Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1301 nachteiliger auf das Ergebnis der Bilanz einwirkte, als nicht nur die Lohnausgaben im all- gemeinen sich erhöhten, sondern auch der bei den im Bau befindlichen Objekten in der Kalkulation eingesetzte Lohn eine erhebliche Erhöhung erfahren musste. Dadurch hat sich für diejenigen Bauten, welche im Geschäftsj. 1910/11 zur Ablieferung gekommen sind, das Endergebnis ungünstiger gestaltet. Doch konnten die Abschreib. von M. 532 268 verdient u. die Unterbilanz von M. 444 696 auf M. 424 341 ermässigt werden. Kapital: Bis 1913: M. 7 750 000 in 1125 abgest. Vorz.-Aktien von 1909 à M. 2000, 2500 Vorz.- Aktien von 1910 à M. 1000 u. 3000 abgest. Stamm-Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 2 000 000, erhöht lt. Gen.-Vers. v. 31./3. 1896 um M. 1 000 000, wovon 500 Aktien im April 1896 zu 117.50 %, (div.-ber. ab 1./4. 1896) u. 500 Aktien v. 26./3.–10./4. 1897 zu 117.50 % (div.-ber. ab 1./4. 1897) an die Aktionäre begeben wurden; ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1899, angeboten den Aktionären 3:1 v. 24./7.–12./8. 1899 zu 125 %, lt. G.-V. v. 4./5. 1900 um M. 1 000 000 calso auf M. 5 000 000) in 1000, ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären 4: 1 v. 2.–18./7. 1900 zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 19./1. 1909 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Erhöhung durch Ausgabe von M. 3 000 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4.1909, übernommen zu pari mit 5jähr. Sperrverpflicht. (also bis 1./4. 1914) von der Gruppe Turbinia Deutsche Parsons Marine A.-G. in Berlin u. Brown Boveri & Co. A.-G. in Mannheim behufs Herbei- führung einer Interessengemeinschaft zwischen diesen Firmen u. Howaldtswerken. Diese Vorz.- Aktien von 1909 erhalten eine Vorz.-Div. von 5 %; sie können wieder in St.-Aktien um- gewandelt werden, wenn während 3 Jahre auf beide Aktiensorten wenigstens 6 % Div. aus- geschüttet sind. Ausserdem erhielten die beiden gemeinschaftl. Übernehmer der Vorz.-Aktien die Parsons Turbinia A.-G. u. Brown Boverie & Co. A.-G. in Mannheim M. 500 000 Genuss- scheine zu je M. 1000, die vom Reinertrag 5 % vorweg bekommen, also abgesehen von der Aktien-Div. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht bei einer event. Liquid. der Ges. Die Ges. hat das Recht, diese Genussscheine an einem 1./10., frühestens aber am 1./10. 1912 gegen eine Entschädigung von M. 1000 für jeden einzelnen, und zwar sämtliche oder durch das Los bestimmte einzelne Nummern, nach 6 monat. Voranzeige zurückzuziehen. (Siehe auch unten bei Gewinnvyerteilung.) Zur Sanierung der Ges. (Bilanz ult. Sept. 1909 M. 2 983 488 siehe oben) u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./6. 1910 folgendes: Die Boveri-Gruppe willigt in eine Zus.legung der im Jahre 1909 geschaffenen M. 3 000 000 Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu 3 (also auf M. 2 250 000) u. die Stamm- aktionäre (M. 5 000 000) sind mit der Zus. legung ihrer Aktien im Verhältnis von 5 zu 3, also auf M. 3 000 000, einverstanden (Frist zur Zus. legung 1./12. 1910). Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen, ebenso der Antrag auf Wiedererhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1910, welche den Besitzern von St.-Aktien al pari anzubieten waren. Durch die Zus. legung der Aktien wurde das seither. Kap. also von M. 8 000 000 auf M. 5 200 000 ermässigt. Der sich hiermit ergebende Buchgew. von M. 2 750 000 ist zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. u. Reservestellungen verwendet worden. Durch die beschlossene Kapitalserhöhung wurde das A.-K. wieder auf M. 7 750 000 gebracht. Die neuen Vorz.-Aktien haben wie die alten Anrecht auf Nachzahlung rück- ständig gebliebener Div. und erhalten ebenso wie die alten Vorz.-Aktien mit doppeltem Stimmrecht, das bei allen Vorzugsaktien verloren geht, sobald sie 3 Jahre hintereinander 6 % Div. erhalten haben. Die Einzahlungen auf die neuen Vorz.-Aktien waren mit 25 % beim Bezuge, weitere 25 % am 30./9. u. die restlichen 50 % am 15./11. 1910 zu leisten. Die neuen M. 2 500 000 Vorz.-Aktien wurden den alten St.-Aktionären im Sept. 1910 zu 100 % plus 3 % Aktienstempel angeboten. Sanierung 1913: Trotz eines grossen Auftragbestandes im J. 1911/12 war das rechnerische Ergebnis desselben ein ungünstiges; die Ges. litt schwer unter der Steigerung der Preise für Rohmaterial. u. der Arbeitslöhne, besonders war das bei den Bauten für die kaiserl. Marine der Fall; hierzu traten Verluste bei Versuchsdampfern, ausgiebige ordentl. Abschreib. (M. 660 879) u. a. o. Abschreib. auf Anlagen (M. 1 403 973, hier inkl. 370 741 auf Debit.), sowie M. 1 166 841 Rückstell. auf Debit. u. für im Bau befindl. Marineaufträge, sodass sich für 1911/12 ein Gesamtverlust von M. 3 650 000 ergab. Zur Tilg. desselben sollte bereits die G.-V. v. 4./4. 1913 eine Zus. legung der Vorz.- u. St.-Aktien beschliessen, doch setzte diese G.-V. zunächst eine Revisionskommission ein, die zu dem Ergebnis kam, dass die Abschreib. (sie oben) noch um ca. M. 2 000 000 zu erhöhen seien. Die Bilanz wird nach den Vorschlägen der Kommission abgeändert, jedoch mit einer kleinen Modifikation in den Abschreib., sodass die Unterbilanz auf rund M. 5 350 000 gegen M. 3 600 000 nach den Vorschlägen der Verwalt. ausläuft. Ferner beschloss die a. o. G.-V. v. 29./4. 1913 das A.-K. (M. 7 750 000) um den Betrag dieser Unterbilanz in der Weise herabzusetzen, dass die M. 3 000 000 St.-Aktien im Verhältnis von 6: 1 u. die M. 4 750 000 Vorz.-Aktien im Verhältnis von 5:2 zus. gelegt werden. Es wurde aber vereinbart, dass für die Geltendmachung von event. Regress- ansprüchen noch das alte Kapitalverhältnis massgebend sein soll. Die zus. gelegten Vorz.- Aktien werden nach diesem Beschluss ihrer Vorrechte entkleidet. Es wurde ferner be- schlossen, zur Beschaffung neuer Mittel bis zu M. 2 000 000 neue Vorz.-Aktien auszugeben, die von dem jeweiligen Reingewinn vorweg 6 % erhalten u. das Recht haben auf Nachzahl. etwa rückständig gebliebener Div. Dir. Boveri erklärte sich bereit, davon M. 1 000 000 zu übernehmen u. zum Bezuge von M. 700 000 neuer Vorz.-Aktien sind die beteiligten Kieler Banken bereit.