― * * Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1153 Aktien ausländ. Ges. mit gleichem Wirkungskreis erworben. Der Spezialwagenpark der Ges., welcher in der Bilanz im Wagen-Kto ausgewiesen ist, besteht z. Z. aus Kesselwagen für Petroleum, Spiritus, Benzin, Säuren, Teerprodukte, Gaswasser u. dergl., aus Biertransport- wagen, Fisch- u. Fleischtransportwagen, Spezialwagen für Molkereiprodukte etc. Diese Wagen sind mit Ausnahme einer kleinen Anzahl für das Ausland beschaffter Kesselwagen Allein- eigentum der Ges. u. werden an die in Betracht kommenden Industriellen u. Handelsfirmen vermietet u. zwar in der Regel auf mehrere Jahre hinaus. Die Ges. schliesst ausser ge- wöhnlichen Mietgeschäften auch sogenannte Amort.-Mietverträge ab, bei welch letzteren die vermieteten Wagen nach Ablauf der Mietzeit in das Eigentum der Mieter übergehen. (Amort.-Wagen-Kto der Bilanz.) Die normalen Güterwagen sind in der Bilanz im Konsort.-Wagen-Kto ausgewiesen. Sie bilden ein Konsort.-Eigentum der Deutschen Waggon- Leihanstalt und ihr befreundeter ausländischer Ges. Das Konsortialverhältnis besteht für die Lebensdauer der Wagen. Der erzielte Mietgewinn aus den Konsortialwagen wird unter den Konsort. entsprechend ihrer Beteilig. an den betr. Wagen verteilt. Das Wagen-Kto hatte Ende 1911 einen Anschaff.-Wert von M. 5 878 011. Dasselbe ist 1912 durch Neuanschaff. um M. 1 366 326 gestiegen, dagegen durch Ausscheiden älterer Wagen um M. 290 711 gesunken u. stand ult. 1912 mit M. 6 953 626 zu Buch. Das Konsort.-Wagen-Kto (Ende 1911 M. 1 475 244) hat sich durch Verkäufe u. Übertragungen auf Amort.-Kto um M. 98 322 vermindèrt, dagegen sind durch Neuanschaff. M. 63 134 hinzugekommen; es weist Ende 1912 M. 1 440 056 aus. Infolge der Vermehrung des Amort.-Materials ist das einschlägige Kto 1912 von M. 2 342 611 auf M. 2 958 315 gestiegen; hiervon wurden die Amort.-Quoten für 1912 mit M. 835 815 in Abzug gebracht. Statt der Abschreib. ist dem Anschaffungswerte der Wagen ein Ern.-Kto gegenübergestellt, Ende 1912 mit M. 2 934 132 zu Buch stehend. Die Zuweisungen an dieses Kto werden derart bemessen, dass bei gleichm. Abschreib. die Wagen spät. in 20 Jahren amortisiert sind. Die Ges. hat 1908 bei Brühl (Reg.-Bezirk Cöln) ein etwa 6½ ha grosses Terrain zum Preise von rd. M. 126 000 erworben u. daselbst einen Depotplatz mit Reparaturwerkstätte an- gelegt. Die Kosten für Reparaturwerkstätte, Gleisanlage u. Verwalterhaus betrugen ca. M. 180 000. Die Ges. beteiligte sich an der British Railway Traffic and Electric Comp. Ld. in London (diese Beteilig. ist 1912 mit Nutzen verkauft); seit 1906 beteil. an der Ausiliare Locazione di Vagoni imprese ferroviarie e tramviarie in Mailand; diese Ges. betreibt auch das Normal- u. Spezialwagengeschäft u. hat ein A.-K. von Lire 6000 000, wovon Lire 3 000 000 voll- u. Lire 3 000 000 mit nur 20 % eingez. (Div. 1904–1912: 9.6, 10, 11.2, 12, 12, 12, 128 1909 Beteilig. bei der Russischen Akt.-Ges. zur Entwickelung u. Vergrösserung der Zahl der Verkehrsmittel u. zur Exploitation derselben in Russland (Ssudowaggon). Die Ges. ist auch bei einem Berliner Taxameter-Unternehmen beteiligt. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000, zerfallend in 5 Serien à M. 1 000 000, von denen Serie 1–4 voll einbezahlt sind. Die 4. u. 5. Serie zwecks Vermehrung des Wagenparkes unter Ausschl. des Bezugsrechtes der Aktionäre ausgegeben lt. G.-V. v. 23./3. 1906, übernommen von einem Konsort. mit 25 % Agio, eingezahlt zunächst mit 25 % u. dem Aufgeld. Voll- zahlung der Serie IV der Aktien ist zum 2./1. 1908, der Serie V zum 1./9. 1913 erfolgt. Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. It. Beschluss des A.-R. v. 2./9. 1908, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren OÖrder und durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./I. u. 1./7./ Tilg. H. Plan aßb 1914 bis spät. 1933 durch jährl. Auslos. im Sept (zuerst 1913) auf 2./1. (erstmals 1914); ab 1914 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt. Bis zur völligen Rückzahlung dieser Teilschuldverschreib, ist die Ges. nicht berechtigt, Schuldverschreib. über den Betrag des jeweilig eingezahlten A.-K. hinaus auszugeben oder Anleihen aufzunehmen, die den Gläubigern Spezialsicherheiten gewähren, oder die dem Gegenstand des Unternehmens dienenden Transport- oder Verkehrs- mittel zu verpfänden. Der Erlös. der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse, Deutsche Bank. Kurs Ende 1908–1912: 103.50, 103.40, 104.20, 104.50, 102 %. Zugelassen in Berlin sämtl. M. 2 000 000, davon zuerst nur M. 1 000 000, weitere M. 500 000 im Juli 1911, restliche M. 500 000 im Februar 1913 begeben. Erster Kurs am 21./9. 1908: 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann bis 5 % Div., vom Übrigen 8 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Nichteingez. A.-K. 750 000, Wagen 6 953 626, Konsort.- Wagen 1 440 056, sonst. Bahnmaterial 129 339, Amort.-Material 2 122 499, Reserveteile, Werk- stätte- u. Betriebs-Material. 17 000, Effekten 148 701, Beteilig. 933 270, Bankguth. etc. 138 715, Debit. 83 330, Kaut.-Wechsel 123 281, Depotplatz u. Werkstätte Brühl: a) Grundstück 126 000, b) Sonst. Anlage 118 500, Depotplatz-Kto II 1, Inventar 1, Kassa 3832. –— Passiva: A.-K. 5 000 000, Oblig. 1 500 000, do. Agio-Kto 30 000, R.-F. 506 501, ausserord. R.-F. 250 000 (Rückl. 30 000), Hypoth. 60 000, Wagen-Ern.-F. 2 934 132, Wagen-Anstrich-Ern.-F. 40 321, Kredit. 632 924, Kaut. 123 281, Akzepte 272 287, Delkr.-Kto 39 067, Unterst.-F. 61 000 (Rückl. 10 000), vorausgez. Miete 482 638, transitor. Kto 409 826, Talonsteuer-Res. 42 500, Div. 531 250, Tant. an Vorst. u. Beamte 36 854, do. an A.-R. 32 569, Vertrag 103 000. Sa. M. 13 088 155. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 104 978, Steuern 62 180, Wagen-Reparat. 54 747, Oblig.-Zs. 75 000, Zs. 26 230, Abschreib. 1 350 512, Gewinn 743 674. – Kredit: Vortrag 87 196, Betriebseinnahmen 2 330 127. Sa. M. 2 417 323. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1913/1914. I. 73