* Salz- und Kali-Bergwerke. 5 1017 A. Arb.-Wohnhäuser etc. auf den der Ges. gehörigen Grundstücken errichtet worden. Ins- gesamt beträgt der Grundbesitz rund 125 preuss. Morgen. Die gesamte Belegschaft beträgt etwa 200 Arbeiter. Mit der Gewerkschaft Sachsen-Weimar wurde unter Zustimmung der Preussischen u. Weimarischen Landes- und Bergbehörden vereinbart, den Schacht der Ges. u. den der Gew. unter Tage mittels eines Durchschlags auf der oberen Sohle zu verbinden, sodass beide Schächte wechselseitig als zweiter Ausgang in bergpolizeilicher Beziehung dienen. Die G.-V. v. 16./6. 1909 genehmigte die Veräusserung u. Verwertung der nicht unter Syndikatvertrag stehenden Grubenfelder der Ges.; der Kaufpreis beträgt M. 2 500 000. Es wurden 2 Gewerkschaften, Heimboldshausen u. Ransbach (siehe oben), gebildet. Von den Kuxen dieser beiden Gew. wurden je 607 Stück von den Hattorf-Aktionären bezogen, 80 dass noch je 393 Stück kostenfrei im Besitz von Hattorf verblieben sind. Infolge An- u. Verkauf bis Ende 1911 auf 92 Kuxe Heimboldshausen u. 473 Kuxe Ransbach verändert. Ausserdem besitzt Hattorf je M. 1 250 000 Schuldverschreib. der beiden genannten Gew. Die Lieferung der für das Abteufen der Schächte Heimboldshausen u. Ransbach, wie auch für deren späteren Betriebe erforderliche elektr. Kraft wurde auf die Dauer von zu- nächst 15 Jahre von Hattorf übernommen; ebenso Lieferung elektr. Stromes an die Gew. Heiligenmühle u. Mariengart. Die im Abteufen begriff. Schächte Ransbach I u. Heimbolds- hausen I hatten im Mai 1912 Teufen von 640 im bezw. 805 m erreicht. Auch ist Ende 1912 mit dem Abteufen der Schächte Ransbach II u. Heimboldshausen II begonnen worden. Der Versand der von Hattorf gewonnenen Kalisalze, zu deren Absatz mit dem Kalisyndikat ein Vertrag geschlossen wurde, begann am 4./8. 1908. Die Ges. ist sodann am 20./23. März 1909 in das Syndikat mit einer Beteiligungsziffer von 15 Tausendsteln eingetreten, die sich durch die Aufnahme neuer Werke ab 1./5. 1913 auf 10.04 Tausendstel ermässigt hat. Die Quote nach dem Reichskaligesetz für 1913 18t dieselbe. Abgeliefert wurden 1909 83 676 dz K:0 in Form von 19 781 dz 40er Düngesalz, 2800 dz 3zSer Kalidünger, 6075 dz Carnallit u. 612 408 dz Kainit, von diesem 352 226 dz syndikatlich und 260 182 dz aussersyndikatlich. Der hieraus sowie aus Austauschabkommen erzielte Betriebsüberschuss betrug M. 516 629; er stellte nicht das regelmässige u. volle Ergebnis eines Jahres dar, da bis zu den Sommermonaten 1909 der Betrieb u. die Absatzverhältnisse noch unvollkommen waren. Bei M. 400 143 Abschreib. ergab sich ein Reingev inn von M. 2150, der vorgetragen wurde. Im Jahre 1910 betrugen die Ablieferungen 114 470 dz K20, davon auf Grund der eigenen Beteiligung 93 183 dz K20, aus der von einem andern Werke käuflich übernommenen Beteiligung 21 287 dz K: O. In den einzelnen Salzmarken stellt sich der obige Absatz wie folgt: 1100 dz 38er Kalidünger, 19 368 dz Chlorkalium, 10 577 dz Carnallit, 832 955 dz Kainit, 1626 dz Kieserit in Blöcken. Abgeliefert wurden 1911 102 728 dz Reinkali u. zwar in folgenden Salzmarken: 2300 dz 38er Kalidünger = 874 dz Reinkali. 