Salz- und Kal rgwerke. 1023 249 512. – Kredit: Magazinkto II 2800, Miete u. Pacht 834, Betriebsüberschuss 586 965. Sa. M.1590 599. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 9./7. 1913: Aktien: 76 %. Dividenden 1905–1912: 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor u. Kgl. Bergwerks-Insp. a. D. Gisbert Marckhoff, Samswegen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Essen (Ruhr); Stellv. Komm.- Rat Franz Schwengers, Uerdingen; Bank-Dir. Dr. jur. W. v. Waldthausen, Essen (Ruhr); Dr. med. Otto Goebel, Duisburg; Bankier Wilh. Laupenmühlen, Berlin; Bergrat Gust. Kost. Hannover. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz; General-Dir. A. Raky, Erkelenz; Joh. Chligschläger, Aachen; Rheinische Bank, Essen a. Ruhr; Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Gebrüder Roechling, Saarbrücken; Jean Balthazar, Bonn a. Rh.; Sächsisch-Thüringische A.-G. für Braunkohlen-Verwert., Halle a. S. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe der Stadt Halle gelegen ist und über den die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz mit ¾, die Rhein. Bank zu Essen-Ruhr mit o, das Bankhaus Joh. Ohligschläger zu Aachen mit ¾0o und die Sächs.-Thür. A.-G. für Braunkohlenverwertung zu Halle a. S. ebenfalls mit 1b0 verfügt. Für alle 8 Grubenfelder liegen bereits die Beleihungen vor. Begutachtet wurde das Terrain in günstiger Weise vom Universitätsprofessor Tornquist in Strassburg, sowie vom Bezirksgeologen Dr. Weissermel in Berlin. In dem bei der Gründung durch das Konsortium eingebrachten Interessengebiet, waren z. Z. der Gründung die beiden salz- fündigen Bohrungen Zscherben I u. Holleben niedergebracht, sowie die Bohrung Zscherben II, welche kurz vor der Fündigkeit stand. Die Bohrung Zscherben II wurde zunächst weiter geteuft, und zwar erbohrte dieselbe bei 579,06 m das Steinsalz und von 712–752,5 m ein Karnallitlager von normaler Beschaffenheit u. einer Mächtigkeit von 40,5 m. Ferner wurden noch die Bohrungen Zscherben I, Zscherben IV, Zscherben V, Bennstedt II, Holleben IV u. Holleben VI niedergebracht u. zwar Zscherben IV, Zscherben V u. Bennstedt II nur bis zur Salzfündigkeit, während mit Zscherben I u. Holleben IV, sowie Holleben VI auch das Kalilager durchteuft wurde, u. zwar ergab Zscherben I von 909,5–957 m ein in der Hauptsache aus Karnallit bestehendes Kalilager von 47,5 m Mächtigkeit. Das mit Holleben IV erbohrte Kalilager ergab in seinem oberen Teile von 539–544,6 m Hartsalz, wobei jedoch der mittlere Teil keine analysenfähigen Kerne ergab, so dass der Analysen nur von dem oberen u. unteren Teil des Kernes hergestellt werden konnten. Dieselben ergaben einen durchschnittlichen Chlorkaliumgehalt von 19,66 %. Von 544,8–552,31 m ergab die Bohrung Karnallit. Bohrung Holleben VI ergab von 593,17–594,67 m ebenfalls Karnallit in guter Beschaffenheit. Ein geeigneter Zechenplatz in der Gemeinde in Grösse von 56½ Morgen wurde von der Ges. erworben u. mit den Schachtbauarbeiten im Sommer 1907 begonnen. Gleichzeitig wurde auf dem Werksplatze mit der Einrichtung der Tagesanlagen begonnen, von denen die grösste Anzahl bereits fertiggestellt ist. Für die Errichtung der Chlor- kaliumfabrik für eine tägliche Verarbeit. von 5000 dz Karnallit wurde die behördliche Genehm. erteilt; der Bau dieser Fabrik wurde Anfang 1911 vollendet u. der Betrieb aufgenommen; die Bromfabrik wurde 1913 in Betrieb gesetzt. Die Anlagen erhielten Bahnanschluss an die Hauptbahn Halle-Sangerhausen in Station Schlettau; Länge der Anschlussgleise bis zum Werksplatz ca. 1350 m. Die Tagesbauten für die Schachtanlage sind inzwischen vollständig fertiggestellt. Der Schacht erreichte am 1./6. 1910 bei 718 m Teufe das Kalisalzlager, dessen Mächtigkeit ca. 35–37 m beträgt. Endteufe des Schachtes 761 m; die Förderung wurde im Herbst 1910 aufgenommen. Anfang 1911 erfolgte die Aufnahme in das Kalisyndikat mit 3.72 Tausendstel; nach dem Reichs-Kaligesetz beträgt die Quote jetzt ab 1./5. 1913 6.12 Tausendstel. Der Versand betrug 1911 insgesamt 59 080 dz effektiv = 23 433 dz K:0 u. setzt sich zus. aus: Chlorkalium 19 287 dz eff. = 9893 dz K:0, 38 % Kalidünger 2250 dz eff. = 855 dz K?20, 40/42 % Düngesalz 29 086 dz eff. = 11 809 dz K:0, Carnallit 8457 dz eff. = 876 dz K:0. Versand 1912 insges. 119 630 dz effektiv = 53 131 dz K:0 u. setzt sich zus. aus: Chlorkalium 56 337 dz eff. = 29 025 dz K:0, 38 % Kalidünger 2500 dz eff. = 950 dz K20, 40/42 % Düngesalz 55 835 dz eff. = 22 678 dz K20, Carnallit 4958 dz eff. = 478 dz K.0, Brom 22 783 kg. Die a. o. G.-V. v. 11./1. 1910 beschloss zwei Felder des Bergwerksbesitzes an die neuge- bildete Gew. Saale zu veräussern. Diese Gew., woran die Halleschen Kaliwerke mit 501 Kuxe beteiligt sind, hat ihrerseits den Schacht bis November 1912 abgeteuft. Der Schacht soll mit dem der Halle'schen Kaliwerke durchschlägig werden. Diese Gesellschaft hatte hiernach noch einen Bergwerksbesitz von sechs preussischen Normalfeldern, wozu 1911 be- nachbarte Kalifelder für M. 60 000 bar u. M. 400 000 in Oblig. erworben wurden, sodass der