschen Kaliwerken wurde nachträglich das Recht eingeräumt, auch an Stelle der Liefer. der Teilschuldverschreib. M. 2000 pro Kux in bar zu zahlen. Hiervon hat die Ges. Gebrauch gemacht. Ausserdem behielten die früheren Gew. von Amelie sich die Aussonderung des Besitzes an verschied. Tochtergew. von Ameélie vor. Die Deutschen Kaliwerke verpflichten sich, auch den Inhabern der noch ausstehenden 59 Kuxe diese zu denselben Beding. abzu- nehmen. Von diesen 59 Kuxen wurden 52 bis zum 1./3. 1911 zur Verfüg. gestellt, während mit diesem Zeitpunkt das Recht der übrigen 7 Kuxeninhaber auf den Verkauf zu vor- stehenden Bedingungen erlosch. Die im J. 1906 gegründete Gew. Amelie nebst ihren Tochtergew., deren Kuxe die Gew. Ameélie zu 99 % besass, verfügte urspr. über 95 Maximal- felder im Kreise Thann im Elsass und den angrenzenden Kreisen. Die 95 Maximalfelder verteilten sich auf folgende Gew.: Ameélie, Max, Marie, Anna, Else u. Alex mit je 9 Feldern, Theodor u. Marie Luise mit je 10 Feldern, Rudolf mit 8 Feldern, Josef mit 7 Feldern und Reichsland mit 6 Feldern. In den Beteiligungsverhältnissen der Gew. Amelie bei den letzt- genannten 10 Gew. traten inzwischen verschiedene Veränderungen durch Verkäufe ein. Nach Durchführung dieser Transaktionen sind die Deutschen Kaliwerke mit je 501 Kuxen bei den Gew. Marie u. Marie Luise sowie mit 41 Kuxen bei der Gew. Reichsland beteiligt. Das Abteufen der beiden Schächte Gew. Marie u. Marie-Luise, die bei Staffelfelden i. Els. an der Bahnlinie Strassburg-Mülhausen liegen, ist Anfang 1913 beendet worden. Beide Schächte haben provisorische Quoten erhalten. Marie hat M. 2 000 000, Marie-Luise M. 2 500 000 5 %, mit 103 % rückzahlbare hypoth. sichergestellte Teilschuldverschreib. ausgegeben. Für die Verpflichtungen hieraus haben die Deutschen Kaliwerke selbstschuldnerische Bürgschaft für die Zeit übernommen, in der den beiden Gew. eine endgültige Beteiligungsziffer am Absatz der Kalisalze noch nicht erteilt ist. Der Gew. Amelie verblieben nach obigen Transaktionen ausser den 501 Kuxen der Gew. Max noch je 99 % der Kuxe der Gew. Anna mit 6 Feldern, Else mit 9 Feldern, Josef mit 7 Feldern und einer aus den beiden von der Gew. Marie Luise abgezweigten Feldern ge- bildeten Gew. Marie Luise I mit 2 Feldern. 90 % Anna-Kuxe in 1912 verkauft. Die Gew. Else u. Josef haben Ende 1912 das Abteufen je eines Schachtes beendet; die Förderung wurde Ende 1912 aufgenommen; beide Ges. haben provisorische Quoten erhalten. Die Kosten wurden durch die Aufnahme einer Anleihe auf den Besitz der Gew. gedeckt. Der Grundbesitz der Gew. Ameélie beträgt 92 ha 89 a 96 qm. Die Betriebsanlagen Amelie umfassen: 1. den südlich von Wittelsheim in Nonnenbruchwald niedergebrachten Schacht. Dieser hat eine Teufe von 668 m und ist mit 2 Förderungen ausgerüstet. Die durch die Bohrungen nachgewiesenen beiden Kalilager wurden in einer die Bohrresultate noch übertreffenden guten Qualität durchteuft, und zwar das obere bei 627 m Teufe mit 1.30 m Mächtigkeit, das untere bei 649 m mit 5.60 m Mächtigkeit; 2. die Tagesanlagen. Hierzu gehören zwei Fördermaschinengebäude für eine Dampffördermasch. u. eine elektr. Fördermasch., eine Rohsalzmühle mit zwei Mahlsystemen, der Bahnanschluss nach der Blockstation Reichweiler, der Hauptbahn Colmar-Mülhausen, eine elektr. Kraftzentrale, eine Kesselanlage sowie eine Chlorkalium-Fabrik. Zurzeit 345 Beamte u. Arb. Amelie gehört dem Kalisyndikat mit Wirk. ab 1./9. 1910 an. Das Kontingent ab 1./5. 1913 12.76 Tausendstel. Mit der Förderung des Schachtes I wurde Anfang 1910 begonnen. Während des J, 1910 wurden insgesamt versandt 348 223 dz sylvinitische Rohsalze, 36 595 dz Düngsalze mit ins- gesamt 55 383 dz K2 0. Der Bruttoertrag hieraus betrug M. 215 357; 1911: M. 225 725. Absatz 1912: 179 657.87 dz K: 0. Die Chlorkaliumfabrik wurde im April 1911 dem Betrieb übergeben. Mit dem Abteufen des zweiten Schachtes von Ameélie, 700 m vom ersten ent- fernt, wurde im Nov. 1911 begonnen, Teufe Ende 1912 541 m; das Kalilager wurde bei 518 bezw. 541 m angetroffen, provisor. Quote im Kalisyndikat 3.42 %. Der Durchschlag mit Schacht I ist erfolgt. Auch die Gew. Max, woran Amelie beteiligt ist (siehe oben), hat das Abteufen eines Schachtes beendet u. ab 1./8. 1912 eine provisorische Quote erhalten; ab 1./5. 1913 3.59 %00 betragend. Bei 496 m Teufe wurde das obere Kalilager als hochprozentiges Sylvinitlager erreicht. Mit Schacht Amélie I wird ein Durchschlag hergestellt werden. Kaliwerke Niedersachsen zu Wathlingen, A.-G. in Celle Verwaltung in Wathlingen bei Celle. Gegründet: 15./3. 1902; eingetr. 13./6. 1902. Gründer s. Jahrg. 1904/1905. Die Gründer haben die unter Zweck bezeichneten Kalisalz-Verträge und die in Anlass derselben gemachten Aufwendungen, sowie eine hinterlegte Kaution von M. 2000 mit Zs. in die A.-G. eingebracht, welch letztere dafür 520 Aktien à M. 1000 gewährt hat. Inzwischen sind weitere Salz- u. Ölgerechtsame auf Feldmark Hänigsen u. Kl. Eicklingen erworben.