K. M. Seifert & Comp. Akt.-Ges. in Dresden. Gegründet: 12./10. 1911 mit Wirkung ab 1./1. 1911; eingetr. 20./12. 1911. Gründer: Konsul Erich Harlan, Joh. Ferd. Schladitz, Rentner Jul. Aug. May, Dresden; Schriftsteller Dr. Ed. Walter Harlan, Grunewald; Verleger Dr. Toh. Eberlein, Pirna. Konsul Erich Harlan u. Joh. Ferd. Schladitz überliessen der Akt.-Ges. das von ihnen in offener Handels-Ges. unter der Firma K. M. Seifert & Comp. in Dresden betriebene Fabrikunternehmen einschl. des Rechts zur Fortführung der Firma mit oder ohne Zusatz auf Grundlage der Bilanz v. 1./.1 1911. Hiernach wurden Aktiven von insgesamt M. 1 777 157.34, nämlich M. 1 902 157.34 abzügl. M. 125 000 Einzahl.-Kto der Ges. überlassen, während diese M. 500 900 Hypoth. u. M. 402 157.34 Kredit., zus. M. 902 157.34 Schulden übernahm, so dass ein Überschuss der Aktiven über die Passiven von M. 875 000 sich ergab. Die Akt.-Ges. gewährte dafür den beiden Herren eine Vergütung von M. 875 000, von welcher auf Harlan M. 506 000 u. auf Schladitz M. 369 000 entfielen, u. zwar erhielt Harlan 506, Schladitz 369 Aktien an Zahlungs- statt zum Nennbetrage. Mit überlassen wurde darnach insbes. das im Eigentum der Firma K. M. Seifert & Comp. befindl. Grundstück in Dresden, Chemnitzerstr. 28, u. zwar um den Preis von M. 680 000 mit einer von der Akt.-Ges. zu übernehmenden Hypoth.-Belastung von M. 500 000. Ausserdem übernahm die Akt.-Ges. alle auf dem Grundstücke haftenden Renten. Die Belastung mit M. 500 000 ergibt sich in der Weise, dass die erste Hypoth. mit M. 285 000 Sstehen bleibt, von den M. 155 000 zweite Hypoth. M. 40 000 abgeschrieben u. die beiden Sicher.-Hypoth. von zus. M. 100 000 in eine feste Hypoth. von M. 100 000 für den nämlichen Gläubiger umgewandelt werden. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der bisher unter der Firma K. M. Seifert & Comp. zu Dresden betriebenen Fabrik von Bronzewaren u. Beleuchtungsgegenständen; Herstell., Erwerb, Ankauf u. Verkauf von Gegenständen der Beleuchtungsbranche sowie die Fabrikation von Bronzewaren u. sonst. aus Metall hergestellten Gegenständen aller Art, welche direkt oder indirekt mit vorerwähnten Artikeln im Zus. hang stehen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, u. zwar von Konsul Harlan 580 Stück, Schladitz 417 Stück, May, Dr. Harlan u. Dr. Eberlein je 1 Aktie. „ Hypotheken: M. 460 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers-: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 250 000, Gebäude 419 000, Neubau 46 7 Masch. u. Transmissionen 80 000, Öfen 1, Utensil. 1, Heizung, Wasser- u. Gasbel. 1, elektr. Anlage 1, Werkzeuge, Schnitte u. Stanzen 1, Modelle 1, Lichtdrucke u. Zeichnungen 1, Pferde u. Geschirr 1, Kassa 3080, Postscheck-Kto 1173, Österr. Postsparkasse 1459, Ungar. do. 667, Wechsel 36 751, Kaut. 3200, Fabrikat.-Kto 151 115, Betriebskto 2134, Material. 258 823, Feuer- versich. 3800, Debit. 956 414. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 460 000, Kredit 574 283, R.-F. 14 592 (Rückl. 8405), Div. 120 000, Tant. 11 970, Talonsteuer-Res. 1000, Vortrag 32 531. Sa. M. 2 214 377. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 352 764, Abschreib. 183 373, Gewinn 173 907. Sa. M. 710 044. – Kredit: Rohgewinn M. 710 044. Dividenden 1911–1912: 10, 12 %. Direktion: Konsul Erich Harlan, Joh. Ferd. Schladitz. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Franz Minkwitz, Dresden; Stellv. Privatmann Friedrich Louis Gaudlitz, Schönborn; Schriftsteller Dr. Ed. Walter Harlan, Grunewald; Verleger Dr. Joh. Eberlein, Pirna; Justizrat Dr. Felix Popper, Dresden. Vereinigte Eschebachsche Werke, Aktiengesellschaft zu Dresden, Zweigniederlassung in Radeberg i. S. Gegründet: 1./11. 1890 als A.-G.; eingetr. 10./12. 1890. Gründung des Dresdener Werkes 1867 von Carl Eschebach, des Radeb. Werkes 1886 von demselben. Zweck: Das Werkfabriziert Badegegenstände, Closets, Eisschränke, Eismasch., Küchenmöbel, Schlafzimmermöbel, Laternen aller Art, Backformen, Petroleum-Koch-u.-Messapparate, Gaskoch- apparate u. Gasheizöfen, Haus- u. Küchengeräte aller Art aus Weissblech, Eisenblech, Messing, Aluminium, Neusilber u. Kupfer, Emaillewaren, Emailleschilder, eiserne Kochherde u. Heizöfen, Wärmschränke u. dgl. Die Ges. besitzt eine Metall- u. Holzw.-Fabr. in Dresden (früher Eschebach & Haussner), sowie eine Eisschrank- u. Küchenmöbelfabrik, ein Stanz- u. Emaillierwerk u. eine Herdfabrik mit Eisengiesserei in Radeberg (Vormals Radeberger Guss- u. Emaillirwerke Carl? Eschebach & Co.). Beide Unternehm. wurden s. Z. lt. Bilanz v. 31./12. 1889 bezw. 31./3. 1890 für M. 2 972 830 eingebracht. Der gegenwärtige Flächenraum der beiden Werke der Ges. beträgt ca. 90 000 qm; vorhanden sind 4 Dampfmasch. von über 1000 PS. u. 7 Dampfkessel. In Dresden-Pieschen ist eine neue grosse, mit allen techn. Einricht. der Neuzeit ausgestattete Fabrik erbaut, die 1900 in Betrieb genommen wurde. Kaufpreis des Grundstücks hierfür M. 212 675. Die Gebäude mit teils 5, teils 6 Geschossen haben ca. 700 m Gesamtlänge. In Radeberg fanden 1910/11 umfangreiche Neu- und Umbauten statt. 1910 wurde die in Aussig in Böhmen errichtete Fabrik dem Betrieb übergeben; diese Zweigniederlassung firmiert: Österreichische Eschebachwerke, Eisschrank- und Metallwaren-Fabrik, G. m. b. H., Ende 1911 mit M. 690 745 zu Buch stehend. Zugänge auf Anlage-Kti, besonders beim