― .... Metall-Industrie. Metall-Zieherei Akt-Ges. in Cöln-Ehrenfeld. Gegründet: 24./10. bezw. 29./11. 1906; eingetr. 4./12. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Eugen Post in Cöln-Lindenthal brachte seine in Cöln-Ehrenfeld gelegene, bisher unter der Firma „Eugen Julius Post“ betriebene Fabrik-Metall-Fasson-Zieherei mit allen Masch., Werkzeugen, Gerätschaften, Patenten, Gebrauchsmuster usw., jedoch unter Ausschluss der Warenbestände, Forderungen und Schulden, in die Akt.-Ges. ein für den Preis von zus. M. 400 000; hiervon entfallen: a) auf Immobil. mit Gebäulichkeiten M. 160 000, b) auf Masch., maschinelle Einricht., Werkzeuge, Geräte usw. M. 190 000, c) auf Patente u. Gebrauchsmuster M. 25 000, d) für die Firma, Kundschaft ebenfalls M. 25 000, zus. M. 400 000. Zur Anrechnung auf diesen Übernahmepreis werden dem Eugen Post 100 Aktien der Ges. zum Nennwerte gewährt, während der Restpreis von M. 300 000 nach erfolgter Überschreib. der gedachten Immobil. in das Grundbuch bei gleichzeitiger Hypoth.-Freistellung am 1./12. 1906 bar aus- gezahlt wurde. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der von der Firma Eugen Julius Post in Cöln-Ehrenfeld seither betrieb. Fabrik. Herstellung u. Vertrieb von Stahl-, Eisen- u. Metallwaren u. Masch. jeder Art, sowie der Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Kapital: M. 531 000 in 17 abgest. St.-Aktien u. 514 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Das erste Geschäftsjahr 1906/07 schloss mit einem Fehlbetrag von M. 171 483 ab. Zur Beseitigung desselben beschloss die G.-V. v. 28./12. 1907 die Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2, also auf M. 400 000 (Frist 1./2. 1908); weiter beschloss dieselbe G.-V. M. 120 000 in 6 % Vorz.-Aktien auszugeben, von denen 102 Stück zu pari gezeichnet u. emittiert wurden. A.-K. also M. 502 000 in 400 abgest. St.-Aktien u. 102 Vorz.-Aktien. Der Abschluss für 31./8. 1908 wies eine neuerliche Unterbilanz von M. 164 298 auf, die sich per 31./8. 1909 auf M. 344 782 erhöhte, zu deren Tilg. beschloss die G.-V. v. 21./8. 1909, die vorhandenen M. 400 000 St.- Aktien im Verhältnis von 4 zu 1 zus. zulegen. Diejenigen St.-Aktien, auf die eine Zuzahlung von M. 750 geleistet wird, werden Vorz.-Aktien u. erhalten ab 1./9. 1909 eine Vorz.-Div. von 6 % mit dem Rechte der Nachzahl; auch wurde der A.-R. ermächtigt, bis zu M. 100 000 neue 6 % Vorz.-Aktien auszugeben. Die in der G.-V. v. 21./8. 1909 gefassten Beschlüsse sind in der Weise durchgeführt, dass von den 400 St.-Aktien 332 durch Zuzahlung Vorz.-Aktien geworden sind, während die restl. 68 St.-Aktien im Verhältnis von 4:1 zus. gelegt sind, dass ferner 80 neue Vorz.-Aktien gezeichnet sind. Hiernach beträgt das A.-K. der Ges. M. 531 000, eingeteilt in 514 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien sind zu M. 1035 ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss, die noch vorhandenen 17 St.-Aktien den Vorz.-Aktien ab 1./9. 1910 gleichzustellen u. das A.-K. unter Ausschluss des Bezugrechts der alten Aktionäre um höchstens M. 219 000 bis auf M. 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von höchstens 219 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1910 zum Kurse von 105 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./9. 1910. Werden bis 1./9. 1911 nicht mindestens M. 150 000 neuer Aktien gezeichnet, so ist der Beschluss hinfällig, andernfalls gilt er für den ge- zeichneten Betrag als durchgeführt. Die G.-V. v. 25./3. 1911 konnte nicht durchgeführt werden. Der Verlust stieg 1910/11 von M. 46 562 auf M. 222 716 u. erhöhte sich 1912 weiter. Die Verwaltung beruft auf den 7./7. 1913 eine G.-V. ein, um den Verlust von mehr als der Hälfte des A.-K. anzuzeigen u. folg. einschneidende Sanierung vorzuschlagen: 1. Zus. legung des A.-K. im Verhältnis von 8: 1, nachdem die Ges. drei Aktien erworben u. vernichtet hat. u. Kraftloserklär. der nicht zur Zus. legung eingereichten Aktien; 2. Aufheb. aller Vorzugsrechte für die aus der Zus. legung verbleibenden Aktien; 3. Erhöh. des A.-K. bis auf einen Gesamtbetrag von M. 400 000 durch Ausgabe von neuen Aktien unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts der Aktionäre. Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 5 % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 20./2. 1909. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1911: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 143 131, Masch. 251 789, Werkzeug 54 612, Utensil. 26 289, Modelle 1, Werkstattseinricht. 1855, Materialien u. Waren 261 199, Kassa 1450, Postscheck 3488, Wechsel 265, Kaut. 1650, Beteilig. 250, Effekten 181 000, Debit. 194 475, Verlust 222 716. – Passiva: A.-K. 531 000, Oblig. 250 000, Rückst.- Kto 24 612, Delkr.-Kto 2087, Hypoth. 36 300, Kredit. 360 177, Akzepte 240 000. Sa. M. 1 444 177. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 46 562, Handl.-Unk. 84 017, Zs. 39 909, Abschreib. 123 967. – Kredit: Fabrikationsgewinn 71 740, Verlustvortrag 1909/10 46 562, Verlust 1910/11 176 154, zus. 222 716. Sa. M. 294 457. Dividenden 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Th. Hagemann. Prokuristen: Joh. Schmidt, Bernh. Werner. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Schröder, Bonn; Fabrikbes. Paul Dörken, Bank-Dir. Heinr. Janssen, Fabrikbes. Gust. Bröcking, Gevelsberg; Bank-Dir. Harry Kühne, Haspe. „Orivit“, Akt.-Ges. für kunstgewerbl. Metallw.-Fabrikation in Cöln (Braunsfeld). Gegründet: 28./7. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 14./9. 1900. Übernahmepreis der Firma „Rhein. Bronzegiesserei Perd. Hub. Schmitzé* in Cöln-Ehrenfeld nebst Grund- stücken etc. M. 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die A.-G. hatte bis 23./6. 1906 den Zusatz vorm. Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz.