Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1291 eine Sanierung herbeizuführen u. damit die Bankschulden auf einen angemessenen Betrag zu verringern u. dem Unternehmen neues Betriebskapital zuzuführen, sind erfolglos ge- wesen. Unter diesen Umständen ist eine Liquidation des Unternehmens unvermeidlich, wofür aber in der G.-V. v. 14./5. 1913 nicht die nötige Majorität vorhanden war. Hypotheken: M. 209 983. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1909 1./6.–31./5. (I. v. 1./3. 1899 bis 31./5. 1900). Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Dotierung von Sonder- rücklagen, 4 % Div., M. 10 000 Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahres- vergüt. von M. 2000 pro Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. event. auch zur Schaffung von Wohlfahrtseinricht. für Beamte u. Arbeiter. Von einem nach Verteilung von zus. 10 % Div. etwa verbleib. Gewinnrest kann ein Div.-R.-F. bis zu 1 % des A.-K. dotiert werden, aus dem im Falle die Div. zu ergänzen ist. Bilanz am 31. Dez. 1912: Aktiva: Immobil. 413 876, Masch. u. Utensil. 148 247, Fuhrpark 1, Patente 1, Modelle 1, Waren 425 695, Kassa einschl. Bankguth. 7532, Wechsel 5431, Debit. 325 075, Effekten 1, Verlust 976 860. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 209 983, Banken 944 792, Kredit. 62 177, Rückstell. für Dubiose 85 770. Sa. M. 2 302 723. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 950 744, Abschreib. 29 438, Unk. 186 806, Zs. inkl. rückgest. Wechseldiskont 61 171, Löhne 114 778. – Kredit: Warenkto Brutto- gewinn 223 891, Rückvergüt. a. Kredit.-Guth. 142 188, Verlust 976 860. Sa. M. 1 342 939. Dividenden: 1899/1900 (15 Mon.): 9 % P. r. t.; 1900 01–1908/09: 7, 7, 7, 7, 6, 6, 0, 5, 0 %. 1909: 0 % (7 Mon. v. 1./6.–31./12.); 1910–1912: 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K). Direktion: Georg Buckhardt. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Justitiar Bodenbach, Essen; Stellv. Bergwerksdir. Jak. Kleyn- mans, Recklinghausen; Hütten-Dir. Max Schilling, Gelsenkirchen; Ludw. Stern, Würzburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Essener Creditanstalt. Actiengesellschaft Ferrum in Zawodzie bei Kattowitz 0.8. Gegründet: 1890. Firma bis 1912 mit dem Zusatz: vormals Rhein & Co. Zweck: Fortbetrieb der von der Maschinenbau-Ges. Rhein & Comp. zu Zawodzie betriebenen Werke zur Herstellung von Maschinen und Eisenwaren. Die Ges. fabriziert Siemens-Martinstahl-Faconguss, Herzstücke für Eisenbahnen, grosse Coquillen für Hütten- werke, Maschinenguss jeder Art, bearbeitet u. unbearbeitet, Wagen für Kleinbahnen, Wagenachsen, Muttern, Schrauben, Nieten, Bolzen, vermittelst Wassergas geschweisste Röhren u. Hohlkörper jeder Art von 250–3000 mm Durchmesser u. in Längen bis zu 46 m, sowie Dampfkessel aller Systeme, mit hydraulischem, pneumatischem und elektr. Kraftbetrieb. Umsatz 1905/06 und 1906/07: M. 2 812 000, 3 250 000; später nicht ver- öffentlicht. Im Geschäftsj. 1908/09 ergab sich nach M. 175 000 Abschreib. ein Verlust von M. 47 440, der sich in 1909/10 nach M. 264 714 Abschreib. auf M. 593 961 erhöhte, wovon M. 205 000 durch Auflös. der Reserven gedeckt u. M. 388 961 vorgetragen wurden, 1911 stieg dann die Unterbilanz auf M. 1 104 108. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 800 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6./12. 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 1 800 000) in 1000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./11. 1900, angeboten den Aktionären 4 5 vom 1.–15./2. 1900 zu 100 %, voll eingezahlt seit 31./10. 1900. Die G.-V. v. 30./5. 1907 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz Ende Okt. 1906 M. 690 000) zu Abschreib. u. Rücklagen Zus. legung des A.-K. 3: 1, also von M. 1 800 000 auf M. 600 000 (Frist 31./10. 1907). Ferner beschloss die gleiche G.-V. das A.-K. durch Wiederausgabe von M. 1 200 000 in den eingezogenen 1200 Aktien wieder auf M. 1 800 000 zu erhöhen behufs Ablösung der Oblig.-Schuld u. Beschaffung von Betriebs- mitteln. Die Begebung dieser Aktien erfolgte zu pari plus 2 % für neuen Aktienstempel (Bezugsfrist 30./9. 1907). A.-K. also M. 1 800 060. Zur Tilg. der ult. Sept. 1911 mit M. 1 104 108 ausgewiesenen Unterbilanz, zu Abschreib. etc. beschloss die G.-V. v. 30./3. 1912 Herab- setzung des A.-K. von M. 1 800 000 auf M. 180 000 durch Zus. legung der Aktien 10: 1, ferner Erhöh. des A.-K. um M. 1 620 000 durch Ausgabe von neuen Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./11. 1911. Das A.-K. befindet sich im Besitz der Oberschles. Eisenbahnbedarfs-A.-G. in Friedenshütte. Grundschuld: M. 210 000 (7 Grundschuldbriefe), wovon M. 150 000 in eigenem Besitz. Sicherheits-Hypothek: M. 1 500 000 für Bankkredit u. Bürgschaften; kommt demnächst zur Löschung. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1906: 1. 11.–31./10. Gen.-Vers.: Im II. Quartal des Geschäftsjahres. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom etwaigen Überschuss 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1912: Aktiva: Immobil. u. Fabrikanlage 1 520 000, Kolonie-Utensil. 1. Fuhrwesen 1, Material. u. Produkte 710 001, Debit. 1 175 502, Kassa 15 711, Effekten 2658, Patente 1, Wechsel 3805. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 60 000, Kredit. 1 386 409, Rückstell.-Kto 179 782, Gewinn 1490. Sa. M. 3 427 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 306 927, Abschreib. 163 050, Gewinn 1490. Sa. M. 471 467. – Kredit: Betriebsgewinn M. 471 467. Dividenden 1891/92–1911/12: 10, 5, 2, 4, 4½, 6, 4, 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0 %.