35 225 dz Chlorkalium = 17 512 dz Reinkali, 669 038 dz Kainit = 83 424 dz Reinkali, 8864 dz Carnallit = 918 dz Reinkali, ferner 7620 dz Kieserit in Blöcken. Absatz 1912 insges 112 344 dz Reinkali u. zwar: 2300 dz zser Kalidünger = 874 dz Reinkali, 17 488 dz. Chlorkalium = 8698 dz Reinkali, 825 382 dz Kainit = 102 400 dz Reinkali, 3611 dz Carnallit = 372 dz Reinkali, ferner 19 676 dz Blockkieserit. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 als Vorz.- Aktien abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 6 000 000 in 6000 St.-Aktien à M. 1000. Um Mittel für die Vollendung des Schachtbaues zu schaffen, beschloss die a. o. G.-V. v. 6./12. 1907 eine Zuzahl. bis 35 % = M. 350 auf jede Aktie einzufordern, wogegen ab 1./1. 1908 eine Vorz.-Div. von 6 % mit N achzahlungsanspruch u. Vorbefriedigung von M. 1350 im Falle der Liquidation gewährt wurde. Diese Zuzahlung wurde auf 5852 Aktien geleistet. zur Vereinheitlichung des A.-K. wurde lt. G.-V. v. 19./10. 1910 beschlossen, die restlichen 148 St.-Aktien durch Zuzahlung von 40 % = M. 400 in Vorz.- Aktien umzuwandeln, so dass nach Durchführung dieser Transaktion wieder ein einheit- liches A.-K. von M. 6 000 000 vorhanden ist. Sämtl. Zuzahlungsbeträge sind dem R.-F. zu- geschrieben. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St Gewinn-Verteilung: Siehe bei Kap. Der X,R. erhält neben Ersatz der Auslagen als Vergüt. jährlich M. 10 000; ausserdem 5 % Tant. von dem über 4 % des A.-K. hinaus zu verteilenden Reingewinns. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bergbau-Gerechtsame 1 000 000, Schachtbau 1 425 000, Grundstücke 222 802, Gebäude 1 002 600, Platz u. Wegebau 8000, Wasserleit. u. Kanäle 20 000, Büroeinricht. 1, Laboratorium 1, Kauenausrüstung 1, Arb.-Wohn.-Einricht. 1, Werkzeuge u. Geräte 1, Fuhrwerk 1, Bahnanschl. u. Bahnhof 131 500, Wasserkraftanlagen 756 400, elektr. Kraft- u. maschin. Anlagen 1 169 365, Wertp. u. Beteil. 3 552 863, hinterl. Wertpapiere 45 700, vorausgez. Versich. 7212, Syndikats-Stammeinl. 13 700, Kassa 6609, Betriebsstoffe u. sonst. Bestände 165 620, versch. Guth. in lauf. Rechnung 275 759. — Passiva: A.-K. 6 000 000, Hypoth. auf Nebenbetriebe 164 271, R.-F. 1 312 881, Rückstell. für Syndikatskosten, Löhne etc. 47 201, unerhob. Div. 3440, versch. Schulden in lauf. Rechnung 1 669 617, Div. 480 000, Tant. 29 100, Vortrag 96 628. Sa. M. 9 803 140. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk., Zs., Steuern etc. 198 010, Verlust auf Wertpapiere 914, Abschreib. 385 246, Reingewinn 605 728. – Kredit: Vortrag 116 629, Überschuss aus Salzverkäufen 953 505, Erlös aus Stromlieferung etc. 119 763. Sa. M. 1 189 899. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 9.7. 1912: Vorz.-Aktien: 89–91 %. .....