1006 Salz- und Kali-Bergwerke. forderlich werdenden Zubussen bestritten werden. Vom Verkaufe war die Saline Oelsburg ausgeschlossen, welche am 5./7. 1910 mit allen Aktiven und Passiven in den Besitz der neu gegründeten Saline Oelsburg G. m. b. H. in Hildesheim übergegangen ist, an welcher Ges. die Heldburg-A.-G. mit 19 Anteilen beteiligt ist: Gewinn für 1911 M. 10 450, 1912 M. 7600. Anlässlich der Verkaufstransaktion der Gew. Wilhelshall gelangten 1910 noch M. 1 626 604 auf dieselbe zur Abschreibung. Gewi. Cecilienhall. Hiervon 1905 251 Kuxe für M. 56 526 erworben. Als Resultat der Bohrtätigkeit wurde Mitte 1908 festgestellt, dass die Kalisalzlagerstärke von Cecilienhall für einen selbständigen Abbau nicht ausgedehnt genug u. das Niederbringen eines Schachtes infolgedessen nicht zu empfehlen ist. Es wurde deshalb am 27./1. 1909 die Auflös. der Gew. beschlossen. Die Heldburg-A.-G. hat demnach ihren Besitz an Kuxen dieser Gew. abgeschrieben. Die Gew. bezw. deren Restbesitz, das Eisensteingrubenfeld Bismarck VII im Forstbezirk Ruhla konnte noch nicht verwertet werden. Ilm Nov. 1910 pachtete die Ges. das Kalibergwerk der Gew. Rastenburg (Sachsen-Weimar) für die Zeit v. 1./1. 1911–31./12. 1912 u. erwarb 251 Kuxe mit einer bis 31./12. 1912 laufenden Option auf die restlichen 749 Kuxe, die ausgeübt wurde. Als Kaufpreis waren M. 5600 pro Kux zu bezahlen. In der Zeit, während welcher das Pachtverhältnis bestand, hat es sich gezeigt und bestätigt, dass die auf Rastenberg vorliegenden Lagerungs- u. sonst. Verhältnisse des Bergwerksbetriebes den gehegten Erwartungen nach jeder Richtung hin entsprechen, wohingegen die Fabrikanlagen eine Erweiterung erfahren mussten, besonders um die dort vorhandene grosse Endlaugenkonzession ausnutzen zu können. Die Heldburg-A.-G. erhielt für die 1000 Rastenberg-Kuxe für 1912 M. 280 000 als Ausbeute. Die Mittel zum Erwerb der restlichen Rastenberg-Kuxe wurden lt. G.-V. v. 14./8. 1912 durch Ausgabe von Oblig. beschafft. Kapital: M. 21 000 000 in 21 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 22 000 000. Zur Konsoli- dierung der Verhältnisse der Ges., sowie zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1905 M. 7 254 639) beschloss die G.-V. v. 5./5. 1906 Herabsetzung des A.-K. von M. 22 000 000 um M. 6 600 000 auf M. 15 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 10:7 (Frist bis 1./10. 1906). Gleichzeitig wurde bestimmt das M. 5 600 000 neue ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien zu M. 1000 ausgegeben werden sollen. Zweck der Kapitalser- höhung war Beschaffung der Mittel zum Erwerb von etwa sämtlicher Kuxe der Ge- werkschaft Desdemona zu Limmer-Dehnsen. Der Gesamtbetrag der neu ausgegebenen Aktien wurde einer Gruppe zu 107½ % nebst 4 % Stückzinsen ab 1./1. 1906 überlassen mit der Verpflichtung, die Aktien den Aktionären nicht über 115 % im Verhältnis 1:3 anzu- bieten. Von den Aktionären sind der Ges. gemäss G.-V.-B. v. 5./5. 