Salz- und Kali-Bergwerke. 1019 Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gewerkschaft Lichten- berg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt über- tragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zusammenhängendes, durch 8 Tiefbohrungen früher bereits aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch be— sitzt die Ges. Salzdetfurth die Kuxe der Gew. Süllberg. Der Wert dieser Kuxe ist auf Beteilig.-Kto verbucht. Im J. 1912 wurde ein neues Unternehmen, das Kaliwerk Salzberg G. m. b. H., in Angriff genommen. — An der Superphosphatfabrik Nordenham, Akt.-Ges., hat sich die Ges. S. im J. 1907 mit M. 380 000 in Aktien beteiligt. Absatz 1911 1911 1912 1912 Chlorkalium per 80 % 86 765.34 dz = 43 870.33 dz K20 132 640.43 dz = 67 066.15 dz K20 Kalidünger 38 0.. 8 300.00 „ eff. = 3 154.00 „ „ 14 085.00 „ eff. = 5 352.30 „ „ Kalidüngesalz min. 40 42 0 . 468 996.84 „ „ = 191 103.06 „ „ 554 322.83 „ „ = 24229158 „ Kalidüngesalz min. 30/32 % 34 902: 55 69―, 84 080.995 , „ = 25 847.00 „ „ Kalidüngesalz min. 20/22 6 . 174 286.75 „ „ = 44 943.61 „ „ 149 523.50 „ „ = 29 946 83 „ „ B 18 265 89 40.00 „ „ = 600 % Carnallit (chochproz.).. 4 650.00 „ „ = 674.00 „ 4 900.00 „ „ =; %%0 305 410.86 dz K20 371 234.36 dz K20 re Kali gegen 137 927 dz in 1904, 150 565 dz in 1905, 167 934.85 dz in 1906, 146 537.20 dz K20 in 1907, 144 465.58 dz K:0 in 1908, 144 607.85 dz K 0 in 1909, 236 633.26 dz K20 in 1910. Ausserdem setzte die Ges. im Jahre 1912 ab: Steinsalz eff. 15 635.00 dz. Die Bé- teiligung an Blockkieserit pro 1910–1912 in Höhe von 5788 dz eff. gab die Ges. im Wege der Quotenübertragung ab. Kapital: M. 7 000 000 in 7000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 720 000, erhöht lt. G.-V. vom Sept. 1893 um M. 360 000, lt. G.-V. v. 4./4. 1895 um M. 360 000, It. G.-V. vom April 1896 um M. 1 440 000, lt. G.-V. vom 12./12. 1898 um M. 720 000, zu pari, weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 31./5. 1899 um M. 900 000 in 900 Aktien, angeboten den Aktionären zu pari, ferner erhöht lt. G.-V. v. 26./5. 1900 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien, angeboten den Aktionären 7 –26./5. 1900 zu pari plus M. 10.20 für Stempel. Nachdem der Kostenaufwand für die Errichtung der Anlagen der Ges. den Vor- anschlag erheblich überschritten, beschloss die G.-V. v. 10./4. 1902 zur Deckung des dadurch entstandenen Bankkredits bezw. Rückzahl. der von einigen Grossaktionären der Ges. gewährten Vorschüsse (zus. ca. M. 1 500 000) weitere Vermehrung des A.-K. um M. 1 000 000 (auf M. 7 000 000) in 1000 für 1902 zur Hälfte div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 6:1 v. 29./4.–20./5. 1902 zu 102.5 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1902. Von den Aktien befinden sich 589 im Be- sitze der Consol. Alkaliwerke zu Westeregeln, 582 im Besitze der Kaliwerke Aschersleben, 584 Stück im Besitz des Salzbergwerkes Neustassfurt, 739 Stück im Besitz des Anhaltischen Landesfiskus, 580 Stück im Besitz der Deutschen Solvaywerke A.-G., Bernburg, 443 Stück im Besitz der Gew. Ludwig II, 333 Stück im Besitz des Geh. Komm.-Rat Fritz von Fried- länder-Fuld u. über 2000 Stück im Besitze des Fürsten Henckel von Donnersmark. Geschäftsjahr: Kalenderj.; früher bis 1898 1./7.–30./6. Das Geschäftsj. 1898/99 Währts v. 1./7. 1898 bis 31./12. 1899. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F.; Dotierung besond. Fonds oder Reserven, vertragsm. Tant. an Vorst., dann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 252 300, Bergbaugerechtsame 93 500, Schachtbau 854 600, Betriebsgebäude 1 128 600, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 591 700, Masch. u. Apparate 1 053 000, Geräte u. Werkzeuge 30 300, Inventar 4000, Hilfsanlagen 182 000, Material. 145 561, Warenlager 406 191, Kaut. 185 673, Avale 362 550, Effekten 1 032 076, Beteilig. 597 530, do. beim Kalisyndikat 21 350, do. bei der Brom-Konvention 375, Kassa 10 665, Bankguth. 4 098 355, Debit. 760 492, Vorausbez. auf Bestell. 26 736. –— Passiva: A.-K. 7 000000, R.-F. 618 030 (Rückl. 99 525), Talonsteuer-Res. 7000, Arb.-Löhnekto 60 786, Kredit. 1 597 404, Avale 362 550, Pens.- u. Unterst.-F. 314 470 (Rückl. 6000), Tant. an A.-R. 155 097, Div. 1 680 000, Vortrag 42 218. Sa. M. 11 837 557. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Syndikatsspesen u, Knappschafts- gefälle 399 850, Abschreib. 920 182, Effekten-Kursverlust 26 647, Talonsteuer-Res. 7000, Rein- gewinn 2 036 840. – Kredit: Vortrag 46 338, Bruttogewinn a. Verk. v. Kalidüngesalzen u. ehlorkalium 3 084 313, Zs. 196 510, Mieten u. Pachten 10 795, verschiedene Eingänge 52 563. Sa. M. 3 390 521. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Kurs im freien Verkehr am 9./7. 1913 2698 % Dividenden: 1889/90–1897/98: 0 % (Baujahre); 1898/99: 0 %; 1900–1912: 0, 0, 10, 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18, 24 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Rich. Mehl, Stellv. Gust. Rösemann, Franz Stenzel. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Dr. Graf von Brockdorff, Charlottenburg; Bergrat P. Neubauer, Stassfurt; C. Fr. Ferber, Zehlendorf b. Berlin; Komm.-Rat R. Besserer, Gr.-Lichterfelde: Graf Adalbert von Francken-Sierstorpff, Berlin; Oberbergrat Gante, Leopoldshall-Stassfurt; Gen.-Dir. Bergrat Alfred Groebler, Wetzlar. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil., Berl. Handels-Ges., Delbrück Schickler & Co.