1166 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Bericht der Verwaltung programmässig durchgeführt worden. Die Zentralisation, d. h. die Verlegung der Masch.-Fabrik von Bernburg nach Alfeld-Delligsen fand 1909 statt. Das Grundstück der Bernburger Fabrik soll verkauft werden; ein grosser Teil ist bereits veräussert. Der Abschluss des Geschäftsj. 1909 ergab einen Verlust von M. 277 568, der aus den Res. gedeckt wurde. Die unbefriedigende Beschäftigung in den ersten 8 Monaten des Jahres 1909 gestattete nicht die volle Ausnutzung der Werksanlagen. 1910 konnten die Abschreib. mit zus. M. 134 843 verdient werden, vom restl. Überschuss von M. 6785 erhielt der R.-F. M. 1062, M. 5722 wurden als Extra-Abschreib. auf Licenzen u. Versuchs-Kto abgebucht. Der Eingang der Aufträge war im Jahre 1911 befriedigend, doch konnte nach M. 103 966 Abschreib. nur ein Reingewinn von M. 34 712 erzielt werden, der mit M. 4644 zu Rücklagen u. mit M. 30 068 zu Extra-Abschreib. auf Versuchs-Kto Verwendung fand. Bei den Debit. hat die Ges. die in 1911 entstandenen Ausfälle in der Bilanz gleich zu Lasten des Fabrikat.-Kto weggebucht. Bei der in Konkurs geratenen Gew. Hamburg zu Juntersdorf (Rhld.) ist die Ges. mit einer Forderung von ca. M. 240 000 beteiligt, für die aber eine Sicherh.-Hypoth. auf die 4 Pressen-Brikettfabrik eingetragen ist. Verhandlungen wegen Rekonstruktion des Unternehmens schweben. Der Abschluss des J. 1912 ergibt nach Absetzung von M. 104 632 Abschreib. auf Anlagekonten u. nach Rückstell. von M. 68 903 auf ältere Forder. einen Nettogewinn von M. 70 167. Von der Verteil. einer Div. wurde ab- gesehen u. der ganze Gewinn, abzügl. einer Überweis. von M. 4355 an den R.-F. u. von M. 3000 an den Arb.-Unterst.-F. zur Verstärkung der Betriebsmittel auf neue Rechnung vorgetragen. Kapital: M. 2 400 000 in 2400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 900 000. Die G.-V. v. 26./3. 1903 beschloss Erhöhung um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1904, begeben 1904 an ein Kon- sort. unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre zu 102 %. Die a. o. G.-V. v. 20./2. 1908 beschloss die Erwerbung der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken zu Delligsen und die Erhöhung des A.-K. um M. 1 350 000. Für die M. 1 000 000 betragenden Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten die Besitzer derselben M. 400 000 und zwar M. 275 000 in Bernburger Aktien, div.-ber. ab 1./7. 1908 und zwar zum Kurse von 135 % und M. 28 750 in bar. Die Besitzer der Aktien der Braunschweig.-Hannov. Maschinenfabriken erhielten ferner gegen Einbringung und Abtretung einer ihnen in Höhe von M. 1 150 250 zustehenden Forderung M. 1 075 000 Bernburger Aktien zum Kurse von 107 %, div.-ber. ab 1./7. 1908. Die Begebung der Aktien erfolgte mit der Verpflichtung für die Übernehmer, den Aktionären der Ges. davon den Betrag von M. 525 000 derart zum Bezuge und zwar zum Kurse von 108 % ohne Stück-Zs. für die Zeit bis 30./6. 1908 anzu- bieten, dass der Besitz von 2 jetzigen Aktien das Recht auf den Bezug einer neuen Aktie gibt; geschehen am 16.–30./6. 1908. Anleihe Bernburg: M. 450 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlb. zu 103 %, 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000 u. 400 (Nr. 251–650) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersparter Zs. im Juni (zuerst 1900) auf 2./1.; ab 1./1. 1905 verstärkte oder gänzl. Tilg. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Sicherheit: Erststellige Hypoth. von M. 460 000 auf den ca. 27 581 qm grossen Grundstücken zu gunsten des Bank hauses Gebr. Arnhold, Dresden. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke die gesetzl. Frist. Zahlst. wie bei Div. exkl. Gotha. Kurs Ende 1900–1912: 100, –, 102, 101.25, 101, 102, 102, –, –, –, –, –, – %. Aufgel. durch die Zahlst. 4./4. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresdan u. Halle a. S. Anleihen der früheren Braunschw.-Hannoverschen Maschinenfabriken: I. M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1889, selbstschuldnerisch übernommen von der früheren Akt.-Ges. Eisen- werk Carlshütte; rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. und 1./10. Tilg. ab 1890 durch jährliche Auslos. von mindesten M. 5000 im Juni auf 1./10. Als Sicher- heit dient Haftung der Bankfirma Max Meyerstein in Hannover, sowie Hypoth. an erster Stelle, ausggenommen auf Wilhelmshütte. Zahlst.: Bernburg: Ges.-Kasse; Hannover: Max Mepyerstein, Gottfried Herzfeld. Vertreter der Obligationäre: Bankhaus Gottfried Herzfeld, Hannover. II. M. 500 000 in 5 % Oblig. von 1902, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 2000, 1000, 500 u. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. von M. 5000 bezw. 10 000 im Juni (zuerst 1904) auf 2./1. Zahlst. wie bei Anl. von 1889. Von allen 3 Anleihen Ende 1912 noch ungetilgt M. 1 025 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Ausser der Tant. haben die Mitgl. des A.-R. Anrecht auf eine feste Vergütung von M. 600 pro Person. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 23 782, Wechsel 153 134, Effekten u. Hypoth. 302 169, Kaut. 800, Avale u. Bürgschaften 28 000, Grundstücke u. Wasserkraft 696 700, Gebäude 916 800, Masch. 651 800, Werkzeuge u. Geräte 230 800, Mobil. 6200, Pferde u. Wagen 6600, Holz- u. Metall-Modelle 166 400, Patente 1, Lizenzen 1, Versuchskto 1, Holz- gerechtsame 1, Anschlussgleise 24 500, Effekten d. Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-F. 18 270, do. d. Arb.-Pens.- u. Unterst.-F. 11 165, noch nicht fällige Prämien 4000, Debit. 1 676 352, Material. 392 196, fertige u. halbfertige Fabrikate 525 799. – Passiva: A.-K. 2 400 000, Oblig. 1 025 500, Hypoth. 18 500, Kredit. 2 180 902, Beamten-Pens.- u. Unterstütz.-F. 32 020, Arb.- Pens.- u. Unterst.-F. 15 740 (Rückl. 3000), Avale 28 000, R.-F. 10 000 (Rückl. 4355), Div.-R.-F. 54 000, Delkr.-Kto 8000, Vortrag 62 812. Sa. M. 5 835 474.