Metall-Industrie. .. Dividenden 1906–1912: 14, 10, 10, 10, 8, 8, 6 %. Direktion: Gustav Buchmann, Halle a. S. Prokuristen: E. Ockhardt, O. Fleischer. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. Heinr. Lehmann, Stellv. Gen.-Dir. Max Zell, Justizrat Albert Herzfeld, Fabrikbes. Paul Rabe, Halle a. S. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann. 0 Crusauer Kupfer- und Messingfabrik A.-G. in Hamburg. Geschäftsstelle u. Fabrik in Kupfermühle (post Krusau) bei Flensburg. Gegründet: 23./7. 1889, eingetr. 2./8. 1889. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb einer Kupfer- u. Messingfabrik, sowie aller damit zus.hängenden Ge- schäfte. Areal ca. 32ha. Spezialität: Kupfer-u. Messing-Vellow, Vellow-Metall-Blecheu. -Stangen, sowie Kupfer-, Messing- u. Tomback-Rohre. Absatz 1904–1912: 1 336 000, 1 973 000, 2 690 000, 1 548 000, 1 579 894, 1 859 141, 2 690 000, 2 555 000, 2 715 000 kg. Vorhanden 100 HP. Wasser- kraft u. 700 HP. Dampfkraft. 1904/1905 ist eine grosse Neuanl. in Eisenkonstrukt. mit eig. Dampf- kraft u. eigenen Masch. errichtet, ferner ist Anfang 1907 eine neu beschaffte Turbine in Betrieb gesetzt. Die Ges. besitzt 93 Beamten- u. Arb.-Wohnungen, 50 weitere solche können auf einem 1905 erworbenen Forstterrain v. 11 ha erbaut werden. Die Anlagen-Kti erhöhten sich 1905 um M. 786 580, 1908 um M. 44 830, 1910 um M. 24 251, 1911 um M. 27 698, 1912 um M. 9078. Die Ges. gehört dem deutschen Kupferblechsyndikat an. Das Unternehmen erzielte in 1909 einen Betriebs- überschuss von M. 122 898. Nach Deckung der Unk., Zs. u. Steuern verblieben M. 5021, die vorgetragen wurden. Zur Vornahme der Abschreib. in Höhe von M. 46 000 (M. 54 555) musste die Rücklage herangezogen werden, die sich hierdurch auf M. 10 000 ermässigte u. 1910 zur teilweisen Deckung der Unterbilanz von M. 48 448 verwendet wurde. 1911 er- höhte sich die Unterbilanz von M. 38 448 auf M. 76 328. Die Preise waren 1909 u. 1910 überaus gedrückt, so dass die Vorteile der erhöhten Produktion nicht zur Geltung kommen konnten. 1911 erlitt die Ges. einen erheblichen Ausfall an Exportaufträgen. Im J. 1912 konnten die Abschreib. verdient werden. Kapital: M. 1 000 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. General-Versammlung v. 8./3. 1905 um M. 500 000 (auf M. 1 500 000) in 500 ab 1./1. 1906 div.-ber. Akt., angeboten den Aktionären 2: 1 vom 23./3.–10./4. 1906 zu 102 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906. Zur Tilg. der Unterbilanz (Ende 1907 M. 342 076), sowie behufs Reservestellungen beschloss die a. o. G.-V. v. 11./11. 1907 die Herabsetzung des A.-K. (M. 1 500 000) um M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2. Zur Beschaffung von Betriebsmitteln wurde ferner beschlossen, dass den Aktionären, die auf je eine zus. gelegte Aktie eine 6 % hypothekarisch sichergestellte Oblig. im Betrage von M. 375 (also M. 250 per alte Aktie) beziehen, die betreffende Aktie zur 6 % Vorz.-Aktie mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908 umgewandelt wird. Bis Ende 1907 wurden M. 300 000 eingezahlt. Nachdem auf 800 St.-Aktien zuge- zahlt wurde, besteht das A.-K. also jetzt aus 800 Vorz.-Aktien u. 200 St.-Aktien. Die Vorz.- Aktien werden bei einer Liquidation der Ges. im voraus befriedigt. Hypotheken (am 31./12. 1912): M. 20 000 zur I. Stelle für den Vorbesitzer, tilgbar mit jährl. M. 10 000. M. 300 000 in 6 % Oblig. lt. G.-V. v. 11./11. 1907, Stücke à M. 750, rückzahlbar zu 100 % Tilg. durch Auslos. ab 1./4. 1916 auf 1./7. in jährl. Raten von M. 30 000. Ferner M. 400 000 fester Bankierkredit gegen Sicherheits-Hypoth. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besondere Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Aktien u. etwaige Div.-Rückstände aus früheren Jahren, der übrige Reingewinn gleichmässig an sämtliche Aktien. Der A.-R. erhält 7½ % Tant. von dem Betrage, der übrigbleibt, nachdem die Vorz.-Aktien 5 % Div. erhalten haben. Wenn in einem Jahre der Gewinn nicht zur Zahlung der 6 % an die Vorz.-Aktien ausreicht, so er- folgt die Nachzahlung des fehlenden Betrages aus demjenigen Reingewinn späterer Jahre, der übrig bleibt, nachdem die Vorz.-Aktien für das Bilanzjahr eine Div. von 6 % erhalten haben Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grund u. Boden 52 285, Forst 5793, Gebäude 697 000, Wasserkraft 60 000, Masch. u. Einricht. 438 000, Werkzeug, Geräte u. Utensil. 42 000, Lager- u. Kontor-Einricht. 3500, Fuhrwerk 1500, Automobil 6500, Wegebau 3350, Avale 6000, Rohmaterial., Halb- u. Fertigfabrikate u. Betriebsmaterial. 309 334, Debit. 294 267, Postscheck- Kto 3879, Kassa 2955, Wechsel 331, Effekten 5499, Verlust 76 328. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Delkr.-Kto 10 000, Hypoth. d. Vorbesitzers 20 000, Oblig. 300 000, do. Zs.-Kto 135, Bankier- kredite gegen Sicherheit 481 800, Akzepte 20 066, Kredit. 170 522, Avale 6000. Sa. M. 2 008 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 76 328, Gen.-Unk. 52 498, Zs. 69 461, Steuern u. Abgaben 4085, Abschreib. auf zweif. Forder. 967, Abschreib. 43 596. – Kredit: Bruttogewinn 161 614, Miete 8995, Verlust 76 328. Sa. M. 246 938. Kurs Ende 1889–1906: 114, 110, 60, –, –, 48, 81, 78, 60, 63, 60, 50, 30, 25, 46, 19, 137, 114.70 %. Eingeführt 17./9. 1889 zu 110 %. Notierten bis 1907 in Hamburg. Diyidenden 1889–1912: 9, 4½, 3¼, 2, 2 ¾, 2, 2, 3, 0, 2, 0, 0, 0, 0, 0, 2, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: W. Becker, Kupfermühle. Prokurist: H. Chr. Bunsen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Eduard Lotz, Rechtsanw. Wald. Brock, Hamburg. Zahlstellen: Kupfermühle: Ges.-Kasse; Hamburg: C. Bromberg.