Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 1161 Kurs Ende 1888–1912: 136, 153.75, 143, 100, 81.50, 69, 98.75, 96.50, 115, 89.50, 139, 132, 99.25, 79.30, 86.50 120.10, 108.50, 109.10, 114, 106, 87.50, 74.50, 92.50, 71.50, 66 %. Aufgelegt 12./12. 1888 zu 126 %. Seit Aug. 1903 sämtl. Stücke lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1912: 10, 11, 12, 6, 4, 4, 4, 5½, 1½, 7, 8, 8, 4, 1½, 6, 6, 6, 6½, 7, 4, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Fritz vom Berg. Prokuristen: Ernst Hetzer, Erich Leonhardt, Friedr. Pahlke. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Rentier Julian Goldschmidt, Stellv. Bank-Dir. Ernst Simon, Geh. Postrat Otto Reis, Berlin; Dir. G. Weichhardt, Gassen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank.* Orenstein & Koppel-Arthur Koppel Aktiengesellschaft (Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf vormals Orenstein & Koppel) in Berlin. SW. Tempelhofer Ufer 24. I. Verkaufsstätten: A) Deutschland: Breslau, Bromberg, Cassel, Danzig, Dort- mund, Frankfurt a. M., Hamburg, Kattowitz, Köln, Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Schwerin, Strassburg i. Els.; B) Ausland: Alexandrien, Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Bilbao, Brüssel, Bukarest, Budapest, Buenos Aires, Cairo, Calcutta, Charkow, Chikago, Durban, Gijon, Helsingfors, Johannesburg, Kiew, Lemberg, Lissabon, London, Lourenco Marques, Madrid, Mailand, Marseille, Mexico, Moskau, New-York, Odessa, Padua, St. Petersburg, Pittsburg, Prag, Riga, Rio de Janeiro, Rom, San Francisco, Sevilla, Shanghai, Soerabaya, Sofia, Warschau, Wien, Wladiwo- stock, Zürich; II. Fabriken: A) Deutschland: Bochum, Dorstfeld, Nowawes, Spandau, Schmiedefeld; B) Ausland: Koppel Pa. U. S. A., Kolo, St. Lörincz (Ungarn), St. Petersburg, Vysocan, (siehe hierüber auch unten). Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein- bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), seitdem wie oben. Die Übernahme der Firma Orenstein & Koppel mit allen Aktiven u. Passiven erfolgte nach dem Stande der Bilanz vom 31./12. 1896 gegen Gewährung von 2805 Aktien à M. 1000, ebenso erhielt der frühere Besitzer der Firma Benno Orenstein den Reingewinn per31./12.1897. Gründungs. Jahrg. 1899/1900. 1898 wurde die Märkische Lokomotivfabrik Max Orenstein in Drewitz für etwa M. 500 000 erworben. Die Orenstein & Koppel-Ges. hat dann im J. 1905 die inzwischen in Liquid. getretenen Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.). Im J. 1905 beschloss die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Arthur Koppel A.-G. zu Berlin. Durch den unten bei Kap. erwähnten G.-V.-B. v. 16./2. 1909 wurde, unter Auf- hebung der Interessengemeinschaft mit rückwirkender Kraft per 1./1. 1908 die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen u. deren Aktiven per 1./1. 1908 mit Nutzungen u. Lasten von diesem Tage ab übernommen. Die G.-V. v. 16./2. 1909 beschloss auch Firmen- änderung wie oben. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung, namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Beamte und Arb. in den Fabriken und in den Tochter-Ges. Mai 1913 11 500 Pers. Gesamtzahl des kaufmänn. u. technischen Personals im In- u. Auslande 3500. Die Fabrikanlagen der Ges. sind danach folgende: Ein 5 ha 75 a 31 qm grosses Fabrik- grundstück in Dorstfeld, ein 12 ha 28 a 89 qm grosses zu Spandau an der Hamburger Chaussee belegenes Fabrikgrundstück, ein 2 ha 30 a 58 qm grosses Fabrikgrundstück in Bochum u. ein 7 ha 84 a 64 qm grosses am Bahnhof Drewitz belegenes Fabrikgrundstück. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 14 500 qm, in Spandau rund 29 800 qm, in Bochum ca. 13 000 qm u. in Drewitz rund 33 500 qm. Die Wergkstätten sämtl. vier Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit normalspur. Anschlussgleisen versehen. In Dorst- feld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, in Spandau der Bagger-, Signal- u. Waggonbau, ferner die Her- stellung von normalspurigen Güterwagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur sowie elektr. Lokomotiven, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industrie- bahnwagen, Feldbahnweichen u.-Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmasch. u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für industrielle u. gewerbliche Anlagen, Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Preuss. Staatsbahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt. Die vorgenannten 4 Fabriken arbeiten mit insgesamt 3600 PS. In Koppel bei Pittsburgh (Ver. St.) ist ferner eine Fabrik mit 400 PS. im Betrieb.