Salz- und Kali-Bergwerke. 1015 lassen wird. Der Schacht von Oberröblingen ist im Abteufen begriffen, doch hat die Fertig- stellung des Schachtes durch eingetretene Betriebsstörungen eine erhebliche Verzögerung erlitten, jedoch hofft man durch Anwend. eines den Verhältnissen angepassten Verfahrens schon bald mit dem eigentlichen Abteufen fortfahren zu können. Kapital: M. 4 217 000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 St.- Aktien; übernommen zu pari von den Firmen Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Internat. Bohr- Ges., Erkelenz; Friedr, Krüger, Halberstadt; Joh. Ohligschläger, Aachen; Gebr. Röchling, Saar- brücken. Zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 16./5. 1908 die Zuzahl. von M. 400 auf jede Aktie (Frist 11./6. 1908). Diejenigen Aktien, auf die zugezahlt wurde, sind in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt worden. Bis ult. 1908 war Zuzahl. von M. 400 auf 1964 Aktien erklärt, einzuzahlen mit je M. 100 am 1.–25.//., 1./8., 1/10. u. 1¼2. 1998 Durch diese Zuzahl. gingen M. 785 600 ein. Das A.-K. betrug somit 1909 u. 1910: M. 3 250 000 in 1964 Vorz.-Aktien u. 1286 St.-Aktien. Sanierung 1910: Am 19./9. 1910 fand eine a. o. G.-V. statt. Es handelte sich um eine Sanierung und um die Beschaffung von Geldmitteln, die dazu dienen sollen, den Ausbau der Anlage zu fördern und die schwebende Schuld zu tilgen. Es soll insbesondere eine Fabrik gebaut werden, die gleichzeitig in der Lage ist, die Salze der markscheidenden Gew. Oberröblingen, auf die sich die Ges. einen massgebenden Einfluss durch Kuxenerwerb sichert, zu verarbeiten. Ferner sind neue Mittel notwendig, um die Beteilig. an der Gew. Hope durchzuhalten; sodann soll die bei der Internat. Bohrgesellschaft stehende Schuld in Höhe von M. 1 000 000 getilgt werden. Insgesamt sind M. 4 000 000 erforderlich. Es wurde beschlossen, die ganze Fransaktion in folgender Weise durchzuführen: Auf jede St.-Aktie der Ges. werden M. 500 zugezahlt. Hierdurch wird die St.-Aktie Vorz.-Aktie mit den Vor- rechten der bisherigen Vorz.-Aktien. Die verbleibenden St.-Aktien werden im Verhältnis von 2: 1 zus. gelegt, wodurch sie den Charakter der Vorz.-Aktien erhalten; ferner wird das AX.K. um M. 1 000 000 neuer Aktien vermehrt. Die neuen Aktien sind div.-ber. ab 1./1. 1910 und erhalten die Rechte der Vorz.-Aktien; sie werden von einem Bankenkonsort. zu pari übernommen und den alten Aktionären zu 110 % angeboten derart, dass auf 4 Vorz.-Aktien eine neue Vorz.-Aktie entfällt. (Bezugsrecht bis 15./11. 1910.) Ferner erwirbt die Ges. 300 Kuxe der Gew. Oberröblingen, und endlich wird eine Oblig.-Anleihe von M. 3 000 000 ausgegeben, welche bis 1./10. 1916 unkündbar ist. Aus der Begründung, die der Vorstand zu dieser Transaktion gab, ist hervorzuheben, dass das A.-K. der Ges. von vornherein zu niedrig gegriffen worden sei, weshalb schon im J. 1908 eine Sanierung notwendig geworden wäre. Durch die damalige Zuzahlung habe sich die Lage zwar gebessert, aber es sei ein grosser Mangel, dass man bisher noch nicht über eine eigene Fabrik verfüge. Diese solle, wie oben gesagt, gebaut werden. Ferner sei der Zusammenschluss der erwähnten Kali- betriebe von grossem Vorteil. Der Schacht von Adler wird mit dem von Oberröblingen durchschlägig; dadurch ist die Zweischachtfrage gelöst. Bezüglich der Aussichten führte der Vorstand aus, dass man bestimmt damit rechne, vom nächsten Jahre ab, besonders, wenn die jetzt beschlossene Transaktion durchgeführt sei, eine Div. verteilen zu können. Die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000, übernommen vom A. Schaaffhaus. Bankverein angeboten den alten Aktionären zu 110 %, ist erfolgt, auch ist die Nachzahlung mit M. 513 500 bis auf 66 Aktien geschehen. Diese 66 Aktien sind im Verhältnis von 2: 1 zus.- gelegt, so dass jetzt das A.-K. M. 4 217 000 in 4217 gleichber. Aktien à M. 1000 beträgt. Aus den Nachzahlungen im Geschäftsj. 1911 sind noch M. 96 500 eingegangen, die dem R.-F. zugeführt wurden. Sämtl. Vorrechte der Aktien, mithin auch Div.-Nachzahlungsrecht der früheren Vorz.-Aktien sind aufgehoben. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. à M. 1000, rückzahlbar zu 102 %, unkündbar bis 1916, aufgenommen lt. G.-V. v. 19./9. 1910 zum weiteren Ausbau des Werkes sowie zum Bau einer Sulfat- u. Brom-Fabrik. Der Betrag von M. 2 000 000 der Anleihe wurde bereits in 1910 von einem Konsort. (A. Schaaffhaus. Bankverein etc.) übernommen, während restl. M. 1 000 000 Oblig. 1912 verkauft wurden. Zs. am 1./4. u. 1./10. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.. event. Sonderrückl. (Gr. 10 % des A.-K.); dann 4 % Div., vom Übrigen die vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 12 000); Rest weitere Div. bezw. zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 268 912, Berechtsame u. Beteiligungen 3 923 395, Schachtbau 1 500 000, Bergwerksgebäude 148 397, Betriebsmasch. u. Apparate 48 822, Kessel-Anlage 196 558, Rohsalzmühlen-Anlage 41 936, Wohngebäude 32 930, elektr. Anlage 60 987, Betriebsinventar 27 792, Platz- u. Wegebau 11 706, Wasser- u. Kanalis.-Anlage 15 314, Bahnanschluss 67 404, Bureauinventar 1, Fabrikgebäude, Masch. u. Apparate 1 438705, Fabrikwasser- u. Kanalisation 2839, Fabrikinventar 1, Rückstandtransportanlage 1, Abwässer- leitung u. Bassins 363 628, Kassa 10 391, Material. u. Bestände 312 968, Stammeinlage Kali- Syndikat u. Bromkonvention 11 650, (Avale 1 586 800), Frachtenkaut. 2805, Debit. 346 547. Ü Passiva: A.-K. 4 217 000, Oblig. 3 000 000, do. Zs.-Kto 39 050, unerhob. Div. 2760, Talon- steuer-Res. 11 434, R.-F. 110 536, (Avale 1 586 800), Bankschuld 414 861, Akzepte 350 230, Rückstellung für Löhne u. Berufsgenossenschaft 38 271, Kredit. 424 879, Gewinn 224.677. Sa. M. 8 833 700. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Syndikatsspesen, Preisausgleich u. Reichsabgale 155 122, Gen.-Unk. 37 465, Zs. 154 485, Versich. 6383, Talonsteuer 5717, Steuern u. Abgaben