1102 Metall-Industrie. übernahm die Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke, Akt.-Ges. Inzwischen sind auch die Anteile der Herren Dres. Paul u. Siegbert Lachmann von der Akt.-Ges. zu pari erworben worden. Zweck des Erwerbs der Antefle war die Ausschaltung der Konkurrenz der Neuen Berliner Messingwerke bezügl. wichtiger Spezialfabrikate. Weiter war die Hirsch-Ges. verpflichtet, der genannten G. m. b. H. Betriebsmittel im Betrage bis zu M. 1 000 000 zur Verfüg. zu stellen, zum Erwerb des Fabrikgrundstückes nebst Gebäuden in Neukölln, Bergstr. 89, sowie der Bestände der früheren offenen Handelsges. in Firma Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./8. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Örder und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen u. Beamten- u. Arb.-Wohn- häusern in Ilssenburg nebst Drübeck u. Messingwerk bei Eberswalde. (Grundbesitz zus. ca. 29 ha, Buchwert inkl. Anlagen M. 4 380 451.) Der Erlös der Anleihe diente zur Kon- solidierung der Schulden der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (E). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1911–1912: 100.10, 98 %. Aufgelegt am 12./10. 1911 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 Ge. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. u. Grat. (auf Handl.-Unk. zu buchen), bis 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 Pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 226 570, Wasserkraft 168 000, Gebäude 1 963 623, Masch. 1 886 023, Anschlussgleise 142 894, Vorräte an Metallen, Ganz- u. Halb fabrikaten, Betriebsmaterial. etc. 4 373 143, Kassa, Bankguth. 106 491. Wechsel 73 326, Effekten 131 420, Pferde u. Wagen 1, Versich. 13 952, Beteilig. 1 212 039, Teilschuldverschreib.-Disagio 75 000, Debit. 5 510 612, Hypoth. 13 150. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 3 000 000, do. Zs.-Kto 57 532, R.-F. I 651 245 (Rückl. 48 799), do. II 400 000 (Rückl. 50 000), Talonsteuer-Res. 49 285 (Rückl. 15 000), Div. 800 000, do. alte 210, Kredit. 785 787, Abschreib. des restlichen Disagios 75 000, Tant. 21 192, Vortrag 55 996. Sa. M. 15 896 249. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 719 900, Abschreib. 321 47 1, Gewinn 1 065 988. .. 2 107 360. – Rredit: Betriebsüberschuss inkl. Vortrag M. 2 107 360. Kurs Ende 1909–1912: 168.50, 145.25, 138, 121.10 % Die Aktien wurden Ende April von der Deutschen Bank an der Berliner Börse eingeführt; erster Kurs am 1./5. 1909 zu 166 %. Dividenden 1906–1912: 8, 8, 10, 8, 6, 7, 8 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aron Hirsch, Berlin; Dr. phil. Abraham Hirsch, Halberstadt. Prokuristen: B. Strauss, L. Seckbach, J. Rothenberg, Halberstadt; L. Rosenfeld, S. Hirsch, E. Lewy, Messingwerk; H. Spangenthal, H. Fraenkel, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Stellv. Dr. Emil Hirsch, Siegfried Hirsch, Halberstadt; Komm.-Rat Max von Wassermann, Berlin. Zahlstellen: Halberstadt: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Hallesche Röhrenwerke Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 22./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906 eingetragen 26./11. 1906. Gründer siehe Jahrgang 1906/07. Die Akt.-Ges. übernahm von den „Halleschen Röhren- werken G. m. b. H.“ in Halle a. S. deren gesamtes Vermögen, bestehend aus Grund- stücken, den darauf errichteten Gebäuden u. allen der Fabrikation von Röhren u. ähnlichen Fabrikaten dienenden Masch, u. Einrichtungen unter Übernahme aller Aussenstände u. Ver. Handel damit; Beteiligung bei Unternehmungen ähnlicher Art. 1911 Zugänge auf Anlage- Konti M. 114 000. 1911 Ankauf einer angrenzenden Parzelle von 9534 am u. Errichtung eines neuen Fabrikgebäudes, welches Ende Febr. 1912 in Betrieb genommen wurde; Kosten des Neubaues einschl. sonst. Anschaffungen M. 343 859. Kapital: M. 1 100 000 in 1100 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000, erhöht lt. G.-V. v. 21./3. 1911 um M. 400 000 in 400 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1912, begeben zu pari. Hypotheken: M. 525 000 (Stand ult. 1912). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1913: Aktiva: Grundstück 192 595, Gebäude 380 681, Bahnanschluss 10 324, Masch. u. Öfen 430 569, Werkzeuge u. Utensil. 18 730, Pferde u. Wagen 4430, Fabrik. 338 682, Material. 257 133, Kaut. usw. 51 186, Debit. 540 826, zus. 592 013, abz. Abschreib. 4250, Kassa 5251. – Passivz: A.-K. 1 100 000, Hypoth. 525 000, R.-F. 35 166 (Rückl. 6088), Bau- u. Disp.-F. 30 000, Delkr.-Kto 10 000 (Rückl. 4250), Arb.-Unterst.-F. 10 527, Talonsteuer-Res. 5300 (Rückl. 1100), Kaut. usw. 43 997, Kredit. 336 766, Div. 66 000, Tant. u. Grat. 19 844, Vortrag 43 558. Sa. M. 2 226 161. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Hyp.-Zs. 131 145, Diskont u. Dekort 4773, Abschreib. 62 916, Reingewinn 140 843. – Kredit: Vortrag 19 065, Fabrikat.-Betriebs- gewinn 320 613. Sa. M. 339 678.