Salz- und Kali-Bergwerke. „.„.. 1092 Pössneck, Ruhla, Saalfeld a. S., Salzungen, Sonneberg u. Weimar: Bank f. Thüringen A . G., vorm. B. M. Strupp; Frankf. a. M. u. Berlin: Mitteld. Creditbank; Berlin: Nationalbank f. Deutschland. 9 Akt.-Ges. Bismarckshall in Samswegen (Kreis Wolmirstedt). Gegründet: 13./2. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 25./3. 1905 in Essen (Ruhr). Sitz nach Samswegen verlegt lt. G.-V. v. 26./6. 1906. Gründer: Geh. Bergrat Gen.-Dir. Dr. jur. V. Weidtman, Aachen; Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Bank-Dir. Oskar Sehlitter, Essen; Gust. Stähr, Hamburg; Fabrikbes. Paul vom Rath, Cöln. Auf das A.-K. ist folgende Einlage ge- macht: Geh. Rat Dr. jur. Victor weidtman zu Aachen brachte in Anrechnung auf die von ihm übernommenen Aktien als Sacheinlage in die Akt.-Ges. ein: Bohrungen mit den Rechten aus den darauf erlangten Mutungen auf Steinsalze, und zwar: Bismarckshall Nr. I, do. Nr. II, do. Nr. III, do. Nr. IV, do. Nr. V, do. Nr. VI, ferner die auf Soole eingelegte Mutung Bismarckshall Nr. a. Der Wert dieser Einlage ist M. 2 000 000 und gewährte die Ges. hierfür dem Inferenten Aktien zum Nennbetrage von M. 4 000 000, auf welche 50 % des Nennbetrages eingezahlt gelten. Die weitere Million wurde bar von den Gründern übernommen. Die Vollzahl. sämtl. Aktien erfolgte in Raten bis 1./1. 1906. Die Ges. wurde bei allen Bohrungen in der Teufe von 300–500 m mit Kalisalz fündig. Die Gerechtsame umfasst 12 preuss. Maximalfelder auf Steinsalz u. beibrechende Salze u. eines auf Soole in der Umgeb. v. Magdebg. neben Wolmirstedt. Die Bohrungen wurden mit Erlangung von 13½ Maximalfeldern von je ca. 2 189 000 qm Grösse beendet. Mit den Schachtabteufungsarbeiten der Schachtanl. bei Samswegen wurde Mitte 1906, der Errichtung der hierzu nötigen Tagesanlagen, sowie mit dem Ausbau einer eigenen Zechenbahn ist 1907 begonnen worden. Wiederholte Störungen, denen der Abteufbetrieb in der ersten Hälfte 1907 ausgesetzt war, machten eine Reihe schwieriger und zeitraubender Sicherungsvorkehrungen erforderlich, deren Durch- führung in der zweiten Hälfte des Jahres 1907 gelungen ist. Die letzte der wasserführen- den Gebirgsschichten wurde in 105 m Teufe mit dem Schacht durchsunken, und es konnte die Legung des letzten Keilkranzes bei 125,80 m u. damit endlich der völlige Abschluss dr? Wasser nach unten erfolgen. Am 1./9. 1908 stand die Schachtsohle bei 204 m Teufe im trocknen, dem untern Buntsandstein angehörenden Letten. Mit Rücksicht auf das Abteufen des Harzer Schachtes (s. unten) ruhten die Arbeiten bei Schacht Samswegen seit 1907, doch ist dieses Wiederaufnahme der Abteufarbeiten im J. 1910 erfolgt u. stand der Schacht nach Durcht: teufung des jüngeren Steinsalzes Ende Mai 1911 bei 475 m Teufe im Salzton. Der Schacht erreichte dann Ende Sept. 1911 nach Durchteufung des unteren Buntsandsteins, des Haupt- anhydrites, des Salztones und eines Karnallitlagers die Endteufe von 750 m im älteren Stein- salz. Füllörter wurden bei 545. 