Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1165 G.-V. v. 10./5. 1910 beschloss zur Schaffung vorteilhaft. masch. Einricht. und zur Ver- stärkung der Betriebsmittel die Erhöhung des A.-K. um M. 700 000 (also auf M. 2 000 000) in 700 Aktien, div.-ber. für 1910 zur Hälfte, übernommen von einem Konsort. zu 115 % gegen eine Provision von M. 17 500, angeboten den Aktionären M. 650 000 2: 1 vom 1.–14./7. 1910 zu 115 %. Agio mit ca. M. 51 000 im R.-F. Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1907, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deuschen Treuhand-Ges. oder deren Order u. durch Blanko-Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7.; Tilg. ab 1911 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1910) auf 1./7. (erstmalig 1911); ab 1./7. 1911 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. zur I. Stelle auf das Fabrik- grundstück Heegermühle bei Eberswalde in Grösse von 66 929 qm nebst allen Baulichkeiten, Masch. etc. auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. als Pfandhalterin. Der Erlös der Anleihe diente zur Ablös. einer Hypoth. von M. 100 000, sowie zum Ausbau des Etablissements. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie Div. Kurs in Berlin Ende 1908 bis 1912: 100.60, 100.40, 101.30, 101.75, 100.25 %. Aufgelegt M. 300 000 am 4./5. 1908 zu 100 %. In Umlauf Ende 1912: M. 479 500. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 136 430, Gebäude 535 000, Masch. 614 000, Werkzeuge 116 000, Utensil. 65 000, Beleucht.-Anl. 1, Fuhrpark 1, Modelle 1, Patente 1, Kassa 4559, Wechsel 71 550, Effekten u. Kassa 32 507, Avale 61 111, Bankguth. 235 978, Roh- material., halbfert. u. fert. Fabrikate 468 900, Debit. 1 450 835. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 479 500, do. Zs.-Kto 10 909, R.-F. 200 000 (Rückl. 72 827), do. II 50 000, Avale 61 111, Kredit. 616 132, Div. 180 000, Talonsteuer-Res. 22 500, Einlös.-Agio f. Oblig. 14 385, Tant. 80 920, Vortrag 76 420. Sa. M. 3 791 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Handl.-Unk. 418 403, Reparat. 39 270, Arb.-Wohlf.- Einricht. 35 173, Abschreib. 206 727, Zs. 28 626, Reingewinn 447 052. – Kredit: Vortrag 70 545, Bruttogewinn 1 103 958, Grundstücksertrag 748. Sa. M. 1 175 252. Kurs der Aktien: Zugelassen im Mai 1908 sämtl. M. 1 300 000, davon am 4./5, 1908 M. 60 000 zu 122.50 % zur Zeichnung aufgelegt. Ende 1908–1912: 128.50, 132, 123.25, 149.25, 134 %. Dividenden 1905–1912: 8, 10, 10, 8, 8, 7, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Franz Seiffert, Kaufm. Willibald Goldmann. Prokuristen: Otto Seiffert, Karl Keusch, Max Dohrmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Alfred Hirte, Stellv. Architekt G. Gestrich, Geh. Reg.- Rat Ernst Courtois, Fabrikbes. Hans Heismann, Dir. Georg Kramer, Rechtsanw. Walter Bernhardt, Berlin. Zahlstellen: Berlin. Gesellschaftskasse, A. Hirte. Bernburger Maschinenfabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Zweigfabriken in Alfeld, Delligsen u. Bornum. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899; eingetr. 27./12. 1899. Die Bernburger Fabrik besteht seit 1844 u. wurde in die A.-G. für M. 542 792 eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Die Grundstücke der Ges. sind in Bern- burg vor dem Nienburger Tor belegen, Gesamtflächeninhalt 2,7581 ha. Haupterzeugnisse: 1. Allg. Maschinenbau: Fördermasch. für Dampf- u. elektr. Antrieb, Kalitrocknungen, Kartoffeltrocknungen, Chlorcaliumfabriken, Löschauseinrichtungen, Sulfatstationen etc., Giessereimasch., automatische Fass- u. Sackpackmasch; 2. Hartzerkleinerung u. Aufbereitung: Komplette Brikettfabriken für Braunkohle u. Torf, Brikettpressen für Holzspäne, Futter- stoffe etc., Pressformteile; 3. Papiermaschinenbau: Komplette Papier- u. Pappenfabriken, Holländer, Knotenfänger, Trockenzylinder; 4. Giesserei: Gussteile, Hartguss u. Hartguss- walzen, Roststäbe, Stalleinrichtungen; 5. Dampfkesselbau: Treppenrostfeuerungen, Kessel- haus- u. Bekohlungs-Anlagen, Apparate für die chem. Industrie, leichte u. schwere Blech- arbeiten jeder Art; 6. Herd- u. Ofenfabriken: Transportable schmiedeeiserne Kochherde, emailliert u. lackiert, Kachelherdgarnituren u. Unteröfen, Gaskocher, irische Dauerbrand- öfen. Arb. ca. 800. Umsatz 1899–1908: M. 1 262 000, 1 308 000, 2 854 060, 852 848, 755 579, 864 977, 798 579, 1 085 940, 1 394 145, 2 860 619; später nicht veröffentlicht. Die Ges. erwarb 1909 bei der Zwangsversteigerung die in Konkurs geratene Braunkohlengrube Marie bei Preusslitz für M. 510 000, die inzwischen einer neuen Gew. weiter verkauft wurde; diese Beteil. in 1910 zum grössten Teil abgestossen. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss den Erwerb der Braunschweig.-Hannov. Maschinen- fabriken A.-G. zu Delligsen, Alfeld u. Bornum (s. b. Kap.). Die Gründe zur Erwerb. dieser Etabliss. liegen darin, dass die Bernburger Werkstätten nicht mehr den Anforder. der modernen Technik genügen; eine Rekonstruktion derselben ist wegen der örtlichen Verhältnisse nicht möglich, auch fehlt Bahnanschluss. Die Vereinigung der Bernburger Betriebe mit der Braunschweig-Hannoverschen Maschinenfabrik Akt.-Ges. hat 1908/10 weitere Fortschritte ge- macht. Die rationelle Ausgestaltung der Maschinenfabrik u. der Giesserei, die erhöhte Leistungsfähigkeit aller Werkstätten auf den neuerworbenen Fabriken sind nach dem