1076 Metall-Industrie.

  

1903 beschloss zwecks Ankauf der Firma Curt Heinsius in Dresden Erhöhung des A.-K. um

M. 300 000 in 300 ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, wovon 248 genannter Firma zu pari als

Gegenleistung für ihre Einlagen gewährt, 52 unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre
von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden zu 105 %% übernommen sind. Letztere
hatte alle Kosten der Neu-Em. einschl. der der Einführung sämtl. Aktien an der Dresdner
Börse zu tragen. Agio mit M. 2600 in den R.-F. Die G.-V. v. 24./9. 1904 beschloss zur Ver-
stärkung der Betriebsmittel und Ausführung von Neubauten weitere Erhöhung des A.-K.
um M. 250 000 (auf M. 1 050 000) in 250 neuen, ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien, übernommen von

der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden 200 zu 135 %, 50 zu 105 %, erstere angeboten

den Aktionären 4:1 v. 10.–25./10. 1904 zu 140 % zuzügl. ½ Schlussnotenstempel, vollgezahlt
seit 31./12. 1904; für die restl. 50 Aktien war das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen,
doch hatte die übernehmende Firma die Spesen der Einführung der neuen Aktien an der
Dresdner und der gesamten Aktien an der Berliner Börse aus eigenen Mitteln zu tragen.
Agio mit M. 63 323 in den R.-F. Nochmals erhöht behufs Erwerbung eines weiteren Fabrik-
grundstücks u. zur Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 23./2. 1911 um M. 350 000 (auf
M. 1 400 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, übernommen von der Allg. Deutschen

Credit-Anstalt in Dresden zu 130 %, angeboten den alten Aktionären vom 9.–24./3. 1911

zu 167.50 %. Agio mit M. 82 349 in R.-F. An dem überdies erzielten Begebungsgewinn
partizipierte die Ges. mit M. 110 000, welcher Betrag gleichfalls in R.-F. floss. Weiter er-
höht lt. G.-V. v. 25./2. 1913 um M. 350 000 (auf M. 1 750 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber.
für 1913 zur Hälfte, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt Abteil. Dresden
zu 146 %, angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 5,.–19./3. 1913 zu 152 % plus Schluss-

scheinstemp., eingez. vorerst 50 % u. das Agio von 52 %; restl. 50 % sind bis spät. 30./12.

1913 einzuzahlen.
(6enussscheine: An Stelle der vernichteten Aktien Lit. B waren 600 Genüsssch. ausgegeben,
die am Gewinn teilnahmen, sobald die Aktien 5 % Div. erhalten hatten. Lit. G.-V. v. 14./11. 1901
wurden 200 der Ges. franko Valuta zur Verf. gestellte Scheine vernichtet; 1902–1904 weiter
40, 112, 99 Stück zu je M. 300, 314.45, 432, 1907 25 Stück zu je M. 455 zur Vernichtung
zurückgekauft. Es bestanden also noch 124 Stück, die am 26./2. 1910 zur Rückzahl. mit je
M. 600 am 30./4. 1910 gekündigt wurden.)

Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. Lt. Beschluss des A.-R. v. 21./7. 1906,

rückzahlbar zu 102 %, Auslos. oder Kündig. bis 1./4. 1912 ausgeschlossen; Stücke à M. 500

aautend auf den Namen der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Dresden oder deren Order

und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1912 bis spät. 1950 mit ca. 1 %
des Anleihebetrages u. ersp. Zs. durch jährl. Auslos. im April auf 1./10. oder freihänd.
Rückkauf; ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicher-

heit: Sicherungs-Hyp. zur I. Stelle auf den Grundstücken u. Anlagen der Ges. Taxwert

inkl. der Neubauten von 1906/07 ca. M. 1 150 000. Pfandhalter: Allg. Deutsche Credit-Anstalt.
Der Erlös der Anleihe diente zum Ankauf zweier benachbarter Grundstücke, zur Abstoss.

von Hyp., zur Ausführung von Neubauten und zur Verstärkung der Betriebsmittel. Noch

in Umlauf Ende 1912 M. 594 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst.:

PDresden: Ges.-Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Kurs in Dresden Ende 1906–1912:

103.75, 101.25, 101.50, 101.75, 102.25, 102.25, 102 %. Zugelassen daselbst im Sept. 1906.
Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.
Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt) event. besondere Abschreib. u. Rückl., bis .

vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, bis 5 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer

festen Jahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), noch verbleib. Rein-
gewinn wird nach G.-V.-B. verteilt.

Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 311 600, Fabrikgebäude 557 240, Villa
59 900, Erweiterungsbau 489 800, Schuppen 1200, Patente 1, Muster u. Neuheiten 1, Bureau-
Einricht. u. Fabrikmöbel 23 301, Hausfernsprecheranlage 1, Betriebsmasch. 286 225, Beleucht.-
u. Heiz.-Anlage 57 100, Gerätschaften u. Werkzeuge 15 000, Modelle, Klischees u. Ausstanz-
eisen 3, Wertp. 1845, Kto dauernder Beteilig. 39 992, Kassa 1247, Wechsel 197 339, Waren
517 750, Debit. 619 517. – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. I 286 166, do. II 35 000, Delkr.-
Kto 80 000, Disp.-F. 45 000, Teilschuldverschreib. 594 000, do. geloster 510, do. Zs.-Kto 6963,

Kredit. 509 891, Div. 175 000, do. unerhob. 250, Tant. an Vorst. 21 956, do. an A.-R. 19 141,

Vortrag 13 184. Sa. M. 3 187 063. 0
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Zs. usw. 405 639, Abschreib. 168 412,

Rücklagen Zz. Delkr.-Kto 10 000, z. Disp.-F. 45 000, Gewinn 229 282. – Kredit: „

9716, Gewinn 848 618. Sa. M. 858 334.

Kurs: In Dresden Ende 1904–1912: 160, 160, 154, 141, 148, 157, 207.25, 233 190 %.
Zugel. März 1904; erster Kurs 24./3. 1904: 160.50 %. – In Berlin Ende 1905–1912: 159.75,
36 903648 148.75, 157.75, 210, 232.90, 195.75 %. Zugel. März 1905; erster Kurs 17./3. 1905:
170.50 %.

Dividenden 1895–1912: 0, 0, 4, 4, 5, 4, 5, 5½, 8½, 10, 10, 10, 10, 10, 11, 12½, 12½, 12½ %;
(Genusssch. 1899–1909: M. 5, –—, 20, 27.50, 42.50, 50, 50, 50, 50, 50, 55 pro Stück.) Coup.-Verj.: 5 J. (F.)

Direktion: M. Lieberoth, Stellv.-Dir. E. A. Heydenreich (Prok.).

Prokuristen: J. Kierdorf, Max Tennhardt, A. F. B. Schopper.

Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Konsul Charles W. Palmié, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Max
Berger, Leipzig; Friedr. Freih. v. Born, Budapest; General-Major z. D. Cl. Meissner, Klotzsche.

Zahlstellen: Dresden: Eigene Kasse, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Berlin: Disconto-Ges.