1016 Salz- und Kali-Bergwerke. 6389, Abschreib. 277 078, Gewinn 224 677. – Kredit: Vortrag 13 676, Betriebsüberschuss 846 376, sonst. Einnahmen 7266. Sa. M. 867 319. Kurs: Im freien Verkehr am 9./7. 1913: Vorz.-Aktien: 42–43.50 %. Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden: 1905–1910: 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (Baujahre); 1911: 6 %, 1912 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Vorrechte von Vorz.-Aktien bestehen nicht mehr. Direktion: Adolf Soa, Heinr. Möller, Dr. O. Goldacker, Oberröblingen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Berghauptm. a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Stellv. Bank-.Dir. Dr. jr. Herm. Fischer, Berlin; Hugo Cornelsen, Hamburg; Bergwerks-Dir. W. Liebrich, Oberhausen; Adolf Vinnen, Bremen; Dr. med. E. Klinkenberg, Aachen; Bank-Dir. Curt Sobern- heim, Berlin; Bank-Dir. Benno Weil, Mannheim; Bank.-Dir. Alb. Wichterich, Duisburg; Dir. Dr. Glinz, Erkelenz. Zahlstellen: Oberröblingen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffh. Bankver.; Saarbrücken: Gebr. Röchling; Aachen: Joh. Ohligschläger G. m. b. H.; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank; Mannheim u. Landau: Südd. Disconto-Ges.; Duisburg u. Coblenz: Mittelrhein. Bank. Akt-Ges. Kaliwerke Hattorf in Philippsthal a. Werra. Gegründet: 13./1. 1906; eingetr. 6./3. 1906 in Essen a. R. Sitz lt. G.-V. v. 30./1. 1907 nach Philippsthal verlegt. Gründer: Rob. Schulte, Gust. Pfordte, Rechtsanw. Dr. H. Busch, Essen; Friedr. Krumbiegel, Sangerhausen; Bergwerks-Dir. Aug. Schmeisser, Goslar. Rob. Schulte u. Gustav Pfordte haben in die A.-G. eingebracht sämtl. 1000 Kuxe der Gewerkschaft Hattorf, das gesamte Vermögen der Kali- Bohr- Gesellschaft Hattorf mit Aktiven u. Passiven. Die 1000 Kuxe der Gewerkschaft Hattorf wurden von der A.-G. Kaliwerke Hattorf zu M. 2 398 700, das gesamte Vermögen der Kali-Bohr-Ges. Hattorf zu M. 100 übernommen. Robert Schulte hat dagegen M. 2 998 000, Gustav Pfordte M. 2 999 000 Aktien erhalten, die sie den berechtigten Inhabern von Kuxen bezw. Anteilen der Kalibohr-Ges. Hattorf auch von sogen. doppelten Stücken, insgesamt ca. 1440 Stück) im Verhältnis von 4:1 zur Verfügung stellten. Die überschiessenden Aktien verblieben der Ges. bezw. Gew. Hattorf und sind inzwischen veräussert. Die Sacheinlage wurde auf diese Aktien in der Art als Zahlung verrechnet, dass damit 40 % des Nennwertes dieser Aktien als gezahlt galten. Die übrigen Gründer hatten zusammen 3 Aktien übernommen. Die Werte der Gew. Hattorf und der Papierstofffabrik Philippsthal, die zuerst getrennt geführt wurden, sind am 31./12. 1908 von der Akt.-Ges. Kaliwerk Hattorf übernommen und auf die einzelnen Anlage- Rechnungen verteilt worden. Zweck: Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder erworbenen Erzeugnisse in eigenen oder fremden Fabriken, gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrik- erzeugnissen, Beteiligung bei gleichartigen Unternehmen, Erwerb und Veräusserungen von Grundstücken, bergbaulichen Unternehmungen, Bergbaugerechtsamen u. Bergwerkseigentum, Ausübung von Bohrungen für eigene Rechnung, auch Betrieb einer Papierstoffabrik. Die Gerechtsame Hattorf's umfasste rund 20 Preuss. Normalfelder u. beträgt nach inzwischen erfolgter Abtrennung der Gew. Heimboldhausen mit rund 7 Normalfeldern (genau 15 101 604 qm) u. der Gew. Ransbach mit ebenfalls rund 7 Normalfeldern (genau 15 703 964 qm) jetzt noch rund 6 preuss. Normalfelder (genau 12 968 475 qm). Der im Sept. 1905 begonnene Schacht, der in der Zeit vom 4./5. bis 10./10. 1907 den bei 455,2 m beginnenden, 26 m mächtigen Plattendolomit durchteuft und am 31./12. 1907 bei 530 m Teufe das jüngere Steinsalz angetroffen hatte, wurde 1908 um noch 181 im ver- tieft. Er erreichte das obere Kalilager in einer Mächtigkeit von 2,3 m gegen Ende März 1908, das untere in einer Mächtigkeit von 3,3 m gegen den 20. Mai 1908 und die Endteufe von 711 m am 30./5. 1908. Der innere Ausbau des Schachtes, der von Tage bis 102 m und von 447 bis 482 m in Eisen, im übrigen in Mauerung steht, wurde in der Zeit vom 30./5. bis 20./7. 1908 soweit durchgeführt, dass gegen Ende Juli mit zwei Fördereinrichtungen gefördert werden konnte. Die Füllörter der beiden Sohlen wurden bei 657 und 702 m Schachtteufe angesetzt. Die Ausrichtung betrug bis Ende 1910 im oberen Lager von Osten nach Westen 726 m, von Süden nach Norden 560 i, zus. 1286 m, im unteren Lager von Osten nach Westen 464 m. von Süden nach Norden 440 m, zus. 904 m. Der Vortrieb in den Haupt- strecken betrug sonach zus. 2190 m. während insgesamt in beiden Lagern 7610 m Strecken aufgefahren waren. Beide Kalilager führen Hartsalz, vereinzelt zeigen sich im unteren Lager Einlagerungen von Carnallit. Die im Schacht u. bei den ersten Auffahrungen gemachten Aufschlüsse waren auf beiden Sohlen recht gut. Die von der Befahrungskommission des Syndikats am 23./9. und am 2./11. 1908 bei den Befahrungen der Grube genommenen Proben wiesen einen durchschnittl. Gehalt von 16,6 u. 14,1 % K0 aus. Das Schachtgelände liegt in der Gemeinde Philippsthal unmittelbar an der Staatsbahnstrecke Gerstungen-Vacha und ist mit dieser durch eigenen Bahnanschluss an den Bahnhof Philippsthal verbunden. Auch fliesst die Werra nahe am Werk vorüber. Über Tage wurden folgende Bauten fertig- gestellt: Schacht-, Kauen-, Ventilator- u. Mühlengebäude nebst den Mahl- u. Verladeeinricht., das Fördermaschinengebäude mit der elektr. Fördermasch., eine in Erweiterung auf 3500 Kw befindliche Dampfzentrale, eine Chlorkaliumfabrik mässigen Umfangs (soll neuerdings auf die Verarbeitung von 10 000 dz vergrössert werden), sowie die zus. 1200 Ps. leistenden Wasserkraftanlagen in Philippsthal, Heimboldhausen u. Vacha; ferner sind mehrere Beamten-