Salz- und Kali-Bergwerke. syndikat bestand seit 1907 ein provis. Abkommen bezüglich der Abnahme der beim Schacht- bau und bei den Aufschlussarbeiten geförderten Kalisalze. Im Sept. 1908 erfolgte dann die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat mit einer Quote von 17 Tausendstel, die sich seitdem verminderte u. jetzt ab 1./5. 1913 8.29 Tausendstel entsprechend der Kontingentsquote nach dem Reichskaligesetz beträgt. Die G.-V. v. 19./6. 1909 ermächtigte den Vorstand eine Gerechtsame von dem Kalifelderbesitz behufs Gründung einer neuen Ges. abzutreten, die unter dem Namen Gewerkschaft Ilsenburg, deren Kaligerechtsame mit dem Schacht Rudolph markscheidend ist, errichtet wurde. Mit dem Bau des Schachtes Hildegard von Ilsenburg, in der Gemeinde Wustrow, der mit Schacht Rudolph von Teutonia querschlägig wird, ist bereits begonnen worden. Als Kaufpreis für Ilsenburg erhielt Teutonia M. 135 000 bar u. M. 1 000 000 in 5 % Oblig. von Ilsenburg, verzinsl. ab 1./7. 1913. Die im Besitz von Teutonia befindl. Kuxe von Ilsenburg stehen nur mit der 1911 und 1912 geleisteten Zubusse zu Buch. Ausser Ilsenburg hat die Ges. Teutonia in 1910 noch ein zweites Tochterwerk, die Gewerkschaft Wartburg abgetrennt, in derem Terrain kalifündige Bohrungen niedergebracht sind. In den Gerechtsamen der der Teutonia gehörigen Bergbauges. Wartburg u. Lüchow wurde 1911 an geeigneten Punkten mit den Abteufarbeiten je eines Schachtes begonnen. Mit der Gew. Ilsenburg und Wendland wurden Vereinbarungen dahin getroffen, dass alle 3 Werke gemeinschaftlich durchschlägig werden sollen, sodass dadurch die Zweischachtfrage für alle 3 Beteiligten gelöst ist. produktion: Während des provis. Vertragsverhältnisses mit dem Syndikat u. nach dem Eintritt in dasselbe hat die Ges. im Geschäftsjahre 1908 geliefert: 417 264 dz Kainit bezw. Hartsalz, 3112 dz Carnallit, 27 614 dz Chlorkalium 80 %%, 16 447 dz Düngesalz 40 %, 2024 dz Düngesalz 30 %, 1720 dz Düngesalz 20 , 1750 dz Kalidünger 38 %, entsprechend 73 845 dz reinem Kali. Die Ges. hat nach dem Syndikatsvertrage obliegende Lieferungsverpflicht. von Erzeugnissen der Gruppe II in Ermangel. einer eigenen Sulfatfabrik im Austauschwege erfüllt. Im Jahre 1909 setzte die Ges. in den einzelnen Gruppen ab: 44 501.19 dz Chlorkalium 80 %, 4730 dz Kalidünger 38 %, 55 893 dz Kalidüngesalz 40 %, 6343.70 dz Kalidüngesalz 9545 dz Kalidüngesalz 20 %, 504 608 dz Kainit Hartsalz, 13 129 dz Carnallit. Diese Mengen entsprechen einem Gesamtabsatz von 114 224.64 dz K20 (reines Kali). Der Anteil in schwefel- saurem Kali u. schwefelsaurer Kalimagnesia (Gruppe II) wurde im Austausch erledigt, da sich die Ges. für die Herstellung dieses Produktes noch nicht entschliessen konnte. Absatz im Jahre 1910: 4739 dz Carnallit, 86 153 dz Kainit Hartsalz, 49 423 dz Kalidünge- salz 40/42 %, 6539.25 dz Kalidüngesalz 30/32 %, 45 326.19 dz Chlorkalium 80 %, 4280 dz Kali- dünger 30 %. Diese Mengen entsprechen einen Gesamtabsatz von 57 232 dz K20 treines Kali). Hierzu kommen noch 45 849 dz K 0 in Form von Rohsalzen, Düngesalzen u. schwefel. sauren Salzen, welche Mengen die Ges. im Wege der Quotenübertragung bezw. Austausch an andere Werke zur Lieferung abgegeben hat. Absatz im Jahre 1911: 12 147.25 dz Carnallit, 152 563.10 dz Kainit Hartsalz, 7103.98 dz Kalidüngesalz 30/32 %, 61 391 dz Kalidüngesalz 40/42 %, 46 303.28 dz Chlorkalium 80 %, 5195 dz Kalidünger 38 %. Diese Mengen entsprechen einem Gesamtabsatz von 74 695.18 dz reines Kali. Hierzu kommen noch 35 046 dz K20 in Form von Kainit Hartsalz u. Düngesalz, welche Mengen im Wege der Quotenübertragung an andere Werke zur Lieferung abgegeben worden sind. Absatz 1912: 2045.75 dz Carnallit, 17 641 dz Kainit-Hartsalz, 47 144.50 dz Kalidüngesalz 40–42 %, 4200 dz Kalidünger 38 %, 43 839.78 dz Chlorkalium 80 %, 23 720.74 dz schwefel- saures Kali 90 %, 15 926.12 dz schwefelsaures Kalimagnesia 48 %, 5380 dz Kieserit in Blöcken, 6015 kg Brom, welche Mengen einem Gesamtabsatz von 61 232.87 dz K:0 entsprechen. Hierzu kommen noch 40 163 dz K20 in Form von Carnallit, Kainit-Hartsalz u. Kalidünge- salzen, die im Wege der Quotenübertrag. an andere Werke zur Lieferung übertragen worden waren. Kapital: M. 4 750 000 in 4750 Inh.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./5. 1901 um M. 300 000 in 300 Aktien, lt. G.-V. v. 21./11. 1903 um M. 650 000 durch Aus- gabe von 650 Aktien, von denen 216 bezw. 34 Stück nach G.-V.-B. v. 20./12. 1902 bezw. 27./6. 1903 durch Übertrag. des gesamten Vermögens des Konsortialunternehmens Saxonia zu Hannover auf die Teutonia als vollgezahlt galten, die übrigen 400 zu pari begeben und seit 5./10. 1905 vollbezahlt sind. Zur Herstellung der Schacht- u. sonstigen Anlagen beschloss die G.-V. v. 7./10. 1905 weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 (auf M. 3 750 000) in 2500 neuen, ab 1./1. 1906 div.-ber. Inh.-Aktien, übernommen von einem Konsortium unter Tragung der Kosten zu pari, angeboten den Aktionären 1: 2 v. 13./11.–1./12. 1905 zu 106.50 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 7./10. 1905. Gleichzeitig wurden die alten, bisher auf Namen lautenden Aktien in solche auf Inhaber abgestempelt. Nochmalige Erhöh. des A.-K. lt. G.-V. v. 9./4. 1908 um M. 1 000 000 (also auf M. 4 750 000) in 1000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 103 %, angeboten den alten Aktionären am 20./5.–5./6. 1908 4:1 zu 108 %, einzuzahlen 50 % u. das Aufgeld bei der Zeichnung, restliche 50 % waren mit je 25 % am 30./6. u. 30./7. 1907 fällig. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000, aufgenommen It. G.-V. v. 2./4. 1907, rückzahlb. zu 103 %. Die 5 % Teilschuldverschreib. (Stücke à M. 1000) dienen als Unterlage für die aufgenommene Bankschuld. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. ab 1913 durch jährl. Auslos. von 1 % des urspr. Anleihebetrages. In Umlauf Ende 1912 M. 2 970 000. Hypotheken: M. 304 345 auf Arbeiterkolonie. Geschäftsjahr: Seit 1899 Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. =1 St. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. 1 65 = 1025