635 und 725 m angesetzt. Der, Holzausbau wurde ein- gebracht und in der letzten Betriebswoche des Jahres 1911 mit dem Auffahren des nörd- lichen Füllortes der 725 m Sohle begonnen. Im Mai 1911 ist das Karnallitlager in einer Ent- fernung von 162 m querschlägig vom Schacht in Mächtigkeiten bis zu I8 m und guter Qualität angefahren u. die Vorrieht. desselben in Angriff genommen worden. Die Förder. begann im Herbst 1912. Provisor. Beteilig.-Ziffer im Kalisyndikat 3.37 Tausendstel (ab 1./9. 1912), die definitive Beteilig.-Ziffer dürfte ca. 8 Tausendstel betragen. Anschluss- bahn nach der Station Gross-Ammensleben vorhanden. Die Erricht. des definitiven eisernen Fördergerüstes, des Ventilatorgebäudes, der Fabrikbauten, eines definitiven Kessel- hauses u. einer elektrischen Zentrale ist erfolgt. Der Bau einer Chlorkalium- fabrik ist vollendet; dafür eine Konzess. zur Verarbeit. von 10 000 dz Carnallit erhalten. Der Grundbesitz der Ges. beträgt 19 ha 78 a 42 qm. Die Zweischachtfrage soll dadurch gelöst werden, dass eine Verbind. mit dem Schacht der benachbarten Gew. Sams- wegen hergestellt wird. Diese Gew. wird in nächster Zeit mit dem Schachtbau beginnen. Die Lage des Unternehmens im Bergfreien und das dadurch gegebene Fehlen eines Nachbarwerks, mit dem man zur Lösung der Frage des Zzweiten Schachtausganges durch- schlägig werden könnte, zwang die Ges., den geänd. bergpolizeil. Vorschriften, die den zweiten Schachtausgang verlangen, Beachtung zu schenken. Um die Inanspruch- nahme der Aktionäre nach Möglichkeit zu umgehen, wurde mit den beiden Kaliwerken A.-G. Deutsche Kaliwerke in Bernterode u. A.-G. Kaliwerk Neubleicherode in Neustadt a. H. (Kreis Worbis) folg. Vertrag getätigt u. in der G.-V. der Bismarckshall- Aktionäre Y.- 1./9. 1908 gutgeheissen: Die Deutschen Kaliwerke bezw. die Bergw.-Ges. Westohm m. b. H. u. die A.-G. Kaliwerk Neubleicherode in Neustadt verkauften der A.-G. Bismarckshall 13½ Bergwerksfelder, gelegen in den Gemarkungen Bischofferode, Hauröden, Holungen, Brehme, Tastungen u. Wehnde, für M. 2 000 000. Aus diesem Bergwerksbesitz, umfassend 29 684 060 qm Grubenfelder, wurde 1909 die Gew. weidtmanshall gegründet; Grundbesitz jetzt ca. 14 ha. Der Kaufpreis war in 5 % Teilschuldverschreib. der Gew. wWeidtmanshall zu entrichten, die durch Eintragung einer Hypoth. an I. Stelle des verkauften Bergwerkseigentums, der zur Ausbeutung dieser Bergwerksfelder zu erwerbenden Grundstücke einschl. der zum gleichen Zwecke zu errichtenden Betriebsanlagen sicher zu stellen sind. Die 1. Halb- jahrsrate der Zinsen war am Guartalsersten nach dem Antreffen eines abbauwürdigen Kali- lagers beim Durchteufen im Schacht oder beim Auffahren durch Querschlag, spät. aber am 1./1. 1911 fällig. Die Rückzahl. der Oblig. erfolgt ab 1./7. 1914 nach Massgabe eines aufzustell. Tilgungsplanes zu 103 % innerh. 20 Jahren, wobei gänzl. Tilg. nach 1914 mit 6monat. Frist vorbehalten ist. Von dem Kaufpreis erhielt Westohm M. 1 550 000, Neubleicherode M. 450 ¼0