1014 Salz- und Kali-Bergwerke. erbracht. Die Ges. hatte für 1909 mit dem Kali-Syndikat einen provis. Lieferungsvertrag abgeschlossen. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt; Beteiligungs- ziffer ab 1./5. 1913: 7.25 Tausendsteln entsprechend dem Kontingent nach dem Reichs- kaligesetz. Mit der Mansfeldschen Kupferschiefer bauenden Gewerkschaft hat die Ge- sellschaft ein Abkommen getroffen, nach welchem die geförderten Carnallite auf deren Fabrikanlage in Wansleben verarbeitet werden. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechen- haus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik zur Verarbeitung von 5000 dz Kalisalzen wurde erteilt; die Fabrik wurde 1911 betriebsfertig. Die G.-V. v. 20./1. 1906 beschloss den Verkauf der östlichen Feldeshälfte an die Internat. Bohr-Ges. in Erkelenz für M. 1 750 000, wovon M. 1 250 000 in bar, sowie der Verzichtleistung von M. 500 000 obengenannter Hypoth., und ermächtigte die Verwaltung bis zur Höhe des Verkaufspreises Beteilig. bei einem anderen Kaliunternehmen zu erwerben oder ein anderes Grubenfeld an die Ges. anzugliedern, was durch Beteilig. an der Gew. Hope geschah (s. unten). Nach Abstossung der östlichen Feldes- hälfte und Abbohrung der verbleibenden Hälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von azus. 21 890 000 am Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Absatz: Der Anteil der Adler-Kaliwerke am Syndikatsabsatz betrug 1910: 69 071 dz K20, aus dessen Erlös nach Abzug sämtl. Betriebs-Unk. ein Bruttoüberschuss von M. 399 282 erzielt wurde. Bei diesem Ergebnis ist zu berücksichtigen, dass die Ges. erst im Mai mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen hat und die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik erfolgte. Ab 1./7. 1911 wird die Verarbeitung in der eigenen Fabrik vorgenommen. In 1912 wurde nach Abschreib. von M. 277 079 ein Reingewinn von M. 224 677 erzielt; von der Verteil. einer Div. wurde jedoch mit Rücksicht auf die allg. Lage der Kali-Industrie Abstand genommen. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover), erworben für M. 2200 pro Kux, weil sie selbst nur Carnallit in ihren Feldern nachgewiesen habe, der Besitz von Hartsalz, das in den Feldern von Hope erbohrt wurde, aber sehr nutzbringend sei. Der Ankauf der 251 Hope-Kuxe erfolgte für M. 803 200. Im J. 1910 wurden weitere 75 Hope-Kuxe hinzuerworben und auf weitere 175 Stück das Optionsrecht auf längere Zeit gesichert. Zwischen dem Adler- Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile M. 300 000) der am 7./8. 1906 errichteten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Köln. Letztere ist Eigentümerin von etwa 1750 der insgesamt sich auf 3020 belaufenden Akien der Kali- werke Adolfs Glück, Akt.-Ges. in Lindwedel, u. von 497 Bohranteilen der tausendteiligen Kali- u. Olbohr-Ges. Adolfs Glück in Berlin. In der Gesamtheit der Kuxe der Gew. Hope vereinigt sich daher das gesamte Eigentum der Bergwerks-Ges. Hope und je etwa zur Hälfte das Eigentum der Akt.-Ges. Adolfs Glück und der Bohr-Ges. Adolfs Glück. Alle drei letzt- genannten Ges. befassen sich mit der Aufsuchung und Gewinnung von Kalisalzen in der Provinz Hannover, also mit sogen. Grundeigentümerbergbau. Die Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. hat Salzgewinnungsverträge mit den Grundeigentümern der Gemarkung Hope, Kreis Fallingbostel, Reg.-Bez. Lüneburg, abgeschlossen. Die Verträge umfassen ein Gebiet von etwa 650 ha, also einen Komplex von etwa 3 preussischen Normalfeldern. Im Süden und Osten angrenzend an die Gemarkung Hope liegt die Gerechtsame der Kaliwerke Adolfs Glück Akt-Ges. in Berlin (siehe diese Ges.), umfassend etwa 3500 ha, also etwa 16 preussische Normalfelder. Das Interessengebiet der Bohr-Ges. Adolfs Glück liegt weiter östlich von den genannten Gebieten; es umfasst rund 4500 ha. Die Ergebnisse der Bohrungen Hope sowie von Adolfs Glück rechtfertigen den Schluss, dass in dem bezeichneten Bohrgebiet ein zus. hängender Salzzug vorliegt, der sich auer durch die beiden Gerechtsame erstreckt. Die Gew. Hope hat am 11./1. 1907 die Einforderung einer Zubusse von M. 1 000 000 be- schlossen. Der Schacht der Gew. Hope hat Anfang 1912 ohne Schwierigkeiten die Endteufe von 631 m erreicht. Zurzeit ist man mit dem Ausbau des Schachtes u. der Tagesanlagen beschäftigt. Durch Horizontalbohrungen sind die nach den Tiefbohrungen zu erwartenden Hartsalz- u. Sylvinitlager bereits in unmittelbarer Nähe des Schachtes nachgewiesen. Der Antrag auf Zuteilung einer provisorischen Quote von jetzt 3.09 Tausendsteln wurde im Herbst 1912 entsprochen, so dass das Werk, das im Nov. 1909 mit Abteufen begonnen hat, nach einer Bauzeit von noch nicht 3 Jahren mit der Förderung beginnen konnte. — Nachdem das Abbohren des Schachtes der A.-G. Adolfs Glück nur lang- sam vor sich gehen konnte, ist Anfang 1912 der Wasserabschluss bei 135 m Teufe erreicht. Auf einen flotten Verlauf des Abteufens ist von jetzt ab zu rechnen u. wird nunmehr auch der weitere Ausbau der Tagesanlagen vorgenommen werden. Die Schächte beider Unternehm., ca. 1060 m von einander entfernt, werden auf Grund behördlicher Genehmigung durchschlägig. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gew. mit 300 Kuxen beteiligt; weitere 75 Stöck hat sie in Option. Die Adler-Kaliwerke werden mit dem Schacht von Oberröblingen durchschlägig, auch wurde mit dieser Gew. eine Betriebsgemeinschaft gebildet, derzufolge Oberröblingen ihre Salze in derjenigen der Adler-Kaliwerke verarbeiten