Salz- und Kali-Bergwerke. Besitz jetzt 14,6 Normalfelder beträgt. Die Gew. Saale wurde Ende 1912 förderfähig u. erhielt eine vorläufige Beteilig.-Ziffer von jetzt 2.51 Tausendstel. Die dem Halle'schen Kali- werk benachbarte Gew. Schlettau I begann im April 1912 mit dem Abteufen eines Schachtes in der Flur Beuchlitz. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form, insbesondere die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Hiervon gelten M. 2 000 000 vollbez. Stücke als Gegenwert für das Einbringen des Feldes, während M. 3 000 000 mit 25 0% Ein- zahlung das für die Arbeiten erforderliche Geld aufzubringen haben. Von den ersteren 2000 Aktien erhielten: 412 Bankhaus Joh. Ohligschläger, Aachen; 1194 Internationale Bohrges. A.-G., 218 Rhein. Bank, Essen a. R.; 176 Sächs.-Thür. A.-G. f. Braunkohlenverwert., Halle a. S. Auf die Stücke Nr. 2001–5000 wurden am 22./5. u. 15./9. 1908 weitere je 25 % u. am 15./4. 1909 restl. 25 % eingezahlt. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 )e%, aufgenommen lt. G.-V. v. 24./6. 1910 zur Beschaffung der noch erforderlichen Mittel zur Fertigstellung der Anlagen. Ult. 1912 noch M. 800 000 unbegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); event. Dotierung des Spez.-R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.); 4 % Div.; vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte; 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 12 000); Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grubenfelder 1 786 000, Grundstücke 165 000, allg Anlagen mit Gebäuden 333 000, do. masch. Einricht. 230 000, Schachtanlage 1 885 000, do. Gebäude 140 000, do. masch. Einricht. 140 000, Fabrikanl.-Gebäude, Endlaugen-Bassins u. Leitung 544 000, do. masch. Einricht. 655 200, Kraft- u. Lichtanlage 116 000, Verwaltungs- gebäude, Wohngebäude u. Kolonie 212 000, Bahnanlage 169 000, Inventar u. Geräte 81 100, Effekten u. Beteilig. 1 922 467, Avale 626 620, Kaut. 100, Stammeinlage b. Kalisyndikat u. b. Bromkonvention 9375, Material. 41 186, Waren-Bestände 329 838, Kassa u. Postscheck-Kto 8939, Debit. 201 030. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 2 000 000, R.-F. 5553, Avale 626 620, Kredit. 1 877 072, Vortrag 86 611. Sa. M. 9 595 857. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 102 438, Gen.-Unk. 47 555, Zs. u. Bank-Provis. 64 421, Anleihe-Zs. 99 081, Syndikatsspesen u. Preisausgleiche 90 077, Reichs- abgabe 31 872, Gewinn 311 275 (davon Abschreib. 200 211, R.-F. 5553, Tant. 18 900, Vortrag 86 611). Kredit: Gewinn aus Salzverkäufen 714 152, Mieten, Pachten u. sonst. Einnahmen 32 570. Sa. M. 746 722. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse eingeführt. Dividenden 1906–1912: 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre.) Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Scheiding, Schlettau. Prokurist: A. Bocksch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Hüttenbes. Herm. Röchling, Völklingen; Stellv. Bank-Dir. F. Woltze, Essen a. R.; Bankier Carl Ohligschläger, Aachen; Ernst Bischoff, Gelsenkirchen; Jean Balthazar, Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Reg.-Baumeister Adolf Höschele, Halle a. S.; Bank-Dir. Dr. Fischer, Cöln. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver.:; Aachen: Joh. Ohligschläger, G. m. b. H.; Essen: Rhein. Bank; Saarbrücken Gebr. Röchling. Bergbaugesellschaft Teutonia, Sitz in Schreyahn bei Wustrow (Prov. Hannover). Gegründet: 24./9. 1898; eingetr. 20./10. 1898. Sitz bis 10./4. 1911 in Hannover. Gründung S. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Aufsuchung, Gewinnung u. Ver- wertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Die Berechtsame der Ges. orstreckt sich auf verschied. Gemeinden der Provinz Hannover und umfasst etwa 300000 Morgen. Niedergebracht sind 16 Tiefbohrungen. Eine 750 m südlich von Schreyahn und 500 m nördlich von Nauden angesetzte Bohrung traf in einer Teufe von 373 bis 396 m ein Carnallit-, darunter ein 19 m mächtiges Hartsalzlager, dann bis 428 m wieder Steinsalz mit Carnallit und darunter ein nahezu 500 m mächtiges Steinsalzlager. Mit dem Bau des Schachtes Rudolph“ ist ult. 1905 bei Schreyhan im südl. Teile des Bergbaureviers Lüchow begonnen. Der Schacht steht seit der 200 m-Teufe andauernd in Kalisalz. Bis zur Teufe von 200 m wurde der Schacht mit deutschen Tübbings ausgekleidet, welchen alsdann die 2½ Stein starke Mauerung bis zur vorläufigen Endteufe von 375 m folgte. Die Füllörter wurden bei 360 m angesetzt und hier mit dem Auffahren der Strecke begonnen. Auf der 360 m Sohle wurde ein Gesenk von 100 m Teufe im Hartsalzlager niedergebracht. Die Tagesanlagen, dar- unter das Kesselhaus mit 10 Cornwall-Kesseln, eine elektrische Kraftzentrale von 2200 YE., ebenso eine Chlorkaliumfabrik für eine Tagesleistung von 10000 dz, die Kainitmühle etc. wurde 1907 bezw. 1908 fertiggestellt, ebenso die genehmigte, 26 km lange Endlaugenleitung bis zur Elbe, sowie der Bahnanschluss nach Wustrow, 1908 wurde das Werk vollständig fertig- gestellt u. im Schacht die letzten Ausbauarbeiten vollendet u. im April 1908 mit der Förder. der Salze begonnen. Sulfat- u. Bromfabrik seit 1912 im Betriebe. Mit dem Kali-