................ ....... 3 .... Salz- und Kali-Bergwerke. 1003 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 22 037, Unk. 14 198, Bohrung Gertruden- hall 1219, Prozesskosten 3664, Gewerkschaft Helene 15 106, Abschreib. 11 802. – Kredit: Nachlass auf Forder. 13 000, Verlust 55 028. Sa. M. 68 028. Bilanzen für 1911 u. 1912 nicht veröffentlicht. Dividenden 1906–1910: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Paul Schwarz. Lufsichtsrat: Vors. Joh. Pfahler, Halensee; Stellv. Rentier Hans Schrum, Wesselburen; Otto Bartels, Schülp. Heldburg, Aktiengesellschaft für Bergbau, bergbauliche und andere industrielle Erzeugnisse. Sitz in Hildesheim. Gegründet: 18./12. 1902; eingetr. 8./1. 1903. Gründer: Kaufm. Friedr. Krüger, London; Bergwerks-Dir. Carl Dietz, Peine; Bergwerks-Dir. Th. Nolting, Tiefenort bei Salzungen; Dir. Ewald Engelhardt, Kaufm. Felix Rheinert, Fallersleben. Sitz der Gesellschaft bis 5./5. 1906 in Berlin. Zweck: Betrieb von Bergwerken und bergbaulichen und anderen ähnlichen Unternehm. Die Seele bei Gründung des Unternehmens war der Komm.-Rat Jul. Ribbert, der seiner Zeit den ganzen Betrag des A.-K. zeichnete. (Näheres siehe in den früheren Jahrg. dieses Handbuches.) In die A.-G. wurden damals eingebracht das Kaliwerk Eime (jetzt Gew. Frisch Glück), die Gew. Wilhelmshall-Oelsburg u. die Kali-Gew. Bernhardshall (jetzt Held- burg). Jetziges Besitztum Ende 1912: Die Gesellschaft hat im Eigentum sämtliche 100 Kuxe auf der 100teiligen Gewerkschaft Heldburg-Salzungen (leinschliesslich Besitz von 94 Kuxen der Gewerkschaft Desdemona), sämtlich 100 Kuxe der Gewerkschaft Frisch Glück, 50 zubussefreie Kuxe der Gewerkschaft Wilhelmshall; 806 Kuxe der Gewerkschaft Desdemona, 99 Kuxe der Gewerkschaft Elsbeth, 1000 Rastenberg-Kuxe; ausserdem ist Heldburg beteiligt bei der Saline Oelsburg G. m. b. H. mit M. 19 000. Die Gewerkschaft Heldburg-Salzungen hat eine Gerechtsame von 11 850 432 qm (5 Normalfelder), das der Gew. Frisch Glück zu Eime etwa 7000 Morgen u. dasjenige von Desdemona 8500 Morgen. Die Gew. Heldburg, Frisch Glück u. Desdemona sind in Förder. Die Ges. gehört dem Kali- syndikat an, u. zwar ab 1./5. 1913 für Heldburs-Salzungen nach dem Reichs-Kaligesetz mit 4.82 Tausendsteln, für Frisch Glück-Eime mit 10.04 Tausendsteln. Die Quote für Desdemona beträgt 9.61 Tausendstel, für Rastenberg 8.29 Tausendstel. Wegen Verkauf der Gew. wWilhelmhall, Oelsburg im J. 1910 siehe unten bei Wilhelmshall. Von den obengenannten 251 Rastenberg-Kuxen wurden 1912 25 Stück an den Weimarischen Staat abgegeben u. damit dessen Optionsrecht auf 100 Kuxe abgelöst. Diese 25 Kuxe wurden wieder erworben. Wegen Regressansprüchen etc. aus der Gründung der Akt.-Ges. Heldburg siehe Jahrgang 1911/12 dieses Buches u. früher. Wie bekannt, hatte die Ges. beim Eintritt der jetzigen Verwalt. eine Reihe von Prozessen. Schon früher wurde berichtet, dass der Prozess mit der Allgem. Handelsges. über den Agenturvertrag, der zur Zahl. von Provis. auch für den Fall des Eintritts der Heldburg-Akt.-Ges. in das Kalisyndikat verpflichtete, durch Vergleich er- ledigt ist. Am 1./4. 1912 ist die letzte Provis.-Zahl. mit M. 100 000 geleistet worden, so dass weitere Lasten in Zukunft aus diesem Vertrage nicht erwachsen. Zwei weitere Prozesse mit der Fa. Friedheim & Co., betr. Frachtdifferenzen u. Entschädig. für s. Z. nach Wilhelms- hall gelieferte Mühlenteile, sind ebenfalls im Wege des Vergleichs erledigt. Die Mühlenteile sind infolgedessen im Besitze der Ges. geblieben. In dem Regressprozesse, den die Ges. aus der Gründ. gegen Friedheim u. Genossen angestrengt hatte, hat sie in erster Instanz ein obsiegendes Urteil erzielt. In der Berufungsinstanz hat die Ges. in der Überzeugung, auch beim Obsiegen, wegen der Vermögenslosigkeit der Beklagten, grössere Beträge nicht erhalten zu können, Vergleiche abgeschlossen, durch welche M. 65 000 eingingen; auch wurde ein Teil der Kosten erstattet. Es schwebt nur noch der Prozess gegen den inzwischen ver- storbenen Komm.-Rat Jul. Ribbert. Eine geringfügige Summe, welche der Ges. im Ver- gleichswege offeriert worden war, wurde abgelehnt. Nach dem, was über die Vermögenslage des Schuldners verlautet, kann, selbst wenn die Ges. die Klage gegen seine Erben fortsetzen sollte, auf den Eingang nennenswerter Beträge aus dieser Sache nicht gerechnet werden. Im Geschäftsjahr 1909 zeigten die im Betriebe befindlichen Gewerkschaften Heldburg, Frischglück u. Desdemona ein erfreuliches Bild fortschreitender Entwicklung. Der Berg- werksbetrieb ist, sowohl unter, wie auch über Tage in regelmässiger, ungestörter Weise verlaufen; es sind auch die Gewinnresultate der drei Gewerkschaften befriedigend gewesen. Der Gesamtumsatz der 3 Gewerkschaften betrug 1909 M. 5 598 993 gegenüber M. 5 419.165 im J. 1908 u. unter Zugrundelegung der durchschnittl. Syndikatspreise vom J. 1908 4942 102 gegen M. 4 839 208 im Vorjahre. Es haben deshalb die drei Werke zus. nur einen Mehrum- atz von M. 102 894 erzielt, der hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass die Gewerk- schaft Desdemona in die Reihe der Hartsalzwerke aufgenommen worden ist u. infolgedessen eine höhere Beteiligungsziffer erhalten hat. Wenn die Ges. trotz des verhältnismässig geringen Mehrumsatzes auf ihren Gewerkschaften einen Betriebsüberschuss von M. 21380423 erzielt hat, gegenüber M. 1 478 491 im J. 1908, so ist das Ergebnis dem erfolgreichen Be- mühen zu verdanken, die Werke mit grösster Wirtschaftlichkeit zu betreiben. Die Gew. Heldburg hat die Förderung u. den Versand von Steinsalz aufgenommen. ― 3 %%%....QQQ