—――――― Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. kationszweig war die Zieherei für nahtlose Stahlrohre, speziell eingerichtet zur Herstell. von Kesselrohren für Kessel von Kriegsfahrzeugen. Ausserdem werden alle Sorten Stahlrohre bis 80 mm Durchmesser hergestellt, geeignet für alle Zwecke der Industrie, zum grossen Teil jedoch für Fahrräder. 1909/10 u. 1910/11 war die Geschäftslage, speziell des Röhren- u. Werkzeugmasch.-Marktes eine sehr ungünstige für die Ges.; es ergab sich für 1909/10 nur ein Betriebsüberschuss von M. 1916; für 1910/11 resultierte nach M. 152 600 Abschreib. sogar ein Verlust von M. 322 927. Eine neuerliche Sanierung bezw. eine Aktien-Zuzahlung zur Beschaffung dringend benötigter Betriebsmittel kam in der a. o. G.-V. v. 20./11. 1911 nicht zustande, vielmehr beschloss diese G.-V. die Liquidation der Sentker-Akt.-Ges. Der a. o. G.-V. der Sentker-Ges. v. 25./1. 1912 lag dann die Liquidations-Eröffnungs-Bilanz per 21./11. 1911, die eine Gesamtunterbilanz von M. 1 222 154 auswies. Nach der Liquidationsbilanz v. 21./11. 1911 bis 30./9. 1912 ergibt sich eine nominelle Verminderung des Verlustes von M. 1 222 154 auf M. 1 214 843; in Wirklichkeit ist er jedoch infolge der Zuzahl. von M. 262 560 auf M. 1 477 403 gestiegen. Kapital: M. 1 753 400 u. zwar M. 1 312 000 in Vorz.-Aktien B u. M. 441 600 in Vorz.- Aktien A. Bis Anfang 1912 M. 1 800 000 und zwar M. 1 739 400 in 2842 Vorz.-Aktien A à M. 300 u. 739 Stück ebensolchen à M. 1200 u. M. 60 600 in sogen. alten Vorz.-Aktien, 158 à M. 300 u. 11 à M. 1200. Näheres über die Wandlungen des A.-K. sowie über die Vorrechte der Vorz.-Aktien bis 23./3. 1912 siehe Jahrg. 1911/12 dieses Handb. Zur Gleichstellung der noch vorhandenen M. 60 600 sogenannten alten Vorz.-Aktien beschloss die a. o. G.-V. vom 20./11. 1911 M. 600 derselben zurückzukaufen u. die restlichen M. 60 000 4: 1 zus. zulegen u. die verbliebenen M. 15 000 Aktien in Vorz.-Aktien A umzuwandeln; A.-K. somit v. 20./11. 1911 bis 23./3. 1912 M. 1 754 400 in Vorz.-Aktien A. Die a. o. G.-V. v. 23./3. 1912 beschloss dann zur leichteren Verwertung der Aktiven u. besseren Durchführung der Liquidation die Aktionäre aufzufordern, eine Zuzahlung von 20 % auf jede bisherige Vorz. -Aktie A zu leisten u. zwar bis 1./4. 1912. Die Aktionäre erhielten die Aktien mit einem Aufdruck „Vorz.-Aktie Lit. B''zurück. Die Vorz.-Aktien Lit. B geniessen folgendes Vorrecht: Aus der sich er- gebenden Liquidationsmasse erhalten zunächst die Vorz.-Aktien Lit. B ihre Einzahlung von 30 % u. alsdann bis 30 % des Nominalbetrages bezahlt; weitere Liquidationsbeträge erhalten die Vorz.-Aktien Lit. A u. Vorz.-Aktien Lit. B bis zu 7½ % des Nominalbetrages. Den übrig bleibenden Betrag der Liquidationsmasse erhalten die Vorz.-Aktien Lit. B bis zu weiteren 42½ % des Nominalbetrages; ein etwa darüber hinaus vorhandener Überschuss wird auf die Vorz.-Aktien Lit. A u. B im Verhältnis zu den Aktienbeträgen verteilt. Bis Anfang Mai 1912 wurde die Zuzahl. von 20 % auf M. 1 248 600 Vorz.