Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 183 Aufsichtsrat: Vors. Bankier Isidor Alexander, Breslau; Dr. phil. Hans Alexander, Ing. Norbert Lachmann, Berlin; Rittergutsbes. Friedr. Wilh. Graf Pfeil, Deutsch-Krawarn. Zahlstelle: Breslau: Gebr. Alexander. Herm. Löhnert, Aktiengesellschaft in Bromberg. Gegründet: 19./5. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 30./6. 1899. Gründ. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Betrieb der früher unter der Firma „Herm. Löhnert“ in Bromberg bestandenen Fabrik, übernommen samt Grundstück in Bromberg, Bahnhofstr. 6 für M. 1 171 252. Der Betrieb ist inzwischen nach dem bereits im J. 1900 erworbenen jetzt ca. 50 000 qm grossen Grundstücke an der Artilleriestr. in geräumige, modern eingericht. Werkstätten verlegt worden. Anschlussgleiss ist vorhanden. Die Ges. fabriziert Masch. der Hartzerkleinerung, u. zwar Kugelfall- u. Rohrmühlen, Steinbrecher, einfache u. doppelte Walzenmühlen, sowie die erforderlichen Hilfsapparate, Transportschnecken, Becherwerke etc. Ferner übernimmt sie die Erricht. kompl. Anlagen, wie Zementfabriken, Thomasschlacken- u. Phosphatmühlen, Schotter- u. ähnliche Anlagen. In ihren Molitor-Verbundmühlen besitzt die Ges. durch deutsche u. Auslandspatente geschützte Apparate, welche namentlich für die Zerkleinerung von Rotierofenzement Verwendung finden u. durch die wachsende Einführ. von Rotieröfen steigende Bedeutung erlangen. Umsatz 1902–1909: M. 691 588, 853 135, 902 540, 912 271, 921 870, 1 527 918, 1 252 268, 1 117 268; später nicht mehr veröffentlicht. Ca. 210 Arb. Das alte Fabrikgrundstück steht zum Verkauf; ca. 750 qm bereits 1913 veräussert, sodass noch ca. 5300 qm verbleiben. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (mind. jedoch eine feste Vergüt. von M. 600 pro Mitgl., der Vors. jedoch M. 1200), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Kassa 4053, Wechsel 124 341, Debit. 851 873, Material. 366 450, Grundstück I 111 844, do. II 116 622, Gebäude 156 318, Masch. 57 176, Gleisanschluss 23 027, Geräte 1, Werkzeuge 1, Schablonen u. Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Mobil. 1, Patent- u. Licenzen 1, Kohlen 2351, Betriebsunk. 327, Neubau 243 771. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 10 000, R.-F. 100 000 (Rückl. 30 000), Delkr.-Kto 50 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuer-Res. 4000 (Rückl. 1000), Kredit. 465 282, Anzahl. auf noch nicht belastete Fabrikate 282 661, Res. f. Berufsgenoss. 3500, Div. 80 000, do. alte 210, Arb.-Wohlf. 5000, Tant. an A.-R. 6339, do. an Vorst. u. Grat. 16 071, Vortrag 35 099. Sa. M. 2 058 164. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 66 682, Masch.-Reparat. 2903, Handl.-Unk. 102 865, Steuern u. Versich. 13 156, Gewinn 183 510. – Kredit: Vortrag 34 114, Fabrikat.- Kto 333 004, Zs. 1999. Sa. M. 369 118. Kurs Ende 1909–1912: 108, 123.25, 124, 114.90 %. Die Aktien wurden am 5./5. 1909 an der Berliner Börse zum ersten Kurs von 109 % eingeführt. Dividenden 1899–1912: 23, 11, 5½, 1½, 2½, 4, 5, 7, 7, 7, 7, 7, 7, 8 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Schmidt, Peter Janssen. Prokurist: E. Haugwitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Geh. Komm.-Rat Michael Herz, Ober-Ing. C. Benemann, Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Gg. Werckmeister, Bromberg; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Posen u. Bromberg: Ostbank f. Hand. u. Gew. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger. Maschinenfabrik Bruchsal, Aktiengesellschaft vormals Schnabel & Henning in Bruchsal. Gegründet: 24./6. 1896 durch Übernahme der Fabrik Schnabel & Henning für M. 1 597 000; eingetr. 30./6. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Anfertigung von Maschinen, insbes. von Vorrichtungen zur Sicherung des Eisen- bahnbetriebes. Die Ges. besitzt eine Fabrik in Bruchsal u. eine Filiale in Wallisellen (Schweizerische Stellwerkfabrik). Sie ist auch Besitzerin sämtl. M. 1 500 000 Aktien der C. Stahmer Akt.-Ges. in Georgsmarienhütte und der M. 1 000 000 der Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde, auch besitzt sie M. 210 000 Geschäftsanteile der Eisenbahnsignal-Bauanstalt C. Fiebrandt & Co. G. m. b. H. in Bromberg-Schleusenau (St.-Kap. M. 650 000). Das Fabrikterrain in Bruchsal liegt an der Staatseisenbahn, ist mit dieser durch einen eigenen Gleisanschluss verbunden und umfasst 52 800 am, worauf 64 Bauten mit einer überdachten Fläche von 25 175 qm stehen. Die Fabrik beschäftigt z. Z. 187 technische und kaufm. Beamte und einschl. des Montagepersonals ca. 1100 Arb. Als Betriebskraft dienen zwei Dampfmasch. mit 250 u. 40 PS., eine Dampf-Dynamomasch. mit 150 PS. zur Erzeugung von elektr. Kraft und Licht und 5 Dampfkessel mit 520 dm Heizfläche. Zum Antrieb der vorhandenen 316 Werkzeugmasch. sind 42 Elektromotoren im Gebrauch. Die Umsätze der Maschinenfabrik Bruchsal und der C. Stahmer-Fabrik zus. betrugen 1906 bis 1908: M. 8 002 476, 7 578 834, 7 330 347; für 1909–1912 nicht veröffentlicht. Zugänge für Neu- bauten, Masch. etc. erforderten 1909–1912: M. 288 148, 428 840, 186 431, 148 559.