1906 M. 6 566 000 frei- willig zur Verfügung gestellt; M. 30 000 nom. sind nicht eingeliefert; dieselben sind für kraftlos erklärt. Durch Vernichtung eines Teils eingelieferter Aktien u. Zus. legung der nichteingelieferten Aktien vermindert sich das A.-K. um M. 1 000 000. Der Betrag von M. 5 600 000 der freiwillig ein- gelieferten Aktien ist lt. Beschluss der ausserord. G.-V. v. 5./5. 1906 begeben, sodass das A.-K. nun- mehr M. 21 000 000 beträgt. Durch die Verwertung von M. 5 600 000 nom. Aktien zum Kurse von 107½ % wurde ein Agiogewinn von M. 420 000 erzielt, welcher Betrag zuzüglich der Stückzinsen v. 1./1.–23./5. 1906 in Höhe von M. 88 978, also insgesamt M. 508 978, dem R.-F. zugeführt wurde. Nachdem sämtliche durch die Neuausgabe der Aktien entstandenen Un- kosten wie Druckkosten, Veröffentlichungen etc. in Höhe von M. 9140 diesem Konto belastet wurden, verblieben ult. 1906 noch M. 499 838. Der sich per 31./12. 1906 ergebende Verlust in Höhe v. M. 412 334 ist aus diesem Kto gedeckt worden. Der Buchgewinn aus der Akt.-Zus.- legung betrug M. 6 600 000, hierzu traten M. 7 000 000 von der freigeword. Res. Ribbert, zus. also M. 13 600 000, welcher Betrag mit M. 7 254 640 zur Tilg. der Unterbilanz per ult. 1905, zur Bildung einer Res. für Konten Ribbert mit M. 1 800 000, sowie mit M. 4545 360 zur Bildung eines Kuxen-Abschreib.-K., spez. für Wilhelmshall-Oelsburg ca. M. 3000 000 Verwend. fand. Die oben erwähnten M. 30 000 nicht eingereichter Aktien sind für kraftlos erklärt. Die auf dieselben entfallenden neu ausgegebenen nom. M. 21 000 sind am 27./4. 1908 versteigert worden. Der Gesamterlös abzüglich der entstandenen Stempel- u. sonstigen Kosten beträgt M. 9984.30. Die nicht rechtzeitig eingereichten Aktien gelangten ab 18./5. 1908 mit M. 332.81 pro Stück bei den Zahlstellen zur Einlösung. Zur Begründung der Sanierungs-Beschlüsse wurde aus- geführt, dass die Erhebungen über den tatsächlichen Wert des Ges.-Vermögens abgeschlossen u. eine Überwertung desselben ergeben hätten. Die Gew. Heldburg sei ein Werk von keines- wegs besonderer Ertragsfähigkeit; der baldigen Ertragsfähigkeit der Gew. Wilhelmshall ständen grosse technische Schwierigkeiten entgegen (inzwischen ist der Schacht ganz ersoffen). nur Frisch Glück-Eime entspreche dem Buchwert. Beim Erwerb der Desdemona-Kuxe wurde darauf hingewiesen, dass die Gew. Frisch Glück-Eime in der weiteren Förderung da- durch erheblich gehindert sei, dass ihr Besitz mit Teilen der Gew. Desdemona durchsetzt sei, für deren Benutzung bedeutende Abgaben gezahlt werden müssten. Die Verwaltung habe deshalb die sich bietende Gelegenheit, sich einen überwiegenden Einfluss an Desdemona zu sichern, benutzt und habe das Angebot, 751 Kuxe von Desdemona zum Preis von M. 8200 Pro Kux gegen eine Vergütung von M. 550 000 zu erwerben, angenommen. Durch Erwerb von Desdemona steige der Wert der beiden Unternehmungen, da nunmehr ein zweckmäss. Ausbeuten des beiderseitigen Grubenbesitzes möglich sei. Hypotheken: M. 1 200 000 in 5 % Oblig. von 1906 auf Heldburg (bereits getilgt M. 240 000): M. 1 000 000 in 5 % Oblig. v. 1910, aufgenommen zur Bezahlung der erworbenen 94 Desdemona-