„ „ Salz- und Kali-Bergwerke. „ 993 Gewerkschaft Salzmünde: Die G.-V. v. 10./2. 1906 ermächtigte den Vorstand, zur Ver- wertung der Salze, die die Ges. durch die Schachtanlage Teutschenthal wegen zu grosser Ent- fernung nicht vornehmen kann, und zur Ausbeute der im nördlichen Teile der Berechtsame der Ges. anstehenden Hartsalze, die Hälfte der der Akt.-Ges. gehörigen Gerechtsame unter den von der Ges. festgesetzten Bedingungen an die durch die Firma Friedrich H. Krüger, Halberstadt, vertretene neue 1000 teilige Gew. Salzmünde für M. 1 500 000 zu verkaufen, woran die Ges. Krügershall mit 401 Kuxen beteiligt ist, nach gezahlter Zubusse mit M. 1 455 860 zu Buch stehend. Zu Gunsten der Ges. Krügershall waren auf die Bergwerks- berechtsame der Gew. Salzmünde M. 1 000 000 Restkaufgeld eingetragen, deren Zahlung bei Erreichung des Kalilagers im Schacht der Gew. fällig war. Krügershall hat vorerst auf Barregulierung verzichtet, und in die Löschung der Hypothek gewilligt, nachdem die Gew. M. 1 000 000 in Oblig., zu 95 % gerechnet, übergeben hat. Nach der getroffenen Verein- barung konnte Krügershall für etwa noch zur Einziehung gelangende Zubusse Oblig. zurück- geben; der Restbesitz der Oblig. konnte 1909 günstig realisiert werden. Eine Zurückgabe der Oblig. hat 1909 für Zubussen bereits in Höhe von M. 233 000 nom. stattgefunden. Die Felder von Salzmünde dieser Gew. markscheiden mit denjenigen von Krügershall. Die Gew. teufte ebenfalls einen Schacht ab, der Anfang 1909 bei 850 m Teufe das Salzlager erreicht hat. Die Gew. hat dann im Laufe des J. 1909 ihre gesamten Anlagen vollendet u. erfüllt ihre syndikatlichen Verpflichtungen seit Mitte des Jahres. Sie ist definitiv am 1./11. 1909 dem Kalisyndikat beigetreten; Quote ab 1./5. 1913: 9.02 Tausendstel entsprechend dem Kontingent nach dem Reichskaligesetz. Für 1910 verteilte Salzmünde die erste Aus- beute mit M. 250, 1911: M. 300, 1912: M. 700 pro Kux. Der Schacht von Salzmünde wird mit demjenigen von Krügershall durchschlägig gemacht. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 des Kaliwerks Krügershall genehmigte den Ankauf der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall zu Göllingen (siehe bei Kap.). Mit der Gew. Günthershall sind zugleich die beiden Gewerkschaften Schwarzburg u. Seehausen unter den Einfluss von Krügershall gekommen, da Günthershall 501 Kuxe der Gew. Schwarzburg u. 1000 Kuxe der Gew. Seehausen im Portefeuille hat. Günthershall verteilte für 1911 u. 1912 ro Kux je M. 400 Ausbeute. Die Gew. Schwarzburg teuft einen Schacht ab u. erreichte im Okt. 1912 bei 687 m Teufe das Kalilager. Auch Gew. Sechausen hat mit dem Abteufen eines Schachtes begonnen. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 7./2. 1911 beschloss behufs Ankaufs der Majorität der Kuxe der Gew. Günthershall die Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 8 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Berliner Handels-Ges. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären 5:3 vom 14./2.–2./3. 1911 zu 125 %. Die Majorität der Aktien von Krügershall (M. 4 001 000) be- findet sich seit 1912 im Besitz der Gew. Burbach zu Beendorf. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %, ausgegeben lt. G.-V. v. 6./4. 1907, Stücke à M. 2000, 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Magdeburger Privat- bank oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1911 mit 2 % des urspr. Anleihebetrages u. ersparten Zs. Verlos. im I. Halbjahr (zuerst 1910) auf 2./1. (zuerst 1911). Ab 1./7. 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. im Betrage von M. 3 300 000 zur I. Stelle auf den Bergwerks- und Grundbesitz der Ges. Vertreterin der Obligationäre: Mitteldeutsche Privatbank. Der Erlös der Anleihe diente für den Ausbau des Werkes und für Zubussen aus der Beteiligung an dem Kaliwerk Salzmünde. Noch im Umlauf Ende 1912 M. 2 809 500. Verj. d. Coup.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlstellen: Halle a. S.: Ges.-Kasse, Friedmann & Weinstock; Halber- stadt: Friedr. H. Krüger, Mooshake & Lindemann; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank u. deren Fil. Kurs: Die Teilschuldverschreib. werden an keiner Börse notiert. Aufgelegt von der Magdeburger Privatbank im Mai 1907 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Abrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 10 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergwerksberechtsame 794 760, Kassa 2042, Stamm- einlagen beim Kalisyndikat 12 550, do. bei der Bromkonvention 275, Bankguth. 497 903, Debit. 316 807, Kaut. 9000, Effekten 56 360, Beteilig. an den Gewerkschaften Salzmünde u. Günthers- hall 4 985 435, Feuerversich. 3869, Grundstücke 293 943, Hausgrundstück Franckestr. Nr. 3 123 882, Schachtanlage 1 490 081, Inventar. 217 644, Beamtenwohnhäuser 87 929, Bergwerks- gebäude 383 730, do. Masch. u. Apparate 539 138, Fabrikgebäude 1 204 659, do. Masch. u. Apparate 1 014 489, Endlaugeanlage 149 918, Wasserversorg.-Anlage 95 403, Anschlussgleis 101 747, Material. 97 976, Fabrikationsbestände 241 367, Avale 506 900. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Anleihe 2 809 500, do. Zs.-Kto 29 961, unerhob. Div. 4450, ausgeloste Oblig. 34 500, Kredit. 190 280, Syndikatsspesen u. Preisausgleich 51 451, Rückstell. für Löhne 21 358, do. Berufsgenossenschaften 12 000, gest. Kaut. 9000, Talonsteuer-Res. 40 000, R.-F. 382 917, Avale 506 900, Div. 960 000, z. R.-F. u. Tant. an Vorst. 104 869, Tant. an A.-R. 61 111, Vortrag 50 039. Sa. M. 13 227 817. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vergüt. an A.-R. 10 000, Handl.-Unk. 96 184, Oblig.- Zs. 158 207, Syndikatsspesen pp. pro 1911 zu wenig zurückgestellt 33 925, Syndikatsspesen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913 1914. I. 63