Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien ete. 1243 Landsberger Maschinenfabrik, Actien-Gesellschaft in Landsberg bei Halle a. S. Zweck: Fabrikation von Masch., Betrieb der Eisengiesserei, Handel mit den hergest. Gegenständen, Reparat. von Masch. u. in das Masch.-Fach schlagenden Gegenständen. Spec.: Masch. für Zucker- u. Malzfabriken u. für Mühlenbau. Kapital: M. 78 000 in Aktien. Hypotheken: M. 20 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Grundstück 3900, Gebäude 47 000, Fabrikat.-Kto 1, do. B 9471, Kassa 1274, Debit. 55 812, Beteilig. Vorschuss-Verein Gollme 500, Material. 6019, Roheisen u. Koks 8400, Unk. 375, Möbel u. Utensil. 1000, Masch. u. Werkzeuge 18 000, Modelle 400, Motoren 1200, Formkasten 4000, Geschirr 1. – Passiva: A.-K. 78 000, Hypoth. 20 000, R.-F. 7800, Extra-R.-F. 2000, unerhob. Div. 60, Talonsteuer-Res. 1000, Kredit. 30 132, Gewinn 9364. Sa. M. 157 356. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Geschäfts-Unk. 25 578, Dubiose 249, Abschreib. 9118, Reingewinn 9364. – Kredit: Vortrag 1520, Fabrikat., Bruttogewinn 42 790. Sa. M. 44 310. 1 Dividenden 1891–1912: 10, 6, 5, 5, 5, 5, 7, 9, 6, 4, 5, 0, 0, 0, 0, 3, 0, 0, 3, 6, 8, 7 %. Coup.-Verj.: 4J. (F.) Direktion: Max Conrad, Paul Müller. Aufsichtsrat: Vors. Wold. Thoss, Halle a. S.: Gutsbes. Osw. Troitzsch, Petersdorf; Max Conrad, Brehna; Gutsbes. G. Golf, Wölls; Heinr. Huth,. Wörmelitz; Gutsbes. William Werner, Gollme; Bankier Paul Schauseil, Halle. Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik H. Paucksch A.-G. in Landsberg a. W. mit Zweigniederlassung in Berlin. Gegründet: 31./3. 1888. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der 1843 gegründeten, früher der Firma H. Paucksch gehörenden Maschinenbauanstalt, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik. Die UÜbernahme des Etabliss. erfolgte für M. 2 790 327. Das Fabrikgrundstück umfasst 97 657 qm und enthält 10 Wohngebäude, 36 Fabrik- und Werkstattgebäude, 2 Bureau- gebäude und 48 Nebengebäude und Schuppen. Die Ges. besitzt eine Anzahl Patente auf Masch. und Apparate ihrer Specialitäten; gebaut werden Dampfmaschinen, Dampfkessel, Wasserwerke, Kalksandsteinfabriken, Spiritusbrennereien, Rectifikationen, Dieselmotoren, Kartoffeltrocknungsanl., Rostbeschickungsapparate, Dampfschiffe etc. Die Landsberger Etabliss. wurden 1894 u. 1898/99 erheblich erweitert u. der Anschluss an die Ostbahn be- werkstelligt. Im Nov. 1901 kam eine Werftanlage in Betrieb. Umsatz 1902/03–1911/12: M. 1 845 915, 2 182 710, 2 406 475, 3 388 270, 3 796 257, 2 645 983, 2 805 100, 2 982 440, 3 107 279, 2 570 904. Instandhalt. der Masch. etc., sowie Zugänge auf Anlage-Kti, erforderten 1905/06 bis 1911/12 M. 74 273, 154 112, 66 202, 90 000, 106 426, 83 248, 100 330. Die bereits zu Ende des Geschäftsj. 1906/07 eingetretene Abschwächung des Geschäftes hat sich 1907/08–1909/10 fortgesetzt. Es war nicht möglich, ein dem Umfange des Geschäftsbetriebes angemessenes Arbeitsquantum herein zu bekommen, auch waren die Preise gedrückt. Gewinn 1909/10 nur M. 2853, der vorgetragen wurde; Div. der Vorz.-Aktien aus Spez.-R.-F. gezahlt. 1910/11 ist zwar das Gesamtarbeitsquantum gestiegen, doch ging der Bruttogewinn infolge wenig lohnender Preise herunter, nach Abschreib. von M. 143 615 resultierte ein Bilanzverlust von M. 121 509; auch 1911/12 lagen die Verhältnisse nicht günstiger sodass sich ein Verlust- saldo von M. 83 096 ergab. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: Bis 1912: M. 3 000 000, u. zwar M. 2 000 000 in 2000 St.-Aktien à M. 1000 u. M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 750 000, erhöht 1889 um M. 250 000 u. lt. G.-V. v. 31./1. 1898 um M. 1 000 000 in 1000 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./2. 1898. Diese Vorz.-Aktien genossen 4½ % Vorzugsrecht aus dem Reingewinn mit Nachzahlungs- anspruch, jedoch ohne Anteil am weiteren Jahresgewinn. Reichte in einem Geschäftsjahre der verteilbare Reingewinn zur Zahl. der 4½ % Div. nicht aus, so war das Fehlende aus dem jeweil. Bestande des Spez.-R.-F. zu entnehmen; reichte auch dieser nicht aus, so war das noch Fehlende aus dem Reingewinn späterer Jahre nachzuzahlen. Die Ges. war berechtigt, auf G.-V.-B. die Vorz.-Aktien gemäss Art. 215d H.-G.-B. durch Zahl. des Nominalbetrages zu amortisieren. In diesem Falle sollten die Vorz.-Aktionäre eine Entschädigung von 3 % aus den Erträgnissen des Rückzahlungsjahres oder aus dem Spez.-R.-F. erhalten. Siehe auch G.-V. v. 27./6. 1912. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 beschloss zur Reorganisation der Ges. Herabsetz. des A.-K. durch Zuslegung der M. 1 000 000 Vorz.-Aktien auf M. 750 000 Vorz.-Aktien mit der Mass- gabe, dass die Vorz.-Aktien ab 1./11. 1912 statt der bisherigen Vorz.-Div, von 4½ % nun- mehr 6 % Vorz.-Div. erhalten; Herabsetz. des St.-A.-K. von M. 2 000 000 durch Zus. legung 4:3 auf M. 1 500 000. Frist zur Zus. legung 24./6. 1913. Die so zus gelegten St.-Aktien werden in der Weise in Vorz.-Aktien umgewandelt, dass jede zus gelegte Aktie, auf welche bis 24./6. 1913 eine Zuzahl. von M. 500 geleistet wird, eine Vorz.-Aktie wird Diese sind dann den anderen Vorz.-Aktien gleichgestellt, jedoch ohne Anrecht auf die Nachzahl. der für die Geschäftsjahre 1910/11 u. 1911/12 rückständigen Vorz.-Div. Die Vorz.-Aktien erhalten aus dem verteilbaren Reingewinn, nach Zahlung der rückständigen Div. von 3 % auf die zus.gelegten Vorz.-Aktien für die Geschäftsjahre 1910/11 u. 1911/12, auf die Vorz-Aktien Nr. 1–750 mit Vorz.-Recht vor den zus. gelegten Aktien eine Jahres-Div. von 6 %. Der nach Zahlung bezw. Nachzahl. der Vorz.-Div. von 6 % verbleibende Gewinn wird unter die Vorz.-Aktien u. die ―