―――― —— 1182 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Die G.-V. v. 21./5. 1912 beschloss die Abtrennung der Breslauer Metallgiesserei, welche in eine neu gebildete A.-G., die Hydrometer Breslauer Wassermesserfabrik A.-G. mit M. 1 000 000 A.-K. eingebracht wurde, deren Aktien den Guttsmann-Aktionären zu 115 % angeboten wurden. Nicht bezogene Aktien wurden von einem Konsort. zu 115 % mit Options- recht bis Ende 1914 übernommen. Dem Treuhänder der Oblig.-Anleihe v. 1904 war behufs Freigabe der der Metallgiesserei überlassenen Immobilien eine Zahlung von M. 618 000 zu leisten, die zur Anleihetilgung zu verwenden war; ein weiterer Betrag von M. 27 000 zu gleichem Zwecke ist gestundet worden. Der neuen A.-G. wurde eine Hypoth. von M. 350 000 zu 4½ % belassen. Die a. o. G.-V. v. 23./10. 1912 beschloss dann den Verkauf des restl. Teiles ihrer Fabrik- anlagen an die Filter- u. Brautechnische Masch.-Fabrik vorm. L. A. Enzinger in Worms. Diese Ges. gewährte für nom. M. 7000 Guttsmann-Aktien 1 neue Wormser Aktie mit Div.- Ber. ab 1./11. 1912. Umtausch bis 10./3. 1913. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Nach dem Fusionsvertrag vom 23./28. Sept. 1912, wodurch das Ges.-Vermögen als Ganzes auf die gedachte Ges. überging, fand eine Liquidation des Ges.-Vermögens nicht statt. Hierdurch lst die Ges. aufgelöst u. die Firma erloschen. Kurs Ende 1898–1912: In Berlin: 131.75, 130, 101, 67, 64.80, 69.60, 58, 72.50, 78.10, 83.50, 72.25, 90.50, 92.60, 77.75, 34.10 %. – In Frankf. a. M.: 131, 131, 104, 65, 65, 70.80, 59.50, 72.30, 78.50, 82.80, 74, 90.30, 92.60, 80, 34.25 %. Aufgelegt 6./4. 1898 zu 133 %. – Auch notiert in Breslau. Ab 28./3. 1913 Notiz eingestellt. Dividenden 1896–1911: 8, 8, 9, 9, 5, 3½, 1, 1, 1, 1, 5, 6, 6, 5, 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlstellen: Breslau u. Berlin: Gesellschaftskassen; Berlin: Dresdner Bank, C. Schlesinger- Trier & Co.; Breslau: Dresdner Bank, Prinz & Marck jr.; Frankf. a. M.: Bank f. industr. Unternehm., Dresdner Bank, Bass & Herz. Wackerow & Co., Akt.-Ges. in Breslau, Filiale in Bromberg. Gegründet: 1./8. bezw. 2./10. 1905; eintr. 7./10. 1905. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Die A.-G. übernahm sämtl. Geschäftsanteile der G. m. b. H. Wackerow & Co. per 1./8. 1905 für M. 528 000 u. ein Tiefbohrunternehmen, das die G. m. b. H. für den Verbesitzer bereits seit 1./11. 1904 verwaltete u. aus 4 Bohrtürmen mit Zubehör besteht, für M. 105 000. Sämtl. Handlg.-Unk. bis Ende 1905 hatte die G. m. b. H. Wackerow & Co. zu tragen. Zweck: a) Erwerb und Betrieb von Fabriken der Metallindustrie, insbes. von Feldbahn- fabriken, Maschinenfabriken und Metallgiessereien, sowie die Herstellung von Baggern, Tief- bohrtürmen samt Ausrüstungen, landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten; b) Bau von Bahnen mit Zubehör; c) Ausführung von Tiefbohrungen und Erdarbeiten für eigene und fremde Rechnung; d) aller damit zusammenhängenden Geschäfte, Finanzierung beregter Unternehmungen, Kauf, Verkauf und Vermietung der in Betracht kommenden Objekte und die Übernahme von Vertretungen. Die Vermietungen sind seit 1910 eingeschränkt, da verlustbringend. Der a. o. G.-V. v. 25./1. 1913 wurde Mitteil. nach § 240 des H.-G.-B. gemacht. Diese G.-V. beschloss, das Breslauer Geschäft möglichst einzuschränken, das Fabrikgrundstück zu verkaufen u. das gut gehende Bromberger Geschäft zu kultivieren. Die Verpflicht. der Ges. wurden durch ein Abkommen mit der Bankfirma Gebr. Alexander in Breslau sichergestellt. Die G.-V. v. 30./6. 1913 sollte über die Art der Fortführung des Geschäfts beschliessen. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000 von den Gründern zu pari übernommen. Zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1910 M. 479 329, sowie zur Sanierung der Ges. überhaupt beschloss die G.-V. v. 29./6. 1911 Herabsetzung des A. K. von M. 1 000 000 auf M. 500 000 im Wege der Vernichtung der Hälfte der Aktien. Die Unterbilanz per 31./12. 1910 entstand vorwiegend durch Abschreib. auf Tiefbohrunternehmen (M. 79501), Verstärkung des Geräte-Amort.-F. (M. 190 000) u. des Delkr.-Kontos (M. 176 307). Im J. 1911 resultierte ein neuer Verlust von M. 199 382. Anleihe: M. 800 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar. zu 102 %, aufgenommen lt. G.-V. v. 27./4. 1907; Tilgung ab 1917. Bis Ende 1909 begeben M. 241 500. Hypotheken: M. 112 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 11 681, Wechsel 7999, Grundstücke 253 657, Werkstattgebäude 97 833, Masch. 81 898, Werkzeuge u. Geräte 16 157, Anschluss- u. Werkstatt- gleis 1976, elektr. Anlage 4302, Mobil. 12 817, vorausgegeb. Wechsel 50 264, Modelle u. Klischees , Kaut. 8310, Bankdepot 208 319, Waren 167 491, Mietsgeschäft 495 698, Tiefbohrunternehmen 150 000, Debit. 285 757, Verlust 199 382. – Passiva: A.-K. 500 000, Obligat. 800 000, do. Zs.-Kto 9000, do. Amort.-Kto 12 000, Hypoth. 112 000, Kaut. 55 000, transitor. Kto 57 562, Kredit. 439 985, Akzepte 63 000, Police 5000. Sa. M. 2 053 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 128 644, Fabrik-Unk. 30 186, Oblig.-Zs. 36 000, Abschreib. 21 957, z. Delkr.-Kto 71 087, Abschreib. auf Tiefbohr- Unternehmen 38 626, Zs. 21 722, Police 5000. – Kredit: Vortrag 4670, Waren 133 170, R.-F. 16 000, Verlust 199 382. Sa. M. 353 223. Dividenden 1905 –1911: 9 % p. r. t., 9, 7, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Fritz Alexander. Prokurist: Ernst Fendler