* 1160 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. Dividenden 1908–1912: Aktien A: 10, 0, 7½, 7½, 7½ %, Aktien B: 1007¼ 77 7½ %. Direktion: Kaufm. Herm. Hüneke, Rechtsanw. Alex Dolezalek, Berlin. Prokurist: Karl Krohne. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Aug. Schneider, München; Baurat Otto Taaks, Bank-Dir. Theod. Sieber, Rechtsanw. Dr. Otto Woltereck, Hannover; Patentanwalt Otto Siedentopf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind.: Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Depositen-Kasse Y; München: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank. Maschinenfabrik für Mühlenbau vormals C. G. W. Kapler Aktiengesellschaft in Rerlin, N. Prinzenallee 75/76. Gegründet: 12./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 1./12. 1888. Übernahme der C. G. W. Kaplerschen Masch.-Fabrik für M. 900 000. Zweck: Fabrikation von Masch. für Mühlenbau, sowie überhaupt die Herstellung von Masch. nebst Zubehör, Apparaten u. Eisenkonstruktionen und der Handel mit solchen, ferner auch die Herstellung und der Betrieb industrieller Etablissements; Spezialitäten: Mühlen- einrichtungen, Speichereieinrichtungen nach Silo- u. Bodensystem, Wassermotore (Turbinen u. Wasserräder). 1903 Erricht. eines neuen Fabrikgebäudes u. Erweiter. der Betriebseinricht. Letztere fanden auch 1905/1907 statt. Neuanschaffungen seit 1888 bis ult. 1910 M. 1024052 bei M. 797 553 Abschreib. Die Ges. besitzt das Grundstück Prinzen-Allee 75/76. Grösse ca. 9390 am, wovon ca. 4500 qm mit Gebäuden zu Fabrikationszwecken bebaut sind. Der von der Ges. gegen die Stadtgemeinde Berlin angestrengte Prozess wegen zu geringer Bewertung des der Ges. vor einigen Jahren enteigneten Grundstückteils an der Christianiastrasse wurde 1909 durch Vergleich erledigt u. der Ges.-Besitz dadurch derartig reguliert, dass er nunmehr in einer Ausdehnung von etwa 190 m Front an drei Strassen, davon an der Christianiastrasse mit 110 m, belegen ist. Infolge des geringen Fabrikationsgewinnes für 1908 von nur M. 236 532 entstand ein Betriebsverlust von M. 29 857, der sich durch Abschreib. von M. 71 329 auf Inventar u. von M. 87 094 auf Debit. (ausserdem M. 65 000 dem Delkr.-Kto entnommen) unter Berücksichtigung des Vortrages von M. 5659 auf M. 182 622 erhöhte, davon gedeckt M. 40 000 aus Spec.-R.-F. u. M. 103 517 aus R.-F., restl. Verlust mit M. 39 105 vorgetragen. Das Geschäftsjahr 1909 schloss nach Abschreib. von M. 49 812 auf Debit. aus älteren Geschäften u. M. 52 264 auf Anlagen etc. mit einem Verlust von M. 103 793, durch welche sich der Fehlbetrag aus 1908 von M. 39 105 auf M. 142 898 erhöhte. Abgesehen von den Abschreib. auf Debit. führt die Verwalt. das schlechte Resultat darauf zurück, dass das Jahr 1909 für die Ges. eine Periode umfassender Reorganisation sowohl des techn. wie des kaufm. Betriebs darstellt. Im J. 1910, das noch zum grossen Teil der Reorganisation gewidmet war, besserten sich die geschäftlichen Ver- hältnisse und konnte der Fehlbetrag von M. 142 898 um M. 5137 auf M. 137 761 vermindert werden. 1911 weitere Verringerung der Unterbilanz um M. 26 398 auf M. 111 362, welcher Betrag aus dem Gewinn von 1912 Tilg. fand. Der restl. Reingewinn von M. 2598 wurde auf R.-F. übertragen. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 14./5. 1900 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel u. Erweiterung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903, übernommen von der Berliner Bank zu 106 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903, angeboten den Aktionären M. 250 000 4: 1 24./7.–6./8. 1903 zu den gleichen Bedingungen. Die G.-V. v. 26./5. 1906 beschloss zur Verstärkung der flüssigen Mittel u. zur Tilg. von Bankschulden sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 800 000) in 500: Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 102.50 %, angeboten M. 433 000 den alten Aktionären 31 vom 3.–12./7. 1906 zu 107.50 %. Kosten der Anfert. u. Stempelung der Aktien gingen zu Lasten der Ges. Hypotheken: M. 360 000 vom Berliner Pfandbriefamt übernommen; ferner 1910 M. 240000 aus Privathand neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest „ Tant. an A.-R. (ausser einem auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Fixum von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach GVBE Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 428 417, Gebäude 236 371, Dampfmasch.- Anlage 16 473, Masch. 174 839, Werkzeuge 53 000, Kontorutensil. 1, Gas-, Wasser- u. Dampf- heiz.-Anl. 1, Modelle 1, Klischees, Zeichn. etc. 1, Patente 1, Fuhrwerk u. Kraftwagen 9000, fertige u. halbfert. Fabrikate 304 396, Material. 228 428, Effekten 4031, Wechsel 331 535, Kassa 6769, Debit. 920 418, Versich. 8789. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 600 000, Beamten- u. Arb.-Unterst-F. 14 418, Bank- u. Waren-Kredit., Anzahl. u. Provis. 305 456, Gewinn 2598. Sa. M. 2 722 474. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 111 362, Handl.-Unk. 52 647, Gehälter 132 853, Reise 44 109, Fuhrwerks-Unk. 9543, Automobil-Unk. 3733, Patent-Unk. 327, Zs. 22 377, Gebäude-Unk. 5725, Abschreib. auf Anlagen 64 729, do. auf Debit. 20 955, Gewinn 2598. –— Kredit: Fabrikat.-Gewinne 470 163, Eingänge auf abgeschrieb. Debit. 800. Sa. M. 470 964. 0