1028 Salz- und Kali-Bergwerke. Dividenden: 1900–1909; 0 % (Bau- u. Vorrichtungsjahre); 1910–1912: 4, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dipl.-Berg-Ing. Karl Ermisch, Theod. Feise. Aufsichtsrat (höchstens 12): Vors. Durchlaucht Prinz Hans zu Hohenlohe-Oehringen, St. Johann (Ungarn); Stellv. Dir. Ernst Hofmann, Mitgl. Geh. Komm.-Rat Alex. Lucas, Justizrat Ferd. Lobe, Gen.-Dir. Alfred Scheller, Bank-Dir. Herm. Witscher, Geh. Reg.-Rat Dr. Ing. Hofmann, Berlin; Rittergutsbes. Max von Hiller, Schloss Struvenberg; Komm.-Rat Dr. Georg Heimann, Breslau. Zahlstellen: Für Div.: Sehnde: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Palästina-Bank; Breslau: E. Heimann. Kaliwerke Sarstedt Akt.-Ges. in Sehnde (Prov. Hann.). Gegründet: 10./5. 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 24./5. 1905. Sitz bis 31./12. 1907 in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1910/11. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien und Fossilien jeder Art, und Vornahme aller Handlungen, die mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Akt.-Ges. hat als alleinige Be- sitzerin der gesamten Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf Sarstedt m. b. H. die zum Schachtbau in Sarstedt erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Näheres hier- über sowie über den Verkauf der Anteile von Glückauf-Sarstedt siehe in den früheren Jahrgängen dieses Buches u. unten bei Kap. Nach dem Verkauf der Anteile von Glückauf Saarstedt hat die Ges. begonnen, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen. Kapital: M. 4 775 000 in 4775 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 125 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 22./6. 1905 um M. 1 650 000 in 1650 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien à M. 1000 zu pari zum Erwerb der Geschäftsanteile der Bergwerks-Ges. Glückauf-Sarstedt m. b. H. Die A. o. G.-V. v. 9./12. 1910 sollte den Verkauf dieser Geschäftsanteile gegen Aktien der Kali- werke Friedrichshall beschliessen, doch wurde der Antrag abgelehnt bezw. die Offerte zurückgezogen. Die Deutsche Palästina-Bank, Berlin, hat dann in der G.-V. v. 7./4. 1911 ihr Angebot wiederholt, die Anteile der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. (Buchwert ult. 1910: M. 1 376 426) und die Forderung der Kaliwerke Sarstedt an die Bergwerksges. per 31. Dez. 1910 (M. 2 798 647) zu übernehmen gegen Gewährung von 3750 ab 1./1. 1911 div.-ber. Aktien der Kaliwerke Friedrichshall Akt.-Ges. Mit Rücksicht auf den erheblichen eigenen Besitz an Sarstedt-Aktien hatte sich gleichzeitig die Deutsche Palästina-Bank bereit erklärt, im Wege des Tausches Sarstedt-Aktien in der Weise zu erwerben, dass sie für 14 Sarstedt-Aktien 11 Aktien von Friedrichshall, beide mit Div.-Scheinen für 1911 und folgende Jahre, gab. Das Angebot wurde in der G.-V. v. 7./4. 1911 von der Kaliwerke Sarstedt-A.-G. angenommen. Der Bankier M. Stern für sich und die Firma Stern & Co., Hannover, und 8 andere Aktionäre haben die beiden Beschlüsse der G.-V. v. 7./4. 1911, wodurch die Gewinn- u. Verlustrechnung u. die Entlastung des Vorst. u. A.-R. für 1910, ferner der Verkauf sämtlicher Anteile der Bergwerksges. Glückauf Sarstedt m. b. H. und der Forderung an diese Ges. per 31./12. 1910 gegen Gewährung von 3750 Stück ab 1911 div.-ber. Aktien der Kaliwerke Friedrichshall Akt.-Ges. genehmigt sind, angefochten. Nachdem der Prozess bereits in zweiter Instanz bei dem Oberlandesgericht Celle schwebte, wurde derselbe im Febr. 1913 durch Vergleich beendet. In Ausführ. der von der G.-V. am 7./4. 1911 erteilten Anweisung hat die Sarstedt-A.-G. unter Bekanntgabe der erfolgten Anfechtung die Anteile der Bergwerksges. Glückauf- Sarstedt m. b. H. u. die Forderung an diese Ges. (s. oben) an die Deutsche Palästina-Bank abgetreten u. den Gegenwert in 3750 Aktien der Kaliwerke Friedrichshall A.-G. erhalten. Die Handels-Vereinigung Akt.-Ges. in Berlin machte dann der Ges. das Angebot, die Friedrichshall-Aktien für M. 5 437 500 (also zu 143 % u. Stückzs. seit 1./1. 1911) val. 30./6. 1911 zu erwerben u. den Betrag am 15./1. 1912 zu zahlen. Dieses Angebot wurde angenommen. Mit Rücksicht auf die damals schwebende Anfechtungsklage von Stern u. Genossen wurde von der Zahlung einer Div. für 1911 Abstand genommen, der Gewinn von M. 433 571 vorgetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ferner Bildung oder Verstärkung etwaiger Rücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Jedes Mitglied des A.-R. bezieht ausserdem ein Fixum von M. 1500, der Vors. das Doppelte. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kuxe 329 475, Kassa 482, Debit. 7734. Bankguth. 5 051 867. – Passiva: A.-K. 4 775 000, R.-F. 55 000 (Rückl. 32 180), Kredit. 990, Rücksell.- Kto 325 000, Div. 191 000, Vortrag 42 569. Sa. M. 5 389 559. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 7200, Vergüt. an A.-R. 10 500, allg. Unk. 27 610, Reingewinn 590 749. – Kredit: Vortrag 433 571, Zs. 202 488. Sa. M. 636 059. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 8./7. 1919, 7 %.