1004 Salz. und Kali-Bergwerke. Geschäftsjahr 1910: Auch 1910 haben die in dem Unternehmen vereinigten Kaliwerke eine günstige Weiterentwicklung genommen. Der Gesamtumsatz der drei im Betriebe be- findlichen Gewerkschaften einschl. des Umsatzes an Siedesalz seitens der Saline Oelsburg hat M. 5 880 011 betragen, gegenüber M. 5 598 993 im J. 1909. Abgesehen von den seitens der Saline Oelsburg abgesetzten Siedesalzmengen und dem auf der Gew. Heldburg geför. derten Steinsalz, sowie den auf Frisch Glück und Desdemona hergestellten Nebenprodukten, wurden 1910 von den drei Gew. die in untenstehender Tabelle verzeichneten Kalisalz- mengen abgesetzt. Wie aus den Umsatzziffern zu ersehen ist, hat der Absatz von Chlorkalium erheblich abgenommen, wohingegen eine bedeutende Steigerung des Absatzes an 40er Kalidüngesalz und an Kainit, also an Salzen, welche einen verhältnismässig geringen Gewinn übrig lassen. eingetreten ist. Trotz dieses Umstandes und trotz Zahlung der Reichsabgabe, die sich für die Heldburg-Werke für das J. 1910 auf M. 107 000 beläuft, konnte doch auf den 3 Ge- werkschaften ein Betriebsüberschuss in Höhe von M. 2 299 537 erzielt werden, gegenüber M. 2 146 601 im Vorjahre. Abgesehen von belanglosen Austauschen in der Gruppe der Düngesalze und von geringen Mengen Hartsalz gegen Carnallit, sind nur Austausche und Quotenübertragungen innerhalb der Heldburg-Werke vorgenommen worden. Insbesondere wurde die Beteiligung der Gew. Heldburg nach der Anfang April 1910 stattgefundenen Ein- stellung des Kalibetriebes und, nachdem die auf Heldburg lagernden Chlorkaliumbestände in Höhe von ca. 20 924 dz à 80 % KCl abgesetzt worden waren, auf die Gewerkschaften Frisch Glück und Desdemona übertragen. An Stelle der Kalisalzförderung ist, nachdem es das Herzogl. Meiningensche Staatsministerium zur Bedingung gemacht hat, Förderung von Steinsalz, allerdings nur in geringem Umfange, getreten. Auch wurde auf der Gew. Held- burg eine kleine Saline gebaut, welche Ende 1910 in Betrieb genommen werden konnte. Geschäftsjahr 1911: In diesem Geschäftsj. hat die Ges. den Kreis ihres Unternehmens durch die bereits erwähnte Übernahme von Kuxen der Gew. Rastenberg u. Pachtung des Betriebes dieser Gew. erheblich erweitert. Der Absatz in Kalisalzen u. Fabrikaten hat eine weitere bedeutende Steigerung erfahren. Die Verringerung der Gewinnresultate der Werke, infolge der durch das Reichskaligesetz, besonders bei den Salzen der Gruppen II u. III vorgenommenen Herabsetzung der Inlandpreise, ist nur teilweise wieder u. Zwar dadurch, dass bezügl. der ins Ausland abgesetzten Mengen etwas höhere Preise erzielt wurden, aus- geglichen worden. Geschäftsjahr 1912: Der Bruttogewinn betrug M. 1 954 532, nach Abzug von Zs., Unk. u. Abschreib. von zus. M. 833 125 verblieb ein Reingewinn von M. 1 121 407, der nicht als Div. verteilt, sondern mit M. 56 070 dem R.-F. zufloss, mit M. 1 000 000 auf Kuxen-Kto ab- geschrieben u. mit M. 65 337 vorgetragen wurde. Die Gewerkschaften u. die Saline Oelsburg ergaben nach Abzug der Anleihezinsen folgende Retriebsüberschüsse: 1910 1911 1912 Gewerkschaft Frisch Glück . M. 863 166.89 952 311.55 869 820.24 Gewerkschaft Desdemona . 966 272.72 993 696.58 1 117 318.48 Gewerkschaft Heldburg. . „ 446 565.95 723 353.– 318 153.01 Saline Oelsburg... 3 14 260.75 11 589.05 8 200.– in Sa. M. 2 290 266.31 2 615 150.48 2 313 491.73 Rechnet man zu dem Betriebsüberschuss von 1912 M. 789 822, welcher beim Betriebe des gepachteten Kaliwerkes der Gew. Rastenberg erzielt wurde, so ergibt sich für alle zum Heldburg-Konzern gehörenden Werke ein Gesamt-Betriebsüberschuss in Höhe von M. 3 103 313 (1912: M. 3 060 463). Hierbei ist der Betrag von M. 164 834, welcher im J. 1911 für im . 1910 zuviel reservierte Preisausgleiche u. Syndikatsspesen wieder vereinnahmt werden konnte, nicht berücksichtigt worden. Absatz der Gewerkschaften der Akt.-Ges. Heldburg: 1909 4910 1911 1912 QHfeEuRafn à 80 % KCI z 147 157 140 747 167 562 160 519 EAagerd38 % R. 00)0).. „ 9 800 14 900 15550 17 200 Schwefelsaures Kali à 90 % K:Soo... 22 995 33 412 52 003 72 295 Schwefelsaure Kalimagnesia à 48 % K.S0f%. 5 13 260 15 750 23 517 26 368 Kalidüngesalz à 20 % K00. 9 39 811 17682 19 731 29 268 30 %s aseh, 9 406 14 561 26 258 19304 40 % 71700 131632 165 531 90 805 Kainit (Hartsalz) ........ 46574 1306 581 1519 785 786 771 /. 15 16 213 22 999 41 530 63 714 Über die einzelnen Gew. ist für 1911 u. 1912 folgendes zu berichten: Gew. Heldburg-Salzungen: Bei dieser Gew. ist 1905 mit der A.-G. Saline u. Solbad Salzungen ein Abbauvertrag zustande gekommen, der die betr. gegenseitigen Verhältnisse gegen Zahlung einer angemessenen Förderabgabe an Salzungen regelt. Die Gesamtförderung an Kalirohsalzen betrug 1907–1909 794 551, 654 197, 692 465 dz. Es wurden folgende Hart- salzmengen abgesetzt: 267 883, 303 526, 299 790 dz. Nach der chemischen Fabrik wurden ge- fördert u. dort auf Chlorkalium verarbeitet 523 868, 350 671, 392 675 dz. Der Absatz an ―,――‚――,,.