1002 Salz- und Kali-Bergwerke. Hartsalzlagers wurde bei der am 3./4. 1912 erfolgten Befahrung des Schachtes durch die Verteilungsstelle für die Kaliindustrie in der Teufe von 192.65–196.65 m u. bei 213 in auf 13.7 % K20 = 21.8 % K0Ci festgestellt. Von den Anlagen über Tage ist das Kesselhaus u. 1 Fördermaschinengebäude bereits im Betrieb. Im Bau befinden sich u. a.: I elektr. Zentrale, 1 Schachthalle mit Fördergerüst, 1 Mühle mit Verladestation, Waschkaue, Salzschuppen, Ventilatorgebäude u. Kaminkühler. Die Werkskolonie besteht zurzeit aus 12 Arb.-Doppel- wohnhäuser, 3 Beamten-Wohnhäuser. Die Ges. betreibt eine eigene Kalksandstein-Ziegelei; tägliche Produktion ca. 11 000 Steine. Die angekauften Grundstücke haben eine Gesamt- grösse von 25 ha 71 a 33 qm = 98 hannov. Morgen. Die behördliche Genehmigung zum Bau u. Betrieb einer Fabrik für Chlorkalium etc. u. zur Verarbeitung von 2000 dz Carnallit bro Tag wurde erteilt. Ende des J. 1911 wurde auf dem an die Bergbauges. Hambühren m. b. H. abgetretenen Feldesteil mit dem Einschlag des Schachtes, welcher mit dem Werke von Adalbert durchschlägig werden soll, begonnon. Von der Berechtsame der Kaliwerke Prinz Adalbert ist zu Beginn des J. 1911 eine Feldesteilung in der Weise vorgenommen worden, dass die Gemarkungen Südwinsen u. Oldau, auf welchen zurzeit der Schacht niedergebracht wird, den Kaliwerken Prinz Adalbert A.-G. verbleiben, während der in der Gemarkung Hambühren gelegene Feldesteil an die „Bergbauges. Hambühren m. b. H.“ übertragen wurde. Die Kaliwerke Prinz Adalbert haben jedoch die uneingeschränkte Verfügung über dieses Terrain behalten. Kapital: M. 4 625 000 in 4625 Aktien à M. 1000, wovon 250 Aktien vollbezahlt, auf die übrigen M. 4 375 000 waren anfänglich nur 40 % eingezahlt, weitere 30 % am 1./10. 1906, 10 % am 15./5. 1908, 5 % am 1./8. 1909 u. restl. 15 % am 1./7. 1910 eingezahlt. Mitte 1911 erhielt die Ges. einen Bankkredit von M. 300 000 eingeräumt, rückzahlbar am 1./6. 1912. Wegen Herabsetzung um M. 2 450 000 siehe oben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn nach Vornahme der Abschreib. u. gesetzl. Rückl., sowie etwaiger besonderer Rückl. mind. 4 % Div., sodann 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von zus. M. 20 000 fester Jahresvergütung); Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergbaugerechtsame 470 292, Schachtanlage: Grund- stücke 12 609, Schachtbau 1 237 735, Gebäude 183 927, Grubenaufschluss 75 445, masch. Ein- richtungen 172 532, Geräte u. Utensil. 44 640, Hilfsanlagen (Werkeisenbahn) 198 720, Kalk- sandsteinfabrik 68 509, Wohnhäuser für Beamte, Meister u. Arb.: a) Grundstücke 10 290, b) Gebäude 88 878, Inventar 9560, Laboratoriumeinricht. 690, Bestände 23 788, Kassa 3205, Debit. 189 557, Avale 7500, Effekten 1872, Vorauszahl. 6546, Verlust 2 932 048. – Passiva: A.-K. 4 625 000, Kredit. (Gew. Einigkeit u. Lieferant) 1 092 801, Avale 7500, Kaut. 300, Löhne 12 748. Sa. M. 5 738 349. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Saldo v. 31./10. 1912 (Herabsetzungen) 2 740 964, Kohlenkto I 78 011, do. II 15 967, Zs. u. Diskont 10 816, Wartegeld 8331, Gen.-Unk. 72 290, Betriebs-Unk. 7902, Dampfkesselbetrieb 10 213, elektr. Betrieb 9601, Ziegeleibetrieb 43 709. 0 14863, 340 9― 810, Pacht 287, Werkseisenbahnbetrieb 8429, Kalk 17 656, Kantinebetrieb 880, Abschreib. 6606. – Kredit: Miete 3047, Ziegelsteineverkauf 112 246, Verlust 2 932 048. Sa. M. 3 047 342. Dividenden 1905–1911: 0 % (Schachtanlage im Bau). Liquidatoren: Adolf Lauenstein, Theo Steegmans. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Rust, B.-Wilmersdorf; Stellv. Prof. Max Krahmann, Berlin; Otto Eichenberg, Hamburg; Gen.-Dir. Dietz, Braunschweig; Rentner A. Keysser, Otto Rheinhold, Komm.-Rat Bank-Dir. Paul Klaproth, Hannover. Zahlstelle: Hannover: Hannov. Bank. Tiefbohrgesellschaft Dithmarschen Akt.-Ges., Sitz in Hannover, Geibelstrasse 4. Gegründet: 11./4. 1906; eingetr. 2./7. 1906. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Zweck: Ausführung von Schürfarbeiten, sowie von Bohrungen jeder Art auf Kohlen, Kali, Erdöl u. andere Mineralien für eigene u. fremde Rechnung. Erwerb u. Veräusserung von Grundbesitz. Erwerb von Bergwerkseigentum, Gründung von Bergwerks- u. anderen Ges., sowie Beteilig. an solchen. Herstell. u. Verwert. von Bohrgerätschaften aller Art. Die Ges. führt speziell Kalibohrungen aus. Die G.-V. v. 25./2. 1911 sollte über Beschaffung neuer Geldmittel event. wegen Liquidation der Ges. beschliessen, doch wurde diese abge- lehnt u. beschlossen, das Geschäft weiter zu führen, wozu ein Aktionär die nötigen Mittel zur Verfügung stellte. Die Unterbilanz stieg infolge eines Verlustes 1910 von M. 22 037 auf M. 55 028. Kapital: M. 120 000 in 120 Aktien à M. 1000, übernommen zu 105 % von den Gründern: seit 30./6. 1908 bezw. 20./2. 1909 voll eingezahlt 40 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Unk. 14 198, Bohrung Getrudenhall 1219, Inventar 118 020, Prozesskosten 3664, Debit. 4118, Gewerkschaft Helene 15 106, Verlust 22 037. – Passiva: A.-K. 120 000, Kredit 58 364. Sa. M. 178 364.