132 Metall-Industrie, heim; Stellv. Stadtrat Dr. Friedr. Weill, Karlsruhe; Bankier Osk. Lewy, Bankier Fritz Andreae, Berlin: Landtagsabgeordn. Andreas Odenwald, Stadtrat Wilh. J ourdan, Pforzheim. Prokuristen: Otto Kollmar, Reinhold Finger, Max Kollmar, Karl Faas, Fritz Buck. Zahlstellen: Pforzheim: Ges.-Kasse, Pforzheimer Bankverein A.-G.; Berlin: Hardy & Co. „. F. . Icenßerz. Ö 3 d 0 0 Verein. Flanschenfabriken u. Stanzwerke, A.-G. in Regis, Bezirk Leipzig, mit Zweigniederlassung in Hattingen a. Ruhr. Gegründet: 19./6. bezw. 12./10. 1901 unter der Firma Flanschenfabrik u. Stanzwerk, A.-G. vorm. Ernst Höfinghoff in Hattingen; eingetr. 17./10. 1901. Gemäss G.-V.-B. v. 21./6. 1902 wurde die Firma wie gegenwärtig geändert u. der Sitz nach Düsseldorf verlegt; dann lt. G.-V. v. 11./5. 1903 der Sitz nach Regis verlegt. Frau E. Höfinghoff in Essen hat in die A.-G. eingebracht die ihr gehörig gewesene, bisher unter der Firma: Flanschenfabrik und Stanzwerk Ernst Höfinghoff in Hattingen betriebene Fabrik, mit allem Zubehör, Vorräten, Aussenständen, Kassa, fertigen u. halbfertigen Waren, Patent-, Musterschutz- oder Gebrauchsrechten, sowie den zugehörigen Grundstücken, wofür ihr als Gegenleistung 475 Aktien der Ges. à M. 1000 gewährt sind. Als Betrag des Erwerbs- preises sind M. 592 702 bezeichnet, wovon M. 217 000 auf die Grundstücke, der Rest auf das Geschäft und die übernommenen Passiven von M. 117 702 entfielen. AZweck: Betrieb von Flanschenfabriken u. Stanzwerken, insbes. Fortbetrieb der jetzigen Werke in Regis u. Hattingen. Die Ges. fabriziert Flanschen u. sonst. Rohrverbindungs- stücke, Stanz- u. Pressteile aller Art für Maschinenfabriken, Schiffswerften, Automobil- fabriken etc., ferner Artikel für Eisenbahnbedarf, Die Hauptfabrikation ist 1901 von Essen nach der neuen Fabrik in Hattingen verlegt. 1902 wurden die Flanschenfabriken von A, Halbfass in Regis i. S. u. Werl i. W. u. A. Linde & Co. in Duisburg hinzuerworben. Das Werk in Werl ist ausser Betrieb u. wurde 1906 verkauft. Die Grundstücke der Ges. in Regis, Hattingen u. Duisburg-Wanheimerort umfassen zus. einen Flächeninhalt von 33 963,5 qm, wovon 11 565 qm zu Fabrikzwecken bebaut sind. Ausser diesen Fabrikgebäuden befindet sich in Regis ein Verwaltungsgebäude mit der Wohnung des Dir. sowie mehrere Wohnhäuser. Auf dem Hattinger Grundstäck ist ausser dem Fabrikgebäude ein Wohnhaus für den Dir. errichtet. Das Werk in Duisburg-Wanheimerort wurde, um die Fabrikation zu konzentrieren u. zur Ersparung von Unk., anfangs 1912 ausser Betrieb gesetzt. Das Grundstück nebst Gebäude daselbst soll verkauft werden. Die Zugänge auf Anlage-Kti in sämtl. Fabriken betrugen 1907–1912 M. 208 221, 128 874, 161 285, 117 764, 62 015, 84 166. Umsätze 1909 1912: M 1 342 790, 1 578 011, 1817 814, ?. Zurzeit 34 Beamte u. 230 Arb. Die Ges. gehört mit einem Teil ihrer Erzeugnisse dem Deutschen Flanschen-Verband G. m. b. H. in Leipzig an. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Die alten Aktien waren bis 30./11. 1902 einzureichen, um mit der neuen Firma versehen zu werden. Urspr. M. 575 000, erhöht zwecks Erwerb obengenannter Fabriken in Regis, Werl u. Duisburg-W. lt. G.-V. v. 21./6. 1902 um M. 725 000 (auf M. 1 300 000) in 725 Aktien à M. 1000, überlassen den Verkäufern der Anlagen in Regis u. Duisburg zu pari. Die G.-V. v. 11./5. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 131 000, indem 131 Aktien der Ges. freiwillig franko Valuta zur Verf. gestellt wurden; hierdurch wurde die Unterbilanz von Ende 1902 M. 87 650 getilgt und ein R.-F. gebildet. Die G.-V. vy, 10./10. bezw. 28./11. 1905 beschlossen das A.-K. um M. 231 000 zu erhöhen. Diese Aktien sind ab 1./1. 1906 div.-ber. und wurden den Aktionären v. 10.–30./1. 1906 6 1 zu 106 % angeboten; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 25./10. 1906 um M. 100 000 (also auf M. 1 500 000) in 100, ab 1./7. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 117.50 %. Zur Stärkung der Betriebsmittel beschloss die a o. G.-V v. 7./12. 1912 weitere Erhöh. um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber ab 1./1. 1913, über- nommen vom Chemnitzer Bankverein zu 117 % unter Tragung sämtl. Em Kosten. Hypoth.-Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %; aufgenommen 1906 zur Ablös. sämtl. Hypoth. Tilgung innerhalb 27 Jahren ab 1910 durch Verlos. oder freihänd. Rückkauf. Noch in Umlauf Ende 1912 M. 249 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., hierauf 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen ) ahresvergüt. von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 131 565, Gebäude: a) Fabriken 368 700, b) Wohnhäuser 118 425, Masch. 288 694, Transmiss.-Anlage 15 183, Bureau-Utensil. 1, Betriebs- do. 13 988, Werkzeuge 19 865, Modelle 1, Öfen u. Schmiedefeuer 1, Gleisanlage 7286, elektr. Beleucht.-Anlagen 11 528, Heizung, Wasserleit u. Badeeinricht. 12 353, Pferde- u. Wagen 1, Entwässerungs u. Kanalisations-Anlage 1, Kraftfahrzeuge 1, Telephon-Anlage 1, Lizenzen I Patente 1, Rohmaterial. 434 425, halbfert. Waren 197 193, fert. do. 155 265, Betriebs-Material. 21 238, Kassa 7165, Wechsel 2362, Debit. 429 124, Bankguth. 464 756, Guth. bei Postscheck- ämtern 16 031, Rückstell. f. vorausbez. Talonsteuer 9986, div. Rückstell. 3383, Rückvergüt. von Kredit. 1300, Hinterleg.-Kto 4364, Avale 5663, Versich. 739, Hypoth. 32 500, Beteilig. 6500. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Oblig. 249 500, R.-F. 248 332 (Rückl. 13 200), Kredit. 160 628, div. Rückstell. für Löhne etc 39 255, Nückvergüt. an Debit. 414, Avale 5663, Arb.-Unterstütz.-F.