1184 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 28./1. 1898 um M. 400 000 in 400, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 150 %. Die G.-V. v. 10./1. 1902 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 12.–31./1. 1902 zu 100 %. Noch- mals erhöht zwecks Beteil. an einem anderen Unternehmen lt. ausserord. G.-V. v. 6./4. 1906 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Das Bezugsrecht der Aktionäre war bei dieser Emiss. ausgeschlossen. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./6. 1909 um M. 1 600 000 in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, davon sind 1133 Stück zu 100 %, 467 Stück zu 250 % begeben; erstere mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären 3: 1 zu 150 % anzubieten (geschehen 15./6.–3./7. 1909). Agio mit M. 700 500 in R.-F. Die Kap.- Erhöhung von 1909 ist erfolgt zum Zwecke der Verstärkung der Betriebsmittel, die er- erforderlich geworden war durch bereits in Angriff genommene Neubauten, durch Be- schaffung neuer Werkzeugmasch. und Verbesserung der veralteten und unzureichenden Kraft-Zentrale, durch den Erwerb der bis 1909 nur mit Vorkaufsrecht gepachteten Fabrik in Wallisellen, sowie insbesondere durch den Ankauf von M. 750 000 Aktien der Eisenbahn- signal-Bauanstalt Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Mai-Juni. Stimmreckt: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; event. weitere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Dir., bis 4 % Div., vom Übrigen 9 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstücke 330 062, Geleisanlage 1, Gebäude 405 977, Masch. 332 143, Utensil. u. Werkzeuge 80 467, Beleucht.-Anlage 1, Mustersaal 1, Bureau- Utensil. 1, Modelle 1, Fuhrw. 1, Kassa 11 224, Wertp. 457 621, Bankguth. 620 533, Debit. 3 230 822, Beteil. 2 710 000, fertige u. halbf. Fabrikate 901 565, Material. 737 219, Schweiz. Stellwerkfabrik in Wallisellen 367 006, Patente 1, vorausbez. Versich. 11 042. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 518 281, R.-F. II 1 000 000 (Rückl. 150 000), Talonsteuer-Res. 50 000, Pens.-F. f. Beamte 400 000, Arb.- u. Beamten-Unterst.-F. 350 000, Witwen- u. Waisen-F. 50 000, Kredit. 631 771, Fabriksparkasse 40 354, Div. 1 000 000, do. unerhob. 600, z. Wohltätigkeits- zwecken 15 000, Vortrag 139 685. Sa. M. 10 195 692. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Provis., Gehälter, Tant. etc. 1 261 842, Staatssteuern, städt. Umlagen, Handelskammer-Beitrag 130 293, Gebäude, Masch., Utensil. u. Werkzeuge 323 641, Abschreib. 179 372, Gewinn 1 304 685. – Kredit: Vortrag 144 532, Betriebsüberschuss 3 055 303. Sa. M. 3 199 835, Kurs Ende 1909–1912: 374.50, 373, 403, 333 %. Die Aktien Nr. 1–5000 wurden am 3./11. 1909 zum ersten Kurse von 360 % an der Berliner Börse eingeführt. Dividenden: 1896–1905: Je 20 %; 1906–1912: 25, 25, 25, 25, 25, 20, 20 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: R. Stahmer, Bruchsal: E. Stahmer, Georgsmarienhütte. Prokuristen: Hans Berblinger, Walter Henning, Fr. Lorenz. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Dr. Ing. Th. Henning, Rentner Adolf Schnabel, Geh. Hofrat Dr. C. Blum, Karlsruhe; Reg.-Baumeister a. D. Dir. R. Pfeil, Berlin; Rechtsanwalt Hans Brand, Dortmund; Rhederei-Dir. Otto Stahmer, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Creditbank; Barmen: Barmer Bankverein u. die Filialen dieser Banken. H. Meinecke Akt.-Ges. in Carlowitz, Kreis Breslau. Gegründet: 4./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 16./9. 1898. Am 9./4. 1900 wurde die Firma „Breslauer Wassermesser- u. Eisenbau-Werke A.-G. vorm. H. Meinecke“ in Akt.-Ges. vorm. H. Meinecke abgeändert u. der Sitz der Ges. von Breslau nach Carlowitz verlegt. Jetzige Firma H. Meinecke Akt.-Ges. lt. G.-V. v. 29./4. 1913. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Die Übernahme der Firma H. Meinecke samt Grundstücken u. Fabriketablissement erfolgte für M. 1 542 146 abzügl. M. 753 084 Passiven. Zweck: Betrieb der zu Breslau-Carlowitz gelegenen Wassermesserfabrik, Metallgiesserei und Werkstatt für Eisenbau jeder Art, event. Errichtung aller mit diesen Fabrikationszweigen im Zusammenhang stehenden Betriebe auf dem Gebiete der Metall- und Eisenindustrie. Seit Mitte 1906 nur noch Herstellung von Wassermessern, alle anderen Fabrikationszweige wurden aufgegeben. Die mit Eisenbahnanschluss an die Staatsbahn versehenen Fabrik- anlagen sind auf einem in Carlowitz belegenen Grundstücke von rund 43 000 qam Grösse mit rund 8500 qm bebauter Fläche errichtet. Die wesentlichsten Baulichkeiten sind: Das Hauptgebäude mit den käufmänn. Bureaux u. Beamtenwohnungen, 2 Hauptwerkstätten mit Nebengebäuden, Lagerhaus, Masch.- u. Kesselhaus u. Metallgiesserei, letztere für eine Jahres- broduktion von rund 400 000 kg Metallguss. Die nötige Energie wird durch 2 Dampfmasch. von zus. ca. 200 PS., sowie durch Dynamos u. eine Akkumulatoren-Batterie erzeugt. Im J. 1913 Neubau einer Giesserei. Die Fabrik besitzt ein eigenes Wasserwerk mit einem 40 m hohen Wasserturm u. den Vorkehrungen für Filtration u. Reinigung des aus der Oder entnommenen Wassers. Die jetzige Jahresproduktion der Fabrik an Wassermessern beläuft sich auf ca. 50 bis 60 000 Stück, welche zum überwiegenden Teile nach dem Auslande geliefert werden. Ca. 550 Arbeiter. Die Ges. unterhält Zweiggeschäfte resp. Reparat.-Werk- stätten u. Agenturen in Berlin, Mailand. Das Beteilig.-Kto hat sich von M. 442 000 in 1911 auf M. 951 000 in 1912 erhöht. Die Erhöh. stammt aus einer Beteilig. an einem ähnlichen Unternehmen im Inlande, sowie aus den Beteilig. an der A.-G. Watermeterfabriek systeem Meinecke in Amsterdam u. der A.-G. Russische Fabrik für Wassermesser in Moskau.