Salz- und Kali-Bergwerke. 1005 Kieserit betrug 1908 u. 1909 18 456, 7601 dz. Ab 1./4. 1910 wurde die Beteil. im Kaliabsatze an die Gew. Frisch Glück u. Desdemona übertragen. Seitdem wird Steinsalz gefördert. Im ganzen gelangten 1911 235 723 dz Steinsalz zur Förderung gegen 114 129 dz in 1910. Davon wurden verkauft und versandt 197 550 dz gegenüber 110 300 dz im J. 1910. Zur Herstellung von Salzsole wurden 38 173 dz Steinsalz verwendet gegen 3829 dz im Jahre vorher. Während im Vorjahre — die Saline kam erst im Dez. 1910 in Betrieb — nur 1317 dz Siedesalz hergestellt wurden, betrug die Produktion an Siedesalz 1911 29 578 dz. Im ganzen wurden im J. 1911 nur 30 527.79 dz Siedesalz abgesetzt, sodass die Ges. gegenüber der Beteiligungs-Ziffer beim Mitteldeutschen Salinen-Verein in Höhe von 36 000 dz mit 5472.03 dz im Rückstande geblieben ist. Der Brutto-UÜberschuss des Jahres 1911 betrug, unter Einrechnung der Erträge aus Quotenübertragungen in Höhe von M. 892 921, der nicht verbrauchten Reserven für Syndikats-Unk., Berufsgenossenschaftsbeiträge etc. aus 1910 von M. 2339, der Ausbeute auf 94 Stück Kuxe der Gew. Desdemona im Betrage von M. 65 800, der Zs. u. Mieten, sowie des Vortrages aus dem J. 1910 in Höhe von M. 12 140, zus. M. 997 698; hiervon abzuziehen: für Unk., Anleihe-Zs., Tant., Abschreib. zus. M. 344 002, sodass ein Rein- gewinn von M. 653 696 verblieb. Hiervon sind an die Akt.-Ges. Heldburg als Ausbeute M. 650 000 abgeführt; 1912 wurde nur ein Reingewinn von M. 251 849 erzielt, davon M. 250 000 als Ausbeute an Akt.-Ges. Heldburg. Gew. Frisch-Glück: Nach Aufnahme der Sulfatfabrikation ist die Gew. nunmehr in der Lage, sämtl. syndizierten Produkte selbst zu liefern. Der Gesamtabsatz betrug 1912 91 033 dz K20, 1911 184 192 dz K20, 1910 158 227 dz. Ausserdem wurden noch an Neben- produkten (Kieserit u. geschmolz. Chlormagnesium) 1912 51 884 dz (1911 38 556.63 dz) abgesetzt (31 177.23 dz im J. 1910). Der Bruttoüberschuss des J. 1911 betrug, zuzügl. des Vortrages aus 1910 in Höhe von M. 975 u. der Einnahmen aus Pacht, Mieten, Zs. etc. M. 1 993 359. Hiervon waren unter Berücksichtigung der für Syndikatsspesen u. Preisausgleichungen im J. 1910 zuviel zurückgestellten M. 77 688 in Abzug zu bringen: für Gen.-Unk., statuten- mässige Tant., Versich.-Prämien, Anleihe-Zs., Syndikatsspesen, Gefälle, Steuern, Reichs- abgaben, Disagio etc. M. 581 592, für Austauschvergüt. u. Entschädig. für Quotenübertragungen M. 402 396, für Abschreib. M. 300 000, zus. M. 1 283 989, so dass für 1911 ein Reingewinn von M. 709 370 verblieb, hiervon an die Heldburg-A.-G. als Ausbeute abgeführt M. 700 000. In 1912 betrug der Reingewinn M. 654 190, hiervon erhielt Heldburg-A.-G. als Ausbeute M. 650 000. Der im Abteufen begriffene zweite Schacht der Gew. hatte bis Mai 1913 eine Teufe von 542 m erreicht. Gew. Elsbeth: Nachdem durch das Reichskaligesetz die Abtrennung von Feldesteilen an gewisse Bedingungen geknüpft worden ist, hat sich die Ges. Heldburg entschlossen, den Plan, nach welchem durch Abgabe von Feldesteilen seitens der Gew. Frisch Glück und Desdemona ein neues Grubenfeld für die Gew. Elsbeth gebildet werden sollte, zunächst auf- zugeben und für jede der beiden genannten Gewerkschaften einen besonderen zweiten Schacht abzuteufen. Nach Fertigstellung des Schachtes II der Gewerkschaft Frisch Glück wird es sich entscheiden, ob die mit den Grubenbauen gemachten Aufschlüsse derartig sind, dass aus dem Kaliwerke Frisch Glück noch ein zweites Kaliwerk gebildet u. für dieses eine Beteilig.-Ziffer beantragt werden kann. In diesem Falle würde das neue Kaliwerk von der Gewerkschaft Elsbeth übernommen werden. Gew. Desdemona: Wie im J. 1910 hat die Gew. auch 1911 u. 1912 ausser der eigenen Quote noch erhebliche Mengen Kalisalze u. Fabrikate für Rechnung anderer Werke abgesetzt. Im ganzen wurden in 1911 150 367 dz K:0 zum Versand gebracht gegen 136 591 dz im J. 1910; dann 1912 124 704 dz. Ausser den Kaliprodukten wurden noch grössere Mengen geschmolz. Chlormagnesium erzeugt u. abgesetzt. Nach der Gewinn- u. Verlust-Rechnung beträgt der Bruttoüberschuss für 1912 M. 1 846 055. Hiervon sind in Abzug zu bringen: für Gen.-Unk., statutenmäss. Tant., Versich.-Prämien, Anleihe-Zs., Syndikatsspesen, Beiträge für die Knapp- schaftskasse usw., Steuern, Reichsabgabe u. Rückstell. für Preisausgleiche usw. M. 691 365, für Abschreib. M. 330 000, zus. M. 1 021 365, so dass ein Reingewinn in Höhe von M. 824 689 verbleibt. Hiervon sind als Ausbeute verteilt M. 800 000 u. M. 24 689 vorgetragen worden. Behufs Ermittlung eines günstigen Ansatzpunktes für den zweiten Schacht wurden 1910 zwei Bohrungen von 265 bezw. 226 m Teufe niedergebracht. Da mittels der Bohrung Nr. II das jüngere Steinsalzlager schon bei 213 m angefahren wurde und sie auch viel günstigere Deckgebirgsverhältnisse zeigte als die Bohrung Nr. I, ist der neue Schacht, zu welchem am 28./3. 1911 der erste Spatenstich getan wurde, auf das Bohrloch Nr II gesetzt worden. Dasselbe befindet sich in ca. 500 m südwestlicher Entfernung vom Hauptschachte. Der zweite Schacht war bis Mai 1912 bis zu einer Teufe von 105 m niedergebracht; Anfang 1913 wurde die Endteufe von 441 im erreicht; es ist gelungen die Wasserzuflüsse abzuschliessen. Gew. Wilhelmshall-Oelsburg. Die letzten Misserfolge (Ersaufen des im Abteufen be- griffenen Schachtes) haben davon abgehalten, die weitere Erschliessung der Grubenfelder in Angriff zu nehmen. 1908 gelangten auf Wilhelmshall ca. M. 3 000 000 aus der Kuxen- besitz-Res. zur Abschreib. 1910 wurden die 1000 Kuxe einem Konsort. verkauft. Der Kauf- preis betrug M. 1 000 000, welcher für die Heldburg-A.-G. in Form einer Grundschuld auf die Gew. Wilhelmshall eingetragen worden ist. Ferner sind der Ges. 50 zubussefreie Kuxe zurückgegeben worden. Die Grundschuld ist zum Preise von M. 940 000, abzüglich der Zinsen bis 1./10. 1911, verkauft. Wegen der Zubussefreiheit auf die 50 Kuxe hat das Konsort. bei der Deutschen Palästina-Bank in Berlin M. 150 000 hinterlegt, aus welchem Betrage die er-