Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1253 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Agio u. Zs. 3166, Gehälter 63 796, Unk. 16 512, Montage-Unk. 12 656, Reise-Unk. 3547, Löhne 143 520, Abschreib. 18 988, Reingewinn 77 948. – Kredit: Vortrag 2457, Fabrikat.-Kto 337 679. Sa. M. 340 137. Dividenden 1900–1912: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 6, 4, 0, 0, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Schlicke, Alb. Frost. Prokuristen: Emil Missbach, Rich. Schneider. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Lippert, Stellv. Stadtrat Heinr. Strauss, Magdeburg; Jak. Wreschner, Berlin. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube Aktien-Gesellschaft in Magdeburg-Buckau. Gegründet: 27./3. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1888. Zweck: Fortbetrieb des für M. 1 100 000 übernommenen C. Louis Strubeschen Fabrik- etablissements, wozu 1892 die Einricht., Modelle, Patente etc. der aufgelösten Firma Buss, Sombart & Co. in Magdeburg zuerworben wurden. Fabrikation u. Handel mit Masch., Arma- turen, Pumpen, Metallwaren u. allen verwandten Artikeln. Ende 1907 kam eine Stahlgiesserei in Betrieb, die aus den Betriebsmitteln der Ges. errichtet wurde; die Kosten hierfür sowie für andere Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1907 M. 111 901. Neuer Dampfkessel nebst grösseren Betriebsmasch., sowie erhebliche Umgestaltung der Fabrikseinricht. nebst umfang- reichen Reparat. erforderten 1909 M. 130 336. 1910/11 Modernisierung der maschinellen Ein- richtungen, wofür 1910 ausgegeben wurden: M. 199 584 (inkl. M. 27 694 Reparat.) u. 1911: M. 210 000 (inkl. M. 31 108 Reparat). Zugang 1912 ca. M. 98 000, Reparat. M. 32 499. Der Geschäftsgang war 1908 ein schleppender, Aufträge waren nur schwer erhältlich; die Verkaufspreise sind andauernd zurückgegangen. 1909 haben sich die Verhältnisse weiter verschlechtert, auch 1910 brachte keine Besserung. Nach M. 74 157 Abschreib. wies die Bilanz Ende 1909 einen Verlust von M. 78 756 auf, wovon M. 56 872 aus den Res. Deckung fanden. In 1910 erhöhte sich der Verlustsaldo von M. 21 884 um M. 77 371 auf M. 99 255 u. 1911 auf M. 110 749 (Sanierung s. b. Kap.). Das Geschäftsj. 1911 litt unter den Störungen des Betriebes durch die erfolgte Modernisierung der Fabrikationseinrichtungen. Der Brutto- gewinn des J. 1912 wurde mit M. 88 862 zu Abschreib. verwendet. Kapital: M. 1 422 000 in 378 St.-Aktien u. 1044 Vorz.-Aktien à M. 1000. Bis 1911: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Zur Abstossung von Bankkrediten beschloss die G.-V. v. 28./4. 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien, deren Begebung aber nicht erfolgte, vielmehr beschloss die G.-V. v. 17./5. 1912 die Auf- hebung des G.-V.-B. v. 28./4. 1900. Auch beschloss die G.-V. v. 17./5. 1912 die Herab- setzung des M. 1 500 000 betragenden A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1911 M. 110 749), Vornahme von a. o. Abschreib. u. Rücklagen. Die Sanierung geschieht wie folgt: Die St.-Aktien wurden im Verhältnis von 5 zu 3 zus. gelegt, also von M. 1 500 000 auf M. 900 000 herabgesetzt; zur Beschaffung neuer Betriebsmittel, Tilg. von Bankschulden etc. sollten bis M. 900 000 Vorz.-Aktien ausgegeben werden. Es wurden darauf bezogen 522 neue Vorz.-Aktien zu pari u. 522 zus. gelegte St.-Aktien durch Zuzahl. von 5 % in Vorz.- Aktien umgewandelt, so dass das Vorz.-A.-K. jetzt wie oben M. 1 044 000 beträgt. An zus.gelegten St.-Aktien verblieben M. 378 000. Die Vorz.-Aktien sollen bei eventuellem Gewinn vorweg 6 % Div. erhalten. Sodann steht den St.-Aktien eine Div. von 4 % zu. Der eventuell verbleibende Rest ist auf beide Aktienkategorien gleichmässig zu verteilen. Der Buchgewinn aus der Sanierung M. 600 000 wurde mit M. 490 924 zu Abschreib. auf Anlagen u. mit M. 109 076 zur Tilg. der Unterbilanz verwendet. Hypotheken: M. 180 000 zu 4 % verzinsl., aufgenommen 1904 nach Tilg. der alten Hypoth. von M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1899: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 5000), Überrest Super-Div. an beide Aktien-Arten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Fabrikgrundstück 400 000, Fabrikgebäude 308 506, Masch. 320 000, Werkz. u. Geräte 138 603, Bureaux- u. Werkstätteneinricht. 1, Modelle u. Druckstöcke 1, elektr. Anlage 4987, Patente 2291, Kassa 2577, Effekten 5310, Debit. 382 605, Steuern- u. Prämien-Kto 6322, Fabrikat.-Vorräte 646 137. – Passiva: St.-Aktien 378 000, Vorz.-Aktien 1 044 000, Hypoth. 180 000, Lohn-Kto 13 485, Bankschulden 404 955, Kredit. 183 991, Unterst.-F. 7587, Stempelgebühren für Vorz.-Aktien 5324. Sa. M. 2 217 344. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reparat. 32 499, Gen.-Unk. 241 352, Zs. 56 642, Ver- luste an Forder. 858, ordentl. Abschreib. 88 862, Extra-Abschreib. a. Anlagen 490 924, do. auf Verlust aus 1911 109 076, Gewinn (Vortrag) 1672. – Kredit: Fabrikat.-Bruttogewinn 421 888, Buchgewinn aus Sanierung 600 000. Sa. M. 1 021 888. Kurs Ende 1889–1911: 146, 138, 113.50, 109.50, 108.50, 101.75, 88.25, 87.25, 107.75, 106, 107.40, 80, 48.50, 50.50, 68.50, 97.60, 106, 116.10, 102.50, 83.60, 78.25, 53, 37.50 %. Aufgel. 9./5. 1889 zu 150 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 17./6. 1912 franko Zs., dann Notiz ab 1./10. 1912 eingestellt. Dividenden: Aktien 1889/90–1898/99: 12, 10, 9, 7½, 5, 3½, 0, 3, 5, 6; 1899: 4½ % für 9 Mon.; 1900 bis 1911: 0, 0, 0, 2, 3, 4½, 8, 6, 3, 0, 0, 0 %. St.-Aktien 1912: 0 %. Vorz.- Aktien 1912: 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.)