-Aktien geleistet. Zur Zuahlung auf restliche M. 505 800 Vorz.-Aktien A wurde eine Nachfrist bis 15./5. bezw. 1./6. gewährt; in letzterem Falle waren 6 % Verzugs-Zs. ab 1./4. 1912 zu zahlen; auf M. 64 200 wurde noch zugez. Gesamtbetrag der Zuzahl. somit M. 262 560, Die Verwaltung teilte im März 1912 mit, dass seit der Eröffnung der Liquid. eine erhebliche Besserung der Kredit- verhältnisse eingetreten ist. Die Hypotheken sind so geregelt worden, dass an eine plan- mässige Verwertung der 1387 qR grossen Grundstücke gegangen werden kann. Die Ver- waltung ist der Überzeugung, dass die Ges. ohne die früher beabsichtigte Inanspruchnahme einer am Gewinn beteiligten Gruppe die Liquidation allein durchführen kann; der Liqui- dations-Ausschuss hat daher beschlossen, von der Gründung einer besonderen Verwertungs- Ges. Abstand zu nehmen. Hypotheken: M. 1 111 000 zu 4 % auf Müllerstr. 35; M. 180 000 auf Baustellen Turinerstr. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; früher v. 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 4 Vorz.-Aktien A = 4 St., jede andere Aktie = 1 St. Liquidationsbilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude: Fabrikgrundstück, Baustellen an Turiner- u. Utrechter-Strassenecke 1 716 657, Masch., Werkzeuge u. Utensil. u. Modelle 59 947, Warenbestände 25 265, Effekten 9487, Debit. 67 126, Bankguth. 21 045, Kasse 554, Wechsel 595. Avale 153 000, Verlust 1 214 843. – Passiva: Vorz.-A.-K. B 1312 800, do. A 441 600, Hypoth. Fabrikgrundstück 1 111 000, do. Baustellen Turiner Strasse 180 000, 98 298, Arb.- u. Beamten-Unterstütz.-F. 3698, Avale 153 000, Interimskto 7125. Sa. I. 3 268 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 1 222 154, Handl.-Unk. 135 321, Krankenkasse, Invalidität u. Altersversich. 10 278, Fuhrwerksunk. 2360, Masch. u. Werk- zeugreparat. 1527, Zs. 68 595, Abschreib. auf Masch., Werkzeuge, Utensil. u. Modelle 62 754, uneinbringliche Forder. 2159, Grundstücks- u. Hausunk. 14 536, Fabrikat.-Verlust 107 689, abz. 42 878 Gläubigernachlässe bleibt 64 811. – Kredit: Buchgewinn durch Zus. legung der Vorz.-Aktien 45 000, gratis zur Verf. gestellte 600, Zuzahl.-Kto 262 560, Arb. u. Beamten- unterstütz.-F. 50 755, Hausertrag 10 739, Saldoverlust 1 214 843. Sa. M. 1 584 499. Kurs: Konv. Aktien Ende 1881–1888: 58, 51, 60, 105, –, 60, –, – %: sogen. Vorz.- Aktien 1887–1908: 85.50, 175.50, 175.10, 162.25, 154. 50, 167, 144. 50, 142, 146, 188, 205. 50, 202, 183, 130, 114.80, 101, 102. 50, 111.50, 115, 100, 74.30, 70 %. Notiz seit 18./10. 1909 eingestellt. Die M. 1 739 400 Vorz.-Aktien A waren seit Nov. 1909 lieferbar; erster Kurs am 6./11. 1909: 80.50 %; Kurs Ende 1909–1912: 82.50, 81.80, 0.50, 4 %. Notiz in Berlin ab 2./1. 1912 franko Zs., dann Notiz ab 16./1. 1913 ganz eingestellt; die im J. 1912 geschaffenen Vorz-Aktien B sind nicht eingeführt. Dividenden 1887/88–1910/11: 4, 6, 10, 10, 10, 10, 6, 7, 8, 12½, 12½, 12½, 12½, 4½, 0, 0, 0, 0, 2, 3, 2, 0, 0, 0 % Coup-Verj.: 4 J. (K.) 3........