― Metall-Industrie. 121 Frs. 140 000 Apport-Aktien u. 6400 Stück parts de Fondateur, ferner Frs. 355 000 Bar-Aktien, auf welche 87½ % bar eingezahlt sind. Letztere stehen mit ca. 52 %, erstere mit M. 1, der ganze Besitz durchschnittlich mit ca. 38 % zu Buche. Von der engl. Ges. besitzt die Ges. £ 7825 vollbezahlte Bar-Aktien u. £ 18 000 Apport-Aktien. Erstere stehen mit 83 %, letztere insgesamt mit M. 1 u. der ganze Besitz mit durchschnittlich ca. 25 % zu Buche. Diese beiden Ges. sind erst 1909 errichtet u. hatten infolge der Schwierigkeiten des ersten Betriebs- jahres u. des ersten Entwicklungsstadiums noch keine befriedigenden Resultate; erst 1912 kamen sie ins verdienen. Auch beteiligt an einem amerikan. Unternehmen. Die Metall-Aetzwerke A.-G., welche bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 1910 ihre Fa- brikation in dem gemieteten Grundstück Adlzreiterstr. 18, München, betrieb, hat ihren Fabrikbetrieb vom 1./1. 1911 ab mit demjenigen der Firma Luppe & Heilbronner; G. m. b. H., in München. vereinigt. Die Akt.-Ges. hat ihr maschinelles Inventar, sowie technisches Personal zum Teil in den erwähnten gemeinschaftl. Betrieb transferiert. Aus dieser Fa- brikationsgemeinschaft, welche in Form einer mit M. 21 000 St.-Kap. ausgestatteten G. m. b. H. unter der Firma: Ges. für chem. Metallbearbeitung in München betrieben wird, hofft man ökonomische Vorteile zu erzielen. Diese Fabrikat.-Ges. hat ihren Betrieb in den früheren Fabrikräumen der Firma Luppe & Heilbronner G. m. b. H. in dem gemieteten Grundstück Kussere Wienerstr. 102 in München, in deren Mietvertrag sie eingetreten ist. Die Fabrikat. wird in ca. 3000 qm insgesamt messenden Räumen, in welchen durchschnittl. 140 Arbeiter beschäftigt sind, betrieben. Die Fabrikat. umfasst die fabrikmässige Herstell. sämtlicher, früher mit Handverfahren hergestellter Artikel mittels chem. Atzung. Die Artikel sind zum grossen Teil Gebrauchsartikel, teilweise auch Luxusartikel u. werden von einer grossen Anzahl von Verbrauchern benötigt. Für die Elektrotechnik werden Skalen für Elektrizitäts- messer u. sonst. Messinstrumente, Tasterplatten, Verdeckteile, Schalter etc. hergestellt, ferner ähnliche Artikel, wie Skalen für Gas, Wasser u. Druckmesser als Massenartikel; ferner für die Uhrenindustrie Zifferblätter, Skalen, Pendel u. Gewichtsteile in kunstgewerblicher Aus- führung; für die kirchliche Kunst: Leuchter, Tabernakelteile etc.; für die Emailindustrie eine ganze Anzahl Artikel, die vorgraviert werden. Eine besondere Abteilung der Fabrikat. bilden die Reklameartikel, Plakate u. Schaufensterschilder, sowie eine grosse Menge von Bezeichnungsschildern für Masch. u. Apparate. ... Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1909 um M. 550 000 in 550 Aktien zu pari. Fabrikant Moritz Lustig in Wien legte auf das erhöhte Kapital gegen Gewährung der neuen 550 Aktien die ihm gegen die Ges. zu- stehende Darlehnsforderung zu M. 550 000 ein. Nochmals erhöht lt. G.V. V. 17./12. 1910 um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Von diesen neuen Aktien wurden von der Bankfirma Karl Wallach für ein Konsort. M. 120 000 zu 200 % plus Spesen mit der Verpflicht. über- nommen, den alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 9:1 zum Kurse von 205 % plus Spesen anzubieten (geschehen), restl. M. 30 000 Aktien wurden zur vollständigen Ablös. eines älteren Bezugsrechtes zu pari ausgegeben. % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmreeht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., event. Spezial-Rückl., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verfüg. der G.-V. ... Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Bankguth. 150 620, Debit. 498 562, Staatspap. u. Pfandbr. 158 945, Kassa 569, Wechsel 50 300, Fabriken in Deutschland 555 180, do. in Öster- reich 92 500, Beteilig. in Deutschland 1750, do. in Frankreich 111 710, do. in England 99 630, Hypoth. 32 242, Waren 2062, Anlagen 9302, Handl.-Utensil. 1800, Emballagen 1, Kontor- einricht. 1, Ausstellungs-Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 153 273, Spez.-R.-F. 40 000, Delkr.-Kto 45 000 (Rückl. 25 000), Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 2000), Kredit. 8909, Div. 192 000, Tant. 18 843, Vortrag 103 153. Sa. M. 1 765 179. „ Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Saläre, Provis., Reisespesen, Licht, Delkr., Miete, Steuern etc. 166 317, Abschreib, 6255, Gewinn 340 996. – Kredit: Vortrag 92 952, Waren u. Gewinn aus Beteilig. 406 583, Zs. 14 034. Sa. M, 513 569. Kurs Ende 1912: 241.50 %. Die Aktien wurden am 2./6. 1911 an der Frankfurter Börse zu 325 % eingeführt. Dividenden 1907–1912: 20, 24, 24, 24, 20, 16 %. Coup,-Verj.: Gesetzliche, Direktion: Jul. Loewengart. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Max Rob. Wieland, Ulm; Stellv. Bankier Karl Wallach, München; Dir. Moritz Lustig, Wien; Otto Luppe, M. D. Heilbronner, München; Willy Dreyfus, Frankf. a. M. *3 Zahlstellen: München: Ges. Kasse, Karl Wallach; Frankf. a. M.: Dreyfus & Co. ― ―=― 7 = 0 8 Vereinigte Kapselfabriken Nackenheim-Beyerbach ? 1 0 Nachf. Akt.-Ges. in Nackenheim b. Mainz. Vorstand in Frankfurt a. M. (Firma bis 17./1. 1913: Nacken- heimer Metallkapseln & Kellereimaschinen-Fabrik Act.-Ges. vormals Carl Voltz Nachf.). Gegründet: 16./6. 1900 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 30./6. 1900. Übernahmepreis M. 295 000. Gründung s. Jahrg. 1901/1902. Anfang 1913 erfolgte die Übernahme der Kapsel- fabrik Beyerbach Nachf. in Hattersheim u. Abänderung der Firma wie oben. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 41