1108 etall-Industrie. Herstell. von Wassergas u. 2 Anlagen zur Erzeugung von Sauerstoff mit den nötigen Gas- behältern, 1 Anlage zur Herstell. von Acetylengas zum Schweissen etc., 1 grössere Reparatur- werkstatt mit den erforderl. Werkzeugmasch., 1 Materialprüfungsanstalt, 1 Magazingebäude, verschiedene Bürogebäude, Arbeiter-Bade- u. Aufenthaltsräume, 1 grosses Verwaltungs- gebäude sowie eiserne Fabrikhallen für einen überdeckten Raum von ca. 50 000 qm. Der Antrieb sämtl. Masch. erfolgt durch Elektrizität; die Ges. hat zum Bezuge des erforderlichen Stromes mit dem Rheinisch-Westfäl. Elektrizitätswerk A.-G. in Essen einen Lieferungsvertrag von längerer Dauer abgeschlossen. Mit dieser Neuanlage in Angerort wird die Ges. ihre bisherige Produktion um fast das Dreifache steigern können. Ausserdem reicht das Terrain für eine namhafte Erweiterung u. Schaffung neuer Fabrikationszweige aus. Die Fabrikation in Angerort wurde 1910–1912 successive aufgenommen. Zurzeit 1250 Angestellte u. Arb. – Beamten-, Meister- u. Arbeiterwohnungen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Die Geschäftsjahre 1908 u. 1909 litten unter der überaus schlechten Lage des Blech- marktes, auch die Preise waren sehr gedrückt. Für 1908 konnte deshalb nur % verteilt werden, die Bilanz per 31./12. 1909 schloss sogar mit M. 391 003 Unterbilanz ab, gedeckt mit M. 250 000 aus der Bau- u. Schaden-Res. u. mit M. 141 003 aus dem R.-F. Im J. 1910 war der Eingang an Aufträgen ungenügend, besonders mangelte es der Ges. andauernd an Arbeit für die grossen Bearbeitungswerkstätten. Auch die mit der Inbetriebsetzung des neuen Stahlwerks in Angerort verbundenen Schwierigkeiten haben das Resultat des J. 1910 ungünstig beeinflusst. Im J. 1911 besserte sich die Geschäftslage u. stiegen der Versand u. der Umsatz erheblich; 1912 trat eine weitere bedeutende Steigerung ein. Das Ergebnis war ein noch besseres, trotzdem die Produktionsverhältnisse dadurch ungünstig lagen, dass der teuere Blechwalzbetrieb im alten Essener Werk noch bis spät in den Herbst 1912 auf- recht erhalten werden musste. Der Auftragbestand Anfang 1913 war grösser als zu der gleichen Zeit im Vorjahre. Umsatz: 1906 1907 1908 1909 1910 1911, 1912 Fabrikate. t 41 026 34 300 24 588 23561. 32 618* 37836* 53 672 inkl. Nebenprod. M. 9 783 819 8 944 635 5 657 936 4 935 085 6 421 722 10 147 944. 13 426 907 ) Ausserdem 1910–1912 versendet 20 224 563, 56 128 958, 67 016 290 kKg Halbzeug u. Nebenerzeugnisse. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 4 000 000. Die a. o. G.-V. v. 5./12. 1907 beschloss die Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000 Aktien, welche für 1908 u. 1909 nur bis zu 4 % Div. beziehen, ab 1./1. 1910 mit den alten Aktien gleichberechtigt. Von diesen M. 1 000 000 neuen Aktien, begeben zu pari, dienten M. 700 000 zum Erwerb eines Grundstückes in Huckingen von dem Grafen Spee; die restl. M. 300 000 wurden ebenfalls vom Grafen Spee übernommen (siehe oben). Das erzielte Agio von M. 102 000 floss der Ges. zu. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lIt. G.-V. v. 7./4. 1910, rück- zahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 15./5. u. 15./11. Tilg. laut Plan ab 15./5. 1915 innerhalb 25 Jahren, also bis spät. 15./5. 1939 durch jährl. Auslos. im Anfang Febr. auf 15./5. (zuerst 1915); ab 15./5. 1915 verstärkte Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. von M. 4 080 000 nebst 4½ % Zs. von M. 4 000 000 seit dem 15./5. 1910 zur I. Stelle zur Gesamthaft an den der Ges. gehörigen, zu Huckingen, Kreis Düsseldorf-Land, belegenen Fabrikgrundstücken von zus. 54 ha 86 a 57 am Grösse (Werk Angerort). Aufgenommen zur Deckung der Baukosten der Stahlwerks- u. Walzwerks-Anlagen etc. in Angerort. Begeben bis Ende 1912: M. 2 000 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1910–1912: 101.75, 101.50, 101 %. Aufgelegt am 10./11. 1910 1091,50 %. Hypotheken: M. 1 451 118 auf Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. bes. Rückl. oder Extra-Abschreib., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von M. 12 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31, Dez. 1912: Aktiva: Grundbesitz Angerort 1 153 173, Stahlwerk Angerort: Ge- bäude 674 000, Öfen u. Kessel 713 000, Masch. 363 000, Eisenbahn-Anlage 109 000, Wasser- gewinnungs-Anlage 26 000 Entwässerungs-Anlage 3800, Werks-Anlage Angerort: Blechwalz-, Rohr- u. Bodenwerk 3 485 180, Beamten- u. Arb.-Wohnh. 1721 433, Inventar u. Vorräte 1 681 028, Kassa 10878, Wechsel 29991, Effekten 18911, Debit. 2390 223, Avale 492300, Beteilig. bei Schulz Knaudt'sche Bau- u. Terrain-Ges. m. b. H. (bisherige Einzahl.) 124 000. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Oblig. 2 000 000, Hypoth. 1 451 118, unerhob. Div. 600, Unfallversich. 50 000, Karl-Adolf-Stift. 270 000, Otto-Hermine Knaudt-Stift. 50 000, Löhne 85 737, Rückl. für Bau von Arb.-Häusern 100 000, Kredit. 2 511 731, Avale 492 300, Talonsteuer-Res. 25 000, Div. 400 000, Tant. 23 345, Vortrag 36 086. Sa. M. 12 995 919. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 724 184, Zs. 92 871, Hypoth.-Zs. 52 280, Umzugskosten 18 115, Abschreib. 356 729, Reingewinn 484 431. – Kredit: Vortrag 25 980, Mieten 38 922, Fabrikations-Überschuss 1 663 709. Sa. M. 1 728 612. Kurs Ende 1889–1912: 188.10, 150.50, 130.50, 102, 111.50, 152.50, 193.75, 234, 214.75, 200.25, 204, 161, 136, 143.50, 148, 159, 176.60, 170.75, 150.50, 126.75, 140, 118, 145.50, 153.75 % Von der Berliner Handels-Ges. 19./9. 1889 zu 152 % zur Subskription gestellt u. am 12./10. 1889 zu 190 % an die Berliner Börse gebracht. Notiert in Berlin.