1090 Metall-Industrie. von 600 Ps geliefert, die von 3 Dampfkesseln mit Überhitzern in zus. 430 qm Heizfläche gespeist werden. Das Werk besitzt Schmelz- und Glühöfen, Walzwerke, Hammerwerke, Pressen u. Ziehbänke, elektr. Kraftübertragung u. elektr. Beleuchtungsanlage, Vollbahn- u. Schmalspurgleisanlagen. Die Ges. hat beschlossen, massgebenden Einfluss auf die in Süd- westafrika, 60 km von Swakopmund gelegene Khankupfergrube in Khan durch Erwerb der Mehrheit der St.-Anteile der sie besitzenden Ges. m. b. H. u. durch Übernahme eines dieser Ges. gewährten Kredits zu gewinnen. Die Grube ist seit einer Reihe von J ahren erschlossen. Die Aufschlussarbeiten haben ein gutes Resultat an Qualität u. Quantität des Erzes ergeben. Bahnanschluss ist bereits im Betrieb. Die Ges. Heckmann hat hierbei den Vorteil, beim Bezuge eines Teiles ihres Bedarfes an Rohkupfer vom Markt unabhängig zu sein. Der Erwerb geschah aus eigenen Mitteln der Ges. Seit 1912 auch Beteil. mit M. 160 000 an der Gründung der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin, einer Verkaufs-Ges, für die Fabrikate der Ges. u. verwandte Artikel. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 bis 1939 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; ab 1./10. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat Frist vorbehalten. Sicherhelt: Sicherungs- Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Gebäude u. Fabrikanlagen, Masch. etc. in Duis- burg u. Aschaffenburg. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1910–1912: 101.25, 101.10, 99 %. Eingeführt in Berlin am 22./8. 1910 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke 1 278 674, Gebäude 3 001 202, Masch., Werkzeug u. Utensil. 2 590 334, Bahnanschluss u. Quaianlage 52 926, Mobil. 1, Fuhrwerk 3 Automobil 1, Beteilig. 385 109, Versicher. 10 047, Kassa 37 333, Wechsel 34 351, Effekten u. Kaut. 489 970, Waren-Forder. 3 753 955, Bankguth. u. sonst. Debit. 2 082 607 Aufgeld-Tilg.-Kto 120 000, Rohmetalle 1 345 240, Fabrikate 3 771 679, Material. 103 856. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 4 000 000, do. Zs.-Kto 15 322, R.-F. 506 658 (Rückl. 40 108), Oblig.-Aufgeld 120 000, Carl-Justus-Heckmann-Pens.- u. Unterst.-F. 935 351, Kredit.: a) Lieferanten 749 461, b) sonst. Kredit. 1 911 530, Div. 700 000, do. unerhob. 420, Tant. 51 625, Vortrag 66 923. Sa. M. 19 057 293. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 655 714, Unterhalt. von Gebäuden u. Fuhrwerk 53 672, Handl.-Unk. 499 595, Steuern 141 121, Kurs-Verlust 15 481, Zs. 158 045, Gewinn 858 657. – Kredit: Vortrag 56 485, Gebäude-Ertrag 7682, Brutto-Gewinn 2 318 119. Sa. M. 2 382 287. Kurs Ende 1911–1912: 131.50, 121.50 %. Zugel. Anfang März 1911. Erster Kurs am . Dividenden 1908/09–1911/12: 8, 8, 7, 7 %. Direktion: Ferdinand Lorenz, Emil Merwitz, Reinhold Heckmann, Duisburg; Paul Lehmann, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Berlin; Stellv. Major a. D. Hellmuth Purmann-Zwanziger, Dresden; Baurat Georg Heckmann, Charlottenburg; Otto von Mendels- sohn-Bartholdy, Potsdam. Prokuristen: Ing. Joh. Martin Wetcke, Kaufm. Rich. Denneborg, Gregor Gobbel, Duisburg; Ing. Aug. Wickel, Kaufm. Eugen Freese, Aschaffenburg. Zahlstellen: Duisburg u. Aschaffenburg: Ges.-Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., C. Schlesinger-Trier & Co. Reichelt-Metallschrauben-Akt.-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 3./4. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Sitz bis 22./3. 1905 in Berlin. Die Ges. übernahm als Einlage des Ferd. Jul. Reichelt in Charlottenburg die von ihm seit 1870 unter der Firma F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik u. Fagondreherei in Berlin u. Finsterwalde betriebenen Fabriken u. Geschäfte. Für diese Einlage ist dem gen. Inferenten der Betrag von M. 1 868 000 in Aktien gewährt worden. Zweck: Herstellung von Metallfabrikaten aller Art, insbes. von schwarzen u. blank- bearbeiteten Metallschrauben, Muttern, Facons und präzis gezogenen Profilen, von zu- gehörigen Rohmaterialien und Zwischenfabrikaten, sowie von Apparaten und Masch. Das Etablissement in Finsterwalde, unmittelbar am Bahnhof, hat Geleisanschluss. Grund und Boden umfasst ca. 110 000 qm, wovon ein Teil noch unbebaut. An Gebäuden sind vor- handen: div. Wohngebäude, 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Kraft- u. Lichtzentrale, bebaute Arbeits- räume ca. 15 000 qm, ferner div. Lager u. Schuppen etc. Die Arbeitsabteil, bestehen 1. aus der Abteil. für Herstell. blanker Schrauben u. Muttern u. der Nebenfabrikat. Zieherei, Glühanlage, Härterei, Schraubendreherei für Hand- und automat. Betrieb, Fagondreherei,