1129 Osnabrücker Metallwerke, Akt.-Ges. in Osnabrück. Gegründet: 14./10. 1907; eingetr. 18./10. 1907. Gründer: Westfälische Bankkommandite Ohm, Hernekamp & Co., Dortmund; J. W. Zander & Co., Essen a. d. Ruhr; Jul. Zander, Rellinghausen; Bankier Anton Püttmann, Damme; Ernst Finke, Osnabrück. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Metallwaren aller Art sowie der Handel mit solchen Erzeugnissen. Spez.: Metallwaren für Haus-, Eisenbahn-, Schiffs-, Berg- und Hüttenbedarf sowie von Metalluxuswaren. Kapital: M. 150 000 in 150 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 41 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Kassa 238, Grundstücke u. Gebäude 55 735, Masch. u. Werkzeug 44 902, Waren u. Rohmaterial. 68 947, Mobil. 1260, Debit. 28 909, Utensil. 818, Verlust 32 814. – Passiva: A.-K. 150 000, Hypoth. 41 000, Akzepte 5142, Kredit. 28 632, R.-F. 600, Lehrlings-F. 394, Bank-Kto 6589, fällige Zs. u. Löhne 1267. Sa. M. 233 625, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. Prozess Abeken 4960, do. von 4 zweifelh. Forder. 509, do. Anlagen 6071, Löhne 62 772, Gehälter 10 640, Unk. 12 899, Frachten 4438, Kohlen 3052, Reparaturen 797, Provis. 569, Zs. 3181. – Kredit: Vortrag 618, Rückzahl. aus Prozess Abeken 768, Waren 75 690, Verlust 32 814. Sa. M. 109 892. Dividenden 1907/08–1911/12: 5½, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Heinr. Bürger. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Bernh. Dyckhoff, Bank-Dir, Wilh. Gersie jun., Osnabrück; Wilh. Klapheck, Essen a. d. Ruhr. 0 Metall-Industrie. Eisenhütte Silesia Act.-Ges. in Paruschowitz b. Rybnik, O.-Schl. General-Direktion in Berlin, W. 56, Markgrafenstr. 53/54. 61674 Werke in Paruschowitz u. Breslau. Zweigniederlassungen in Berlin und Breslau. Gegründet: 21./5. 1898 mit Wirk. ab 1./1. 1898; eingetr. 13./7 1898. Firma bis 30./4. 1904: Emaillirwerk u. Metallwarenfabrik Silesia. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb des der Kommandit-Ges. Emaillirwerk Silesia, Caro, Hegenscheidt & Comp. früher gehörigen Etabliss. Paruschowitz b. Rybnik (übernommen für M. 3000000); Verarbeitung und Verwertung von Montanprodukten, insbes. von Walzwerksfabrikaten aller Art, Handel mit Metallen und den daraus herzustellenden Fabrikaten. Gesamtumsatz 1904–1912: M. 7 217 272, 8 302 111, 9631 554, 10 574 825, 7 863 852, 7661 217, 8 586 262, 9791 854, 10 708 061. – Die Ges. besitzt Werke in Paruschowitz und Breslau. Das Paruschowitzer Werk fabriziert Feinbleche und Qualitätsbleche aller Art, sowie emaillierte und verzinnte Haushaltungsgeräte. Das Breslauer Werk betreibt die Herstellung emaillierter Haushaltungsgeräte. Das Paruschowitzer Werk besteht aus: a) den Blechwalzwerken. Dieselben umfassen 5 Walzen- strassen mit zus. 18 Gerüsten mit den dazu gehör. Gaserzeugern, Öfen, Kessel- u. Glüh- häusern, Appretur- u. Reparaturwerkstätten, sowie Beizen, ferner elektr. Licht- u. Kraftanlage, Zentralpumpstation, Lagerräume u. Zubehör; b) der Geschirrfabrik. Dieselbe umfasst Stanz- werk, Planierwerk, Klempnerei, Anschlagschmiede, Glühhäuser, Beizen, Schmelze, Mühle, Emaillierwerk, Gaserzeugeranlagen, Tischlerei u. Kistenfabrik, Verzinnerei, Masch.- u. Kessel- gebäude, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Reparaturwerkstätten, Laboratorium, Lagergebäude u. Zubehör. 419 Hilfs- u. Arbeitsmasch. für Kraftbetrieb, 75 Arbeits-Öfen, 19 elektr. Krahne, Aufzüge u. Elektro-Hängebahn, eigene Hauptbahnanschlüsse; 38 Wohnhäuser für Beamte Arb., ausserdem sind 2 grosse Arb.schlafhäuser bezw. Kasernen u. ein Gasthaus vorhanden. Das Breslauer Werk besteht aus der Geschirrfabrik mit Klempnerei, Emaillierwerk, Lager- gebäude u. Zubehör. Das Grundeigentum des Paruschowitzer Werkes beträgt 110 ha 61 a 54 qm, das des Breslauer Werkes 29 a 46 qm. Anzahl der Arbeiter zirka 2765. Gesamtabschreib. 1898–1912 M. 6 061 255. Die Ges. gehört dem Verband europ. Emaillierwerke an. 4 Die Nickelmetallwarenfabrik in Paruschowitz ist ab 1./4. 1902 an die Ende Juli 1902 ge- gründete A.-G. Vereinigte Deutsche Nickel-Werke vormals Westfäl. Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte & Co. in Schwerte a. Ruhr zum Buchwert einschl. Debit, u. Bestände ab- getreten. Für die eingebrachten Werte samt M. 83 668 Bareinlage erhielt die Ges. 925 Aktien der neuen Ges. à M. 1000, hiervon einen Teil 1909 begeben, sodass jetzt nur M. 55 000 im Besitz der Silesia (Div. 1902/03–1911/12: 8, 8, 10, 14. 16, 14, 14, 16, 18, 18 %). Die Ges. hat im Mai 1908 mit dem Düsseldorfer Emaillier werk Wortmann & Elbers in Düsseldorf-Oberbilk ein Abkommen getroffen, wonach unter Umwandlung der genannten Düsseldorfer Firma in eine Akt.-Ges. die rheinisch-westfäl. Unternehmungen der Eisenhütte Silesia, nämlich das frühere Rheinische Emaillierwerk zu Köln-Ehrenfeld und das Schwelmer Emaillierwerk in Schwelm, in diese neue Ges. eingebracht werden. Die neue Ges. firmiert Rhenania Ver. Emaillierwerke“ mit Sitz in Düsseldorf, A.-K. M. 3 000 000 bei Einzahlung des vollen gesetzl. R.-F. von M. 300 000 u. bei Belastung mit einer 4½ % Hypoth. von M. 500 000. In diese A.-G. sind die Fabriken in Köln u. Schwelm nebst allen Inventarien, Beständen u. Aussenständen für rund M. 2 000 000 inferiert worden. Die Silesia hat einen über den Wert der Illationen hinausgehenden Teil des A.-K. gezeichnet u. dem Effekten- Konto zugeführt (jetziger Aktienbesitz M. 2 014 000). Div. der A.-G. Rhenania 1908/09 u. 1911/12: 7, 8, 10, 10 %. Die Ges. Silesia ist ferner beteiligt an der Dellarocca-Akt.-Ges. in Berlin, an der englischen Ges. Macfarlane-Robinson Ltd., Glasgow-Wolverhampton